Doch was ist nun nicht korrekt an dem Bild von der Erde als «Treibhaus»? Welche Approximationen und Idealisierungen wurden stillschweigend gemacht, und wo liegen daher die Diskrepanzen zwischen Modell und Wirklichkeit? Die Bifurkation des Denkens, die schliesslich zu der totalen Diskrepanz zwischen Realität und Modell führt, liegt in der Annahme «Strahlungsgleichgewicht». Das Stefan-Boltzmann-Gesetz beschreibt zwar hinreichend korrekt die Gesamtsumme der von schwarzen Körpern abgegebenen elektromagnetischen Strahlung anhand des Modells der «Hohlraumstrahlung», es darf jedoch nicht bewusst missbraucht werden, um Sonne und Erde über den schwarzen «Hohlraum» in ein «Strahlungsgleichgewicht» zu rechnen. Jeder Naturwissenschaftler, speziell jeder Physiker muss wissen, dass die «Gesetze der Wärmelehre»1 nur für den Idealfall «abgeschlossener Systeme» im «thermodynamischen Gleichgewicht» gelten. Der «Energieerhaltungssatz» gilt nur für das gesamte Universum, doch keinesfalls für ein isoliertes Subsystem wie unser Sonnensystem. Schon gar nicht gilt er für die Systemkombination «Sonne–Erde». Beide Systeme sind «offene Systeme», ja die Erde wäre nicht lebensfähig, wenn sie nicht ein «offenes Ökosystem» wäre.
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Mit der Wahl des Stefan-Boltzmann-Gesetzes hat die «Klimaforschung» eine «Globalisierungsfalle» gebastelt, aus der sie sich nicht mehr ehrenhaft befreien kann. Man propagiert einerseits die «Solargesellschaft» und im gleichen Atemzug erklärt man die Sonne energetisch für so impotent, dass ihre enorme Strahlung die Erde als schwarzen Körper «global» nur auf eiskalte –18°C «aufheizen»2 könne. Bildhaft kehren sozusagen die «Klimaexperten» den Befehl des Schöpfers «Es werde Licht» um, schalten das Licht der Sonne als Quelle allen Lebens aus. Aus einem weissen Strahler mit 1373 Watt/m2 wird ein dunkler Strahler mit 240 W/m2. Aus diesem fatalen Modelldilemma kann nur noch ein «Trick» heraushelfen, die Erfindung einer «Gegenstrahlung», denn im thermodynamischen Gleichgewicht muss die Wandheizung des Hohlraums auf 390W/m2 hochgefahren werden, damit das eingeschlossene «winzige Kohlestäubchen» Erde eine «Strahlungstemperatur» von +15°C erhält. Dieses Wunder sollen die «Treibhausgase» erbringen, doch sie können es nicht, aus grundsätzlichen physikalischen Erwägungen heraus. Die Energieabgabe eines Körpers ist ein immerwährender, nur von seiner Temperatur abhängiger und sich über ein breites kontinuierliches Wellenlängenspektrum erstreckender Vorgang. Die elektromagnetische Strahlung braucht zur Ausbreitung kein Trägermedium, keinen «Luftäther», auch keine Atmosphäre.
Eine Atmosphäre kann bestenfalls aus dem breiten Spektrum langwelliger «Wärmestrahlung» über einzelne Gase «Strahlung» absorbieren und sich erwärmen. Doch so wie die Atmosphäre für die solare Lichtstrahlung durchsichtig oder transparent ist, so ist sie es auch für weite Bereiche der unsichtbaren Wärmestrahlung der Erde. Man bezeichnet diese Bereiche umgangssprachlich nicht ganz korrekt als «offene atmosphärische Strahlungsfenster»3. Über das nicht von «Treibhausgasen» schliessbare, in Wirklichkeit also nicht existente Fenster zwischen «7 und 13 µm» entweichen nach Auffassung der Enquete-Kommission und damit der sie beraten habenden «Klimaexperten» etwa «70 bis 90 Prozent der Abstrahlung von der Erdoberfläche» direkt in den Weltraum. Mit der Absorptionsbande bei 15 µm 4 können sich die Kohlendioxidmoleküle dem kontinuierlichen «Wärmestrom» der Erde zwischen 3 und 60 µm zwar mutig entgegenstemmen, sie können sich dabei auch selbst «erregen», doch niemals gegen ein Temperatur- oder Wärmegefälle die wärmere Erde «erwärmen».
Das gesamte «Treibhausmodell» ist ein ebenso theoretisches wie reduktionistisches Modell und hat daher mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Der «natürliche Treibhauseffekt» ist, obgleich er zum politischen Glaubensdogma aufsteigen konnte, ein ideologisches Artefakt, eine utopische Fiktion. Der «Vernichtungsfeldzug» gegen das «klimakillende» und «umweltschädliche» Kohlendioxid als «Treibhausgas» trägt die Züge einer pathologischen «Endzeitsehnsucht». In der Tat, gelänge es, den «Klimakiller» Kohlendioxid ob einer gesellschaftspolitisch übermächtig geschürten Angst vor der «Klimakatastrophe» total aus der Atmosphäre zu eliminieren, alles Leben würde in den tödlichen «Gleichgewichtszustand» übergehen. •
1 Kleine Enzyklopädie, Atom- und Kernphysik, Frankfurt a. Main 1983, S. 303. «Die Erfahrung zeigt, dass sich der makroskopische Zustand eines abgeschlossenen Systems, das mit seiner Umgebung weder Energie noch Materie austauschen kann, nach kürzerer oder längerer Zeit nicht mehr verändert. Das System befindet sich dann in seinem thermodynamischen Gleichgewichtszustand.»
2 Enquete-Kommission, a.a.O., S. 189. «Dieser Treibhauseffekt (von 33 °C) macht erst das Leben auf der Erde möglich, denn ohne ihn wäre die Erde weitgehend vereist.»
3 Enquete-Kommission, a.a.O., S. 22 u. S. 188. Zum «Strahlungsgleichgewicht» heisst es auf S. 187: «Da die Atmosphäre kälter ist als die Erdoberfläche, ist die Wärmestrahlung der Atmosphäre, die die Erdoberfläche erreicht, entsprechend geringer. Daher klafft in der Strahlungsbilanz an der Erdoberfläche eine Lücke von etwa 100 W pro m2.» Der Bericht ist voll solcher Widersprüchlichkeiten und Kuriositäten!
4 Enquete-Bericht, a.a.O., S. 189/90. «Die energetisch wichtigsten Fensterbereiche sind das offene atmosphärische Wasserdampffenster (7 bis 13 µm), in dem die IR-Ausstrahlung der Erdoberfläche zumindest für Temperaturen zwischen –20 °C und +50 °C am grössten ist, und der Spektralbereich 13 bis 18 µm, […]»
Quelle: <link http: www.derwettermann.de>www.derwettermann.de
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