Nur ein guter Unterricht bringt Forscher und Entwicklungshelfer für morgen hervor

Nur ein guter Unterricht bringt Forscher und Entwicklungshelfer für morgen hervor

Unsere Jugend realistisch an die Aufgaben heranführen – auch in der Umweltfrage und Entwicklungshilfe

Eine Stärke des Ökozentrums Langenbruck sind Bildungsangebote, die einerseits einen direkten Praxis- und Alltagsbezug aufweisen und andererseits die Interessen der Kursteilnehmenden berücksichtigen und Wissen erlebnisorientiert vermitteln.

Unsere Bildungsangebote zur Energie und zum Umgang mit der Energie basieren auf Fachkompetenz und gekonnter Wissensvermittlung. Die Kurse werden seit vielen Jahren erfolgreich an Schulen in der ganzen Schweiz durchgeführt und regelmässig durch neueste und interessante Erkenntnisse ergänzt. Den Teilnehmenden wird so einerseits viel Fachwissen vermittelt, andererseits werden sie motiviert, im Alltag bewusster mit Energie umzugehen. Die Energie-Erlebnistage (EET) werden in verschiedenen thematischen Modulen und je nach Altersstufe angeboten. Zudem bieten wir auch eine Auswahl von Kursen zu den Themen Energie und Konsum für Erwachsene, Firmen, Vereine oder Gruppen an. So wird der Betriebsausflug zum spannenden und lehrreichen Erlebnis oder deckt die firmeninterne Weiterbildung zum Thema Energie ab.

Einblick in einen Energie-Erlebnistag

Noch ein bisschen schüchtern stehen die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklasse vor dem Schulhaus. Sie werden vom Team des Ökozentrums erwartet, das sie durch verschiedene Energiemodule begleiten wird. Sechs Module zur Energiethematik wurden im ganzen Schulgebäude über verschiedene Stationen aufgebaut. Eine Dreiviertelstunde werden die Jugendlichen bei jedem Modul verbringen.

Von Orangensaft bis Holzpellets

Die Gruppe startet im Schulhof beim ersten Modul der erneuerbaren Energien: Auf einem Tisch ist ein Wasserrad, eine Peltonturbine, aufgebaut. Daran angeschlossen ist eine Orangenpresse. Als erstes werden Orangen geschnitten, die dann mit Hilfe der Wasserkraft gepresst werden. Ein Glas frisch gepresster Orangensaft hilft beim endgültigen Wachwerden und öffnet die Augen für die nächste Station, einen Warmwasser-Sonnenkollektor. Obwohl dieser erst wenige Minuten in der Morgensonne stand, spritzt schon heisses Wasser aus dem Schlauch. Wer noch nicht ganz wach ist, kann mit Duschen nachhelfen. Gleich daneben erkennen die Schüler die Solarstromanlage auf einen Blick: «Eine solche haben ja auch wir bei uns auf unserem Schulhausdach!» Nebenan liegen Holzpellets, kleine Presslinge aus Sägemehl, der modernste Biomassebrennstoff. Der sparsame Einsatz von Biomasse ist eine effi­ziente Möglichkeit zu heizen. Die Schülerinnen und Schüler müssen hier mit möglichst wenig Holz das Wasser zum Kochen bringen.
«Ecosonic», ein koffergrosser, silberner Kasten mit Bildschirm, ist das zweite Modul. Das futuristisch anmutende Gerät stellt Fragen zur Energie im Alltag, vom Heizen über die Mobilität bis hin zu erneuerbaren Energien. Die richtigen Antworten werden mit Punkten und Musik belohnt.

Kurbeln, bis das Wasser kocht

Das in der Schulbibliothek aufgebaute Gerät erinnert die Schülerinnen und Schüler an die Kurbeln auf der Alinghi. Damit sollen sie aber keine Segel hissen, sondern mit eigener Muskelkraft und dem dadurch erzeugten Strom ein Glas Wasser zum Kochen bringen. Die Jungs der Gruppe sind sofort Feuer und Flamme: «Ich zeige dir, wie das geht!» Allerdings wird bald klar: Man kommt schneller ins Schwitzen als das Wasser warm wird. Erst nach mehrmaligem Ablösen beginnt die Wassertemperatur merklich zu steigen. Als dann endlich die ersehnten Blasen aufsteigen, die den Siedepunkt ankünden, haben es alle begriffen: Heizen braucht sehr viel Energie.    •

Quelle: Ökozentrum Langenbruck, Mitteilungen, September 2011

Das Ökozentrum in Langenbruck besteht seit 1979 und wurde von der Stiftung für angepasste Technologie und Sozialökologie (SATS) ins Leben gerufen, um den Stiftungszweck – die Förderung umweltverträglicher Technologien, von Strukturen, die soziale, ökologische und ökonomische Zielsetzungen in Einklang bringen, und die Förderung des Know-how für die Umsetzung nachhaltiger Systeme – praktisch umzusetzen. Es erarbeitet zukunftsgerechte Technologien und Strategien auf privater, wirtschaftlicher, nationaler und internationaler Ebene. Dabei haben Projekte Priorität, die soziale, ökologische und ökonomische Ziele harmonisieren, praxisnah und direkt anwendbar sind.

Derzeit wird das Ökozentrum Langenbruck renoviert und ausgebaut: Für seine Forschungs- und Entwicklungsprojekte erhält es eine neue Forschungshalle, weil die bisherigen Gebäude nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen. Und da die Nachfrage nach seinen Bildungsangeboten seit Jahren erfreulich zunimmt, werden auch die Schulungsräume – heute zu klein und zahlenmässig zu wenige – erweitert und erneuert. Das Zentrum will damit seinen Bildungs- und Forschungsauftrag als gemeinnützige Institution lang­fristig sicherstellen. Grundsätzlich finanziert sich das Ökozentrum zu einem grossen Teil durch Auftragsarbeiten auf dem freien Markt. Für spezielle Projekte ist es aber auf die Hilfe von Menschen angewiesen, die es mit Mitgliederbeiträgen oder Spenden
finanziell unterstützen.

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