bha. Der Wolf reisst die Schafe im Obergoms. Schafe auf den Alpen verenden oft elend nach einem Wolfsbiss. Der Wolf frisst seine Beute nicht, er lässt sie verletzt liegen, sie verblutet. Das aufgefundene tote Schaf wird untersucht auf Spuren, die der Angreifer hinterlassen hat. In Grenoble werden DNA-Analysen durchgeführt. Doch bereits nach einem Tag, lange bevor die Analysenergebnisse vorliegen, wird erzählt: «Der Wolf stammt aus Italien, es ist ein Rüde». Der Wolf streift die junge Rhône entlang. Ohne Scheu durchstreift er die kleinen Dörfer. Findet er dort einen Hund vor, wird dieser gejagt. Man sagt, die Wölfe kämen über die Berge, doch dies wird von Einheimischen verneint. «Hierher kommt der Wolf auf 4 Rädli», wird erzählt. Man erwartet in Kürze die Rudelbildung.
Die genossenschaftlich organisierten Schafzüchter übersommern ihre Herden auf dem Grimsel. Wenn sie eine Entschädigung für gerissene Schafe bekommen wollen, müssen sie einen Wolfsschutz einrichten. Viele kleinere Schafzüchter geben auf, nachdem ihre Herde von einem Wolf angefallen wurde. Das führt zur Vergandung der Alpweiden, und damit zu erhöhter Lawinengefahr. Die Alpweiden sind Kulturlandschaft, die das Leben in den Hochtälern ermöglicht. Die weidenden Schafsherden erhalten diese Landschaft. Wird das Gras nicht gefressen, wächst es zu langem Gras heran, was keinen Halt für Schnee gibt. Die Bauern im Obergoms haben sich auf ökologische Bewirtschaftung eingestellt und sehen das Ganze als Fehlentwicklung an. •
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