zf. Am 6. Dezember berichtete die «International Herald Tribune», der serbische Botschafter bei der Nato in Brüssel, Branislav Milinkovic, sei von einem mehrstöckigen Parkhaus zu Tode gesprungen. Milinkovic, so die Zeitung, sei ein angesehener Diplomat gewesen, ein Rechtsanwalt und ein Intellektueller. Milinkovic war seit 2009 der Nato-Botschafter seines Landes. Serbien ist zwar nicht Mitglied der Nato, gehört aber heute zu den Ländern, die mit der Nato kooperieren.
Vertreter der serbischen Regierung haben ausgesagt, ihr nun verstorbener Botschafter sei gerade dabei gewesen, eine Besucherdelegation aus Serbien zu empfangen. Die Motive für einen möglichen Selbstmord seien rätselhaft. Man sei dabei, genauer zu erforschen, was passiert ist. Die belgische Polizei würde zwar auch ermitteln, gehe bislang aber von einem Selbstmord aus. Der Aussenminister Serbiens äusserte, sein Kollege sei ein «exzellenter Diplomat, Intellektueller und edler Mensch» gewesen. Andere Diplomaten, die während der laufenden Tagung der Nato-Aussenminister ebenfalls in Brüssel waren, zeigten sich ebenfalls schockiert über den Tod ihres Kollegen.
Auch Offizielle der Nato hoben die Leistungen des serbischen Botschafters hervor und lobten seine menschlichen Qualitäten und sein grosses Ansehen. Milinkovic, so die Nato-Sprecherin, habe eine zentrale Rolle dabei gespielt, Brücken zwischen Serbien und der Nato zu bauen.
Serbien war 1999 von der Nato während mehrerer Wochen bombardiert und so gezwungen worden, seine Truppen aus dem Kosovo, das zur Republik Serbien gehörte, zurückzuziehen. Damals gehörte Milinkovic zur Opposition gegen den damaligen serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic. Nach dessen Sturz war Milinkovic zuerst serbischer Botschafter bei der OSZE in Brüssel. •
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