Ein gesunder Mittelstand ist Garant für den Erhalt unseres demokratischen Staatswesens

Ein gesunder Mittelstand ist Garant für den Erhalt unseres demokratischen Staatswesens

von Thomas Kaiser

Am Dienstag, 16. Juni, fand die Generalversammlung von SWISS LABEL in Bern statt. Zu Beginn der Veranstaltung hielt der Präsident von SWISS LABEL, Nationalrat Ruedi Lustenberger, eine Rede von staatspolitischer Brisanz. Er setzte fundiert und unmissverständlich den Bestrebungen etwas entgegen, die das Jubiläumsjahr 2015 dazu missbrauchen, die geschichtlichen Erfahrungen der Schweizer als Grundlagen für ihr einzigartiges Staatswesen zu demontieren und im dreistesten Fall die Auswirkungen der Geschichte ins Gegenteil zu verkehren. In seiner Rede stellt Ruedi Lustenberger die Welt vom Kopf auf die Füsse. Er würdigte Persönlichkeiten, die in der Geschichte der Schweiz und bei der Entwicklung unseres Staatswesens, das die Grundlage der modernen Schweiz bildet, eine wichtige Rolle gespielt haben. Auch erwähnte er, dass die Globalisierung, häufig als positive Errungenschaft unserer Zeit dargestellt, kritisch betrachtet werden muss. «Elementare Grundsätze, wie sie seit Generationen gegolten haben, wurden zu wenig beachtet.» Das bezog sich vor allem auch auf die Finanzwirtschaft, die massgeblich für die 2008 begonnene Krise verantwortlich ist. Auch übte er Kritik an einer Finanzpolitik, die mehr Geld ausgibt, als sie jeweils eingenommen hat. Dadurch seien viele Staaten in finanzielle Nöte geraten, deren Folgen noch nicht ausgestanden sind. Wenn man die aktuelle Situation im Euro-Raum und speziell die Griechenlands vor Augen hat, erhalten Lustenbergers Worte tagespolitische Aktualität. Um so wichtiger scheint es, die eigene Wirtschaft zu stärken und Fehler, die in den letzten Jahren passiert sind, zu vermeiden.
Ruedi Lustenberger bedankte sich bei den Schweizer Unternehmen «mit freundeidgenössischem Gruss» aus dem Bundeshaus und verband diesen Gruss «mit einem grossen Dankeschön für Ihren Einsatz in unserem Staat, unserer Gesellschaft und selbstverständlich für Ihren Einsatz für unsere Volkswirtschaft». Als Besitzer eines Gewerbebetriebes weiss er nur zu gut um die Anforderungen, die heutige Zeiten an einen Unternehmer stellen. «Gerade in der Gegenwart, wo das wirtschaftliche Umfeld immer schwieriger geworden ist, ist es wichtig, dass es Unternehmungen gibt, welche sich auf Schweizer Qualität berufen und diese mit der Armbrust, mit SWISS LABEL, dokumentieren.» (vgl. Interview)
Dass es dabei nicht nur um wirtschaftliche Aspekte geht, ist offensichtlich. So ist die Aussage «Wir sind gehalten, uns vermehrt auf unsere traditionellen Werte zu besinnen» eine wichtige Orientierung in einer Zeit, in der der Nationalstaat und die mit ihm verbundenen eigenen Regeln und Gesetze, so wie sie sich die Bürgerinnen und Bürger eines Landes geben, immer mehr von aussen bedrängt werden.
SWISS LABEL hat sich zum Ziel gesetzt, die Schweizer Wirtschaft zu stärken und Schweizer Produkten den Stellenwert zu verleihen, den sie auch verdienen, und das in einer Zeit, in der häufig der (niedrigere) Preis kurzfristig mehr Relevanz hat als die Qualität. Das Huldigen der Globalisierung gepaart mit einem «Freien Markt» hilft eigentlich ausschliesslich international tätigen Konzernen, denen zusätzliches Geld in die Kassen gespült wird. Kleinere und mittlere Betriebe sehen sich dadurch einer Konkurrenz mit häufig billigen Produkten gegenüber, was mit freiem Wettbewerb nur noch wenig gemein hat, weil die Bedingungen, unter denen in anderen Ländern produziert wird, nicht vergleichbar sind mit dem hohen Standard in der Schweiz.
Da das Signet von SWISS LABEL seit seinem Bestehen die Armbrust ist, befand sich die 19jährige Armbrustschützin Monika Hurschler aus Steinhausen unter den Gästen der Generalversammlung. Sie gehört trotz ihres jungen Alters zu den ganz Grossen dieser Sportart und hat bereits bei nationalen und internationalen Wettkämpfen vorderste Ränge belegt. Bei der Armbrust-Weltmeisterschaft 2014 in Frankfurt verpasste sie in den Einzelwertungen 10 Meter und 30 Meter kniend mit dem jeweils vierten Rang nur knapp einen Podestplatz, konnte aber mit ihren zwei Kameradinnen im Mannschaftswettkampf die verdiente Bronze-Medaille nach Hause holen. Sie bedankte sich für die Unterstützung, die sie von SWISS LABEL bei der Ausübung dieser aussergewöhnlichen Sportart erhalten habe. Neben ihrer Arbeit als Kauffrau trainiert sie 20 Stunden in der Woche und bereitet sich auf die Teilnahme an den Weltmeisterschaften im Armbrustschiessen vor. Die bescheidene junge Dame erzählte im persönlichen Gespräch, dass sie vor 10 Jahren durch ihren Bruder auf das Armbrustschiessen gestossen und bis heute diesem besonderen (National-)Sport treu geblieben sei. Sie sehe diesen Sport ebenfalls als ein «Swiss Label» an, weil er zur Schweizer Tradition gehöre und letztlich auch ein Symbol für die Schweizer Freiheit und Unabhängigkeit darstelle.
Seit Jahren ist die Organisation am Wachsen und zählt heute 700 Mitglieder. Zur Freude des Vereins kommen jedes Jahr neue dazu. Der Verein hat sich selbst zum Ziel gesetzt, jährlich 10 Prozent neue Mitglieder aufzunehmen. Letztes Jahr hat man diese Quote mit 122 neuen Mitgliedern ums Doppelte übertroffen. Bis zum Stichtag, dem 15. Juni diesen Jahres, so die Sekretärin des Vereins, Stefanie Zehr, haben sich schon 66 neue Betriebe oder Unternehmen angemeldet. Wenn das so weitergehe, übertreffe man noch die Zahl vom letzten Jahr.
Was in persönlichen Gesprächen mit Mitgliedern vom SWISS LABEL zu vernehmen war, widerspiegelt die Sorgen der Unternehmer in einer Zeit, die grösste Anforderungen und höchste Ansprüche besonders an kleine und mittlere Unternehmen stellt. WTO-Richtlinien und die bilateralen Verträge über das öffentliche Beschaffungswesen setzen kleinen Firmen besonders zu. Es ist absolut unverständlich, dass man ausgerechnet bei staatlichen Betrieben ausländische Produkte bevorzugt, obwohl die inländischen, also Schweizer Produkte, qualitativ alleweil mithalten können, preislich aber ein paar wenige Prozente höher liegen. Die Preisunterschiede ergeben sich in der Regel aus den markant höheren Löhnen, als sie im grenznahen Ausland bezahlt werden müssen. Das wiederum korrespondiert mit den höheren Lebenshaltungskosten in der Schweiz, angefangen bei den Sozialleistungen und aufgehört bei den Mieten. Dass selbst die Schweizer Armee, um nur ein Beispiel zu nennen, Hemden für die Uniformen möglicherweise in China produzieren lassen will, ist absolut stossend und völlig unverständlich. Bereits 2011 wurden 90 000 Kleidungsstücke für die Schweizer Armee in Indien produziert.
Mit dem SWISS LABEL will man die einheimische Wirtschaft und damit den Werkplatz Schweiz stärken und fördern. Nur ein gesunder Mittelstand ist ein Garant für unseren Wohlstand und für den Erhalt unseres demokratischen Staatswesens, das in einer unsicheren Welt auch in Zukunft weiterbestehen muss und so anderen Ländern auf unserem Globus als Vorbild dienen kann. Nicht zuletzt ist es das direktdemokratische System, das in dieser Art einmalig auf unserem Globus ist, dem wir unseren inneren und äusseren Frieden sowie unseren hohen Lebensstandard in allen Bereichen des Lebens zu verdanken haben. Im nachfolgenden kurzen Interview mit dem Präsidenten von SWISS LABEL, Nationalrat Ruedi Lustenberger, erfahren Sie mehr über SWISS LABEL und die Anforderungen, die an die Betriebe, die dieses Label führen, gestellt werden.     •

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