Obamas Todesliste

Obamas Todesliste

Drohnen-Krieg

Mit ihrer Hilfe entscheidet der US-Präsident, welcher Terrorist getötet wird

US-Präsident Barack Obama verfügt über eine Todesliste

Ihr Einsatz ist umstritten: Mit unbemannten Drohnen machen die USA in Pakistan, Somalia und dem Jemen Jagd auf Terroristen. Die Regierung in Washington spricht von Erfolgen: Zahlreiche Kämpfer von al-Kaida und anderen Terrorgruppen wurden bislang getötet.
Wer entscheidet über Leben und Tod? Wer legt fest, wer sterben soll?
Was bislang nur Insider wussten: Für die «Todesliste» ist US-Präsident Barack Obama persönlich verantwortlich.
Einem Bericht der «New York Times» zufolge überwacht er die Auswahl der Ziele für die Drohnenangriffe.
Am Ende eines mehrstufigen Auswahlprozesses segnet Obama demnach ab, welche Verdächtigen auf die Liste kommen.
«Er ist entschlossen, dass er die Entscheidungen für das Ausmass der Operationen trifft», zitierte die Zeitung Obamas Berater für Nationale Sicherheit, Tom Donilon.
Die «New York Times» beschreibt Einzelheiten des streng geheimen Auswahlprozesses, bei dem rund hundert Antiterrorismus-Experten des Pentagon Verdächtige vorschlagen, gegen die Drohnenangriffe im Jemen und in Somalia ausgeführt werden sollen. Das Blatt beruft sich auf ehemalige Berater und Spitzenbeamte.

Das Auswahlverfahren

In den pakistanischen Stammesgebieten ist der US-Auslandsgeheimdienst CIA für die Vorauswahl zuständig.
Die Informationen werden dann an den Präsidenten weitergeleitet, der für jeden Drohnenangriff in Jemen und in Somalia sowie «besonders komplexe und riskante Angriffe» in Pakistan grünes Licht geben muss.
Laut «New York Times» berät Obama mit seinen Antiterrorismus-Experten im Lagezentrum im Weissen Haus. Und: Er schaut sich Fotos der Verdächtigen an, liest ihre Kurzbiographien. Er stellt Fragen – und entscheidet schliesslich über Leben und Tod.
Obama hatte zu Beginn seiner Amtszeit den Friedensnobelpreis erhalten. Ungeachtet dessen weitete er im Kampf gegen den Terrorismus die US-Drohnenangriffe massiv aus. Ende Januar hatte Obama erstmals öffentlich den Einsatz von Drohnen in Pakistan bestätigt.
Der «New York Times» zufolge flogen das US-Militär und die CIA in diesem Jahr bereits mindestens 18 Drohnenangriffe in Pakistan, 22 Attacken im Jemen und einen Angriff in Somalia.
Erst am Montag waren bei einem US-Drohnenangriff im Nordwesten Pakistans nach Angaben pakistanischer Sicherheitskräfte mindestens fünf Aufständische ums Leben gekommen.
Die Angriffe sind in der pakistanischen Bevölkerung extrem umstritten, werden von der Regierung in Islamabad aber toleriert.    •

Quelle: <link http: www.bild.de>www.bild.de

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