Kommen nach den Murgängen die Schneelawinen?

Kommen nach den Murgängen die Schneelawinen?

Spendenaufruf für Familie Rauber, Blausee-Mitholz

Sintflutartige Regenfälle und die zusätzliche Schnee-Schmelze haben am 10. Oktober 2011 im Kandertal und im Lötschental grossen Schaden angerichtet. Schwer getroffen hat es auch die Hinterwälder Züchterfamilie im Gasterntal, Heinz, Silvia und Urs Rauber.
Viele von Euch haben bestimmt schon erlebt, mit welcher Gewalt das Element Wasser Schaden anrichten kann, seien es Erdrutsche, ausgewaschene Wege oder Strassen, zerrissene Wasserleitungen, Schäden an Gebäuden und Maschinen, überschwemmtes Kulturland usw. Dazu gehören als Folge die verschiedenen Gesuche an die Versicherungen und die Finanzierungssorgen durch Ertragseinbussen und Wiederherstellungskosten.
Mit welchem Ausmass das Unwetter Familie Rauber getroffen hat, geht über all das Erwähnte hinaus. Die Folgen sind noch nicht abschätzbar.
Murgänge haben das Gasterntal in eine Mondlandschaft verwandelt und von der Aussenwelt abgeschnitten. Die Kühe, Rinder und Kälbli konnten mit dem Helikopter nach Seiden geflogen und mit geborgter Viehbänne und Traktor, denn der eigene Traktor und die Viehbänne lagen unter Schutt, nach Mitholz ins Winterquartier gebracht werden. Im Mitholz, wo Raubers die Wintermonate verbringen, blieben sie verschont. Bis auf Silvias ­Legehennen, für die es keine Rettung mehr gab, kamen keine Tiere zu Schaden.
Mit der Eröffnung eines Spendenkontos möchten wir unsere Betroffenheit bekunden und Euch, liebe Leserinnen und Leser, zu einer Spende aufrufen. Für Spenden über folgende Bankverbindung bedanken wir uns ganz herzlich:
Raiffeisenbank Kiesental,
IBAN Nr. CH98 8081 1000 0034 98532.
Seit Generationen lebten und wirkten die Familien Rauber aus Mitholz in den Sommermonaten im Gasterntal. Lange Zeit wurde die Alp mit bis zu 80 Ziegen genutzt. Nach und nach wurden auch Kühe gesömmert. Heinz und Silvia Rauber fanden mit der Hinterwälder Rasse die ideale Kuh, die für dieses Gebiet bestens geeignet ist, und Handmelkkühe, die mit ihrer Grösse gut in die Stallungen passen.
Das «Heimritz», ein Standbein Raubers, ist ein Berggasthof mit einfacher aber «währschafter» Kost und Übernachtungsmöglichkeiten. Viele Wanderer haben dort schon die «Heimritzer Merängge» genossen. Raubers führen diesen Berggasthof so, dass die Touristen Einblick in das Älplerleben nehmen können. So zum Beispiel erleben die Gäste, wie die Butter noch mit dem Kübel gestossen wird.
Im Frühjahr 2009 übernahm Urs Rauber in fünfter, wenn nicht sogar in sechster Generation das Heimwesen in Mitholz und die Alp­wirtschaft im Gasterntal. Die Eltern Heinz und Silvia halfen weiterhin tatkräftig mit. Bei schönem Wetter, genau zur Zeit, wenn die hungrigen und durstigen Wanderer den Gasthof Heimritz aufsuchen, ist Urs mit seiner Rundballpresse im Einsatz. Ein Nebenerwerb, den sich Urs schon in der neunten Klasse aufgebaut hat.
Im Mitholz stehen zurzeit 5 Kühe, 1 Rind und 5 Kälbli der Hinterwälder Rasse im Stall. Für diesen Winter ist für sie gesorgt. Ob überhaupt und wie viele Tiere nächsten Sommer ins Gasterntal zurückkehren können, bleibt noch ungewiss. Der grösste Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt unter Schutt und Geröll. Auch der Stall ist zugeschüttet.
Die Hoffnung liegt beim Berggasthof. Dieses Gebäude blieb verschont. Die Wasserversorgung und der Zugang müssen aber wieder hergestellt sein, damit der Gasthof weitergeführt werden kann.
Die Arbeit wird Raubers nicht ausgehen, und viele Pläne von Urs liegen «begraben». Ein harter Start für den Jungbauern.
Mit Hoffen und Bangen sehen Raubers dem nächsten Frühling entgegen. Wer weiss, welchen Weg die Schneelawinen einschlagen werden nach all den topografischen Veränderungen durch die Murgänge.
Voller Zuversicht wünschen wir Familie Rauber, dass das Heimritz nicht nur diesen Winter, sondern alle kommenden Wettereinflüsse überstehen wird, und hoffen, mit den Spendengeldern einen Lichtblick zu geben. Der Vorstand empfiehlt die Spende herzlich!

Kathrin Berger,
Hinterwälder Zuchtverband

Mehr Informationen und Bilder vom Gasterntal unter
<link http: www.heimritz.ch>www.heimritz.ch

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