Gigantisches US-Spionagezentrum

Gigantisches US-Spionagezentrum

In der Wüste von Utah bauen die USA ein gigantisches Spionagezentrum. Dort können weltweit alle E-Mails, Telefonate, Google-Suchanfragen, Reiserouten und Buchkäufe, alle Lebensläufe und persönlichen digitalen Daten gesammelt und ausgewertet werden. Freunde aus Geheimdienstkreisen haben uns einige Daten zugespielt. So sollen die Server auf einer 8000 Quadratmeter grossen Fläche stehen. Auf einer weiteren Fläche von 275 000 Quadratmetern sollen Datenspeicher verankert sein. Die Menge der Informationen, die hier gespeichert werden kann, ist kaum vorstellbar. Denn heute passt ein Terabyte Daten bereits auf einen fingernagelgrossen Chip. Die Datenmengen, die die National Security Agency NSA erfassen will, sind enorm: Der frühere Google-Chef Eric Schmidt schätzte das gesamte menschliche Wissen, das bis zum Jahr 2003 generiert wurde, auf 5 Exabyte. Laut der Internetfirma Cisco wird sich der weltweite Datenverkehr im Internet im Zeitraum von 2010 bis 2015 vervierfachen und ein Volumen von 9766 Exabyte erreichen. 1 Million Exabyte wiederum sind 1 Yottabyte. Das Pentagon versucht etwa in seinem weltweiten Kommunikationsnetzwerk mit Yottabytes von Daten umzugehen, um Satellitenbilder sowie Sensor- und Kommunikationsdaten live(!) nutzen zu können …
Auch die NSA wird mehrere Yottabyte Daten speichern und verarbeiten können. Damit kann sie für mehrere Jahre die Daten, die im Internet ständig veröffentlicht werden, speichern. Ab Herbst 2013 könnte mit dem für 2 Milliarden Dollar errichteten Zentrum endlich die Idee der totalen Informationsaufbereitung umgesetzt werden, wie sie bereits unter Präsident Georg W. Bush geplant wurde. Ein NSA-Angestellter sieht es so: Er führte Daumen und Zeigefinger zusammen und sagte: «So weit weg sind wir noch von einem schlüsselfertigen totalitären Staat …»
Für die Datenmengen sorgen das weltumspannende Überwachungsnetz der NSA («Staubsauger im All») sowie die jetzt aufgestockten Speicherkapazitäten. Um die Rechenkraft zu erhöhen, beschloss die NSA bereits 2004, ein neues Projekt, das «High Productivity Computing Systems Program (HPCS)», zu starten. Das Ziel: die Rechen­leistung um das Tausendfache zu steigern. Die neuen sogenannten Patflop-Rechner sollen mindestens eine Billiarde, also 1015 Rechenschritte pro Sekunde(!) vornehmen können. Wie schon im hochgeheimen Manhattan-Projekt, in dem die Atombombe entwickelt wurde, wurde für das neue Supercomputerprogramm die Stadt Oak Ridge ausgesucht. Dort befindet sich das Oak Ridge National Laboratory des Energie­ministeriums. Das Programm des Supercomputers bestand dabei aus einem öffentlichen Teil, der seine Forschungsergebnisse publizierte, und einem geheimen Teil, in dem die NSA ihren eigenen Supercomputer entwickelte. Den öffentlichen Wissenschaftern gelang es 2009, den weltweit schnellsten Computer namens XT-5 zu entwickeln, der damals eine Rechenleistung von 1,75 Petaflop hatte.
Inzwischen wurden uns weitere Angaben zum Potential des neuen Rechen- und Spionagezentrums zugespielt. Uns graut! Ziel des Endausbaus (in 2 bis 5 Jahren) ist die totale Information über jeden beliebigen Erdenbürger! So kann auf einen Knopfdruck hin das vollständige Profil des «Probanden» erfasst werden. Bis zu 500 Seiten Informationen spuckt das System in weniger als einer Minute aus. Es beinhaltet, je nach Anforderungsprofil, sämtliche Daten seit der Geburt des Abgefragten bis dato. Sämtliche Schulzeugnisse, sämtliche Benotungen durch Lehrer und später durch Arbeitgeber, sämtliche Reisen seit der Jugend usw. sind erfasst. Ein weiterer Knopfdruck bringt sämtliche finanziellen Verhältnisse, eine Liste aller Freunde und Bekannten. Er gibt Auskunft über jede Parkbusse, die er schon hatte, seine Vorlieben für Kleider und Essen. Dazu ein «Schwächenprofil», das seine sämtlichen offenbarten und versteckten Vorlieben zeigt. Ein «Gesundheitszustandsprofil» fasst alles zusammen, was je von Ärzten und Spitälern usw. zusammengestellt wurde.
Interessant ist, dass alle diese Daten schon gespeichert vorliegen. Kommt eine Anfrage einer Amtsstelle oder von einem Geheimdienst, genügt ein Knopfdruck, um alles auszuspucken. «Von der Wiege bis zur Bahre wird kein einziges Detail mehr fehlen», verspricht uns unser Informant, der die ersten entsprechenden Software-Programme und ihre Applikationen bereits im «Live-Betrieb» gesehen hat. Ein besonders perfides Programm gibt Querverbindungen zu Freunden, Bekannten und Geschäftsbeziehungen preis. Die wiederum können im Profil separat angeschaut werden. Ein endloser Kreis! Weil die NSA heute schon über einen grossen Datenschatz verfügt, den sie zwar abgehört hat, aber noch nicht entziffern konnte, wird sie zunächst die Altlasten aufarbeiten. Ein ehemaliger Angestellter weiss, dass es viele Daten von ausländischen Regierungen gibt, die mit 128 Bit und weniger verschlüsselt sind und die bislang nicht entziffert werden konnten. Je schneller die Rechner werden, desto stärker ihre Codebrecher-Eigenschaften. Big Brother is really watching you, Geheimnisse gehören bald der Vergangenheit an.    •

Quelle: Vertraulicher Schweizer Brief, Nr. 1351 vom 2.3.2013

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