Leserbriefe

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Todesstoss für Genossenschaftsstruktur der Raiffeisenbank?

Im Nachgang zur Mitteilung der Nationalbank SNB wegen Systemrelevanz der Raiff­eisenbank äusserte der in Finanzmarktfragen anerkannte Experte Prof. Peter V. Kunz die Meinung, wonach die Konzernstruktur der Raiffeisenbank mit ihren 316 regionalen Genossenschaftsbanken ein kaum überwindbares Hindernis darstelle, um den Anforderungen eines wegen der Systemrelevanz nötig gewordenen Notfallplans gerecht werden zu können. Dies wiederum kann bedeuten, dass von SNB und FINMA die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft verlangt werden könnte, womit sich die Raif­feisenbank endgültig auf dieselbe Stufe gestellt sähe wie UBS, Credit Suisse und ZKB, obwohl die Raiffeisenbank ein völlig anderes Geschäftsmodell betreibt! Diese mögliche (Fehl-)Entwicklung gilt es zu verhindern, weshalb besser heute denn morgen aus Kreisen der Genossenschafter Widerstand anzumelden ist, denn die von den Finanzmarktbehörden betriebene Macht des Faktischen kann rascher zuschlagen, als uns lieb ist. Die heutige bewährte Genossenschaftsstruktur darf nicht dem «Grössenwahn» geopfert werden, denn die über Jahrzehnte als Genossenschaft gewachsene Raiffeisenbank ist nicht nur von wirtschaftlicher, sondern auch von gesellschafts- und staatspolitischer Bedeutung. Bei keiner Bank ist die soziale Kontrolle (noch) so gut wie hier. Handlungsbedarf aus Kreisen der Genossenschafter ist also jedenfalls geboten.

Hans-Jacob Heitz, Genossenschafter und Anlegerschützer

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