Friedensnobelpreis für Merkel?

Friedensnobelpreis für Merkel?

von Prof. Dr. Eberhard Hamer

Der Unterzeichner hat in der Finanzkrise Merkel heftig kritisiert, weil sie auf Kosten ihrer deutschen Wähler und Steuerzahler Hunderte von Milliarden Euro Haftung für verzockte internationale Banken und ihre europäischen Schuldnerländer übernommen hat, um damit den Forderungen der internationalen Hochfinanz und einem Anschrei-Telefonat Obamas zu folgen. Was sie damals als «alternativlos» bezeichnete und was Schäuble nicht kapiert hat («Bürgschaften sind keine Zahlungen»), wird nun jedenfalls im Griechenlandfall zu deutschen Schulden und zu Generationenzahlung.
Was aber Merkel in der Ukraine-Krise unternommen hat, nötigt Hochachtung ab. Die Kanzlerin weiss genau, dass Maidan wie die Orangene Revolution vorher und die Ukraine-Krise jetzt Folgen des Zugriffs der USA und ihres militärischen Bestrebens, die Ukraine aus dem Einflussbereich Russlands in das eigene Imperium hineinzuziehen, sind. Die Beute wird auch bereits verteilt:
Die Hälfte des Schwarzerdebodens ist bereits von der amerikanischen Nahrungsmittelindustrie (Monsanto, Syngenta, Dupont) in Besitz genommen, die ukrainische Ölindustrie wird von dem Sohn des US-Vizepräsidenten geleitet, Ministerpräsident Jazenjuk und die Finanzministerin sind US-Staatsbürger und drei weitere vom Ausland eingesetzte Minister CIA-Agenten, und alles hört auf die Befehle der US-Ost-Beauftragten Nuland.
Die Waffenindustrie in den USA und viele führende US-Republikaner fordern seit langem, dass die USA auch direkt in der Ukraine erst mit Waffen hilft und dann eingreift, weil die Waffenindustrie in den USA unausgelastet ist und immerhin 70 % der US-Produktionswirtschaft rüstungsrelevant sind.
Dass Merkel trotz dieser US-Interessen, -Aktionen und -Politik dem Präsidenten Obama in einem vierstündigen Gespräch die Zustimmung zu einer Friedensmission ab­ringen konnte, war allein ein Meisterstück. Dass sie dann aber auch noch den französischen Präsidenten einband und ein Abkommen erreichte, welches zunächst jedenfalls den von vielen US-Kreisen gewünschten Krieg in Europa verhindert, ist nicht hoch genug einzuschätzen, verdient den Friedensnobelpreis. Sie hat es jedenfalls jetzt beiden Weltmächten schwerer gemacht, die Beute Ukraine an sich zu reissen und hat den dagegen stehenden Friedenswillen Europas glaubwürdig vertreten.
Ihr Mut ist um so grösser, wenn man bedenkt, dass nicht nur die korrupten Oligarchen in der Ukraine selbst, sondern auch die Separatisten und vor allem das amerikanische Militär und die Finanzindustrie (Soros) nichts lieber als einen Krieg hätten und noch während der Verhandlungen mit Anweisungen an ihren Vertrauensmann Poroschenko den Erfolg zu verhindern versucht haben.
Hält das Minsk-Abkommen einigermassen, hat Merkel durch ihren mutigen Friedensschritt Krieg in Europa vorerst verhindert.
Dass allerdings Deutschland und Europa nach Griechenland nun auch die neue US-Provinz Ukraine finanzieren müssen, war wohl der Preis für den Frieden.     •

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