Lehrplan 21 – Mit Sex-Unterricht gegen normale Kinder und ihre Familien

Wer nachlesen will, wie die Konkretisierung der Pläne dann aussehen wird, der soll über antiquarische Suchdienste das kleine Buch von ­Daniel Cohn-Bendit «Der grosse Basar» (Trikont Verlag, München 1975) suchen lassen und dort das Kapitel 9, «Little Big Men» (S. 139–147), nachlesen.

Lehrplan 21 – Mit Sex-Unterricht gegen normale Kinder und ihre Familien

von Dr. Gerd J. Weisensee MSc, Geschäftsführer Verein ProLife

Mitte Juni versandte die Geschäftsstelle der Deutschschweizer Erzie­hungsdirektoren-Konferenz (D-EDK) eilends eine Mitteilung. Es werde im Rahmen des neuen «Lehrplans 21», der derzeit erarbeitet wird, «keinen Sexualkundeunterricht im Kin­dergarten geben», beteuerte die EDK. Anderslautende Medienberichte seien «falsch». Nachfragen ergaben, dass offenbar Chefbeamte hinter dem Rücken der Erziehungsdirektoren eigenmächtig gehandelt hatten.
Wenige Tage darauf präsentierten Na­tionalräte aus CVP, EDU, FDP und SVP, ferner der Generalsekretär der EVP in Bern ei­ne «Petition gegen die Sexualisierung der Volkschule». Sie fordern, dass Eltern ihre Kinder vom Sexualkundeunterricht dispensieren dür­fen, dass die Schüler nicht zu «Sexspielen und Sexualpraktiken» angeleitet und in ihrer «se­xuellen Orientierung» nicht beeinflusst werden.

Erziehungsdirektoren sind verantwortlich für ihr Departement

In einzelnen Kantonen laufen ähnliche Pro­teste. In Luzern sammelt die Junge SVP Unterschriften für eine Petition unter dem Titel «Kein Sexualkundeunterricht für 4jährige». Die Befürchtungen, dass schon die Kleinsten mit teils unsensiblen Methoden aufgeklärt werden sollen, weist die EDK von sich. Sie dis­tanziert sich insbesondere von einem «Grundlagenpapier», das das umstrittene Kompetenzzentrum «Sexualpädagogik und Schule», angesiedelt an der Pädagogischen Hochschule Zentral­schweiz (PHZ) in Luzern, entwickelt hat. Das Dokument sei «weder im Auftrag noch unter Mitwirkung der Erziehungsdirektoren-Konferenz entstan­den», seine Inhalte seien «für den Lehrplan 21 nicht massgebend», so die EDK.
Das ist nur die halbe Wahrheit. Richtig ist, dass die Erziehungsdirektoren dem medialen und politischen Druck schon seit längerem auszuweichen versuchen. In einem «zur internen Verwendung» vorge­sehenen Papier vom November 2010 heisst es: «Während Fachpersonen aus dem Institut für Sexualpädagogik in Uster und dem Kompe­tenzzentrum ­Sexualpädagogik und Schule in Luzern bereits im Kindergarten sexualpäda­gogische Themen aufnehmen wollen, wehren sich konservative Kreise vehement dagegen.» Die «Fachpersonen» [bzw. die für ihre privaten Partikularinteressen Handelnden, die Red.] verlangen also Sexual­unterricht bereits im Kindergarten, das gibt die EDK zu. Folglich zielen die Petitionen und Proteste nicht ins Leere.
Mehr noch: Die erwähnten Institute sind nicht irgendwelche nebensächlichen Organisationen oder gar private Klubs, die schreiben und sagen können, was sie wollen. Wenn die EDK jede Verbindung mit dem Kompetenzzentrum abstreitet, verschleiert sie die Tatsachen. Es bestehen enge persönliche, institutionelle und finanzielle Verbindungen zwischen Bund, Kantonen und sogenannten «Sexfachleuten».

Bundesamt für Gesundheit hat bereits 1 343 000 Fr. ohne Auftrag verschleudert

Titus Bürgisser, umstrittener Leiter und Pro­motor des Sex-Unterrichts, berät die Lehrplan-Entwickler. Sein «Kompetenzzentrum Sex» ist Teil der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz, und es wird vom Bund mit Hunderttausenden von Franken un­terstützt. Ein Vertrag zwischen dem Bundesamt für Gesundheit – federführend ist die Sektion Aids (Chefbeamter ist Roger Staub, früher bei der in Verruf geratenen AIDS-Hilfe tätig) – und der PHZ regelt die Zusammenarbeit. Das Zentrum erhielt bisher 1 343 000 Franken an Bundesgeldern, Beiträge der Zentralschweizer Kantone nicht eingerechnet. Mit dem Geldsegen ist ein klar definierter Auftrag verbunden: Sexualpädagogik solle mit Hilfe des Kompetenzzentrums an den Schulen «flächendeckend implementiert» werden, heisst es im Vertrag.
Es gibt im Grunde nur zwei Varianten. Erstens: Der Rückzieher der Erziehungsdirek­toren ist taktisch – er wäre dann als Versuch zu werten, im Wahljahr politischem Druck auszuweichen. Zweitens: Es ist ihnen ernst mit ihren Zweifeln an der Kompetenz der eigenen Fachleute. Dann aber stellt sich die Frage, warum Millionen von Steuerfranken für Institute aufgewendet werden sollen, die – so formuliert es die EDK – «nicht massgebend» sind.
Damit wird klar, was zu tun ist: das BAG soll seine Aids-Sektion schliessen und diese Arbeit privaten Organisationen überlassen. Das BAG hat dort Leute angestellt, die mit der berüchtigten «Ledermänner»-Broschüre bereits einmal eine Abfuhr im Nationalrat erfuhren. Zweitens ist der Vertrag des BAG mit der PHZ in Luzern per sofort aufzukündigen. Es braucht kein «Kompetenzzentrum Sex». Schliesslich sollte einmal der Beirat der PHZ genauer angesehen werden. Dem Vernehmen nach sind dort Extremisten von IPPF usw. angesiedelt. Auch Vertreter von Organisationen, welche die Homosexualität (LOS, Pink Cross) oder das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und auf Freiheit in der Sexualität unterstützen (PLANeS, Artanes usw.). Diesen Kreisen genügt es nicht, das Volk zur Freigabe der Abtreibung bis zur Geburt verleitet zu haben; jetzt streben sie offenbar die Durchsetzung ihrer perversen Gender-Mainstreaming-Philosophie an. Es ist Zeit zum Handeln.     •

Quelle: ProLife. Editorial 2/2011

 

Dubiose Zusammenarbeit zwischen Kantonen und Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule

ds. Dass die Sexualisierung der Volksschule zügig vorangetrieben wird, und «enge persönliche, institutionelle und finanzielle Verbindungen zwischen Bund, Kantonen und sogenannten ‹Sexfachleuten›» bestehen, wie Dr. Weisensee im obenstehenden Artikel schreibt, zeigt auch die neueste Ausgabe des Magazins ilz 3/2011, die in den letzten Tagen an alle Deutschschweizer Schulen verschickt wurde. Sie hat das Schwerpunktthema «Sexualpädagogik in der Schule: eine Notwendigkeit». Autoren sind Gabriela Jegge und der im Artikel von Dr. Weisensee als «Promotor des Sexunterrichts» und «Berater der Lehrplan-Entwickler» erwähnte Titus Bürgisser, beide vom umstrittenen Kompetenzzentrum «Sexualpädagogik und Schule» der PHZ Luzern.
ilz steht für Interkantonale Lehrmittelzentrale. Die Lehrmittelkoordinationsstelle der Kantone. Mitglieder der ilz sind 18 Kantone der Deutschschweiz und das Fürstentum Liechtenstein. Produkte mit dem ilz-Label können in allen Deutschschweizer Kantonen als Lehrmittel verwendet werden.

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