«Der weltweiten Kriegshetze dämpfend entgegenwirken»

Auf unsere redaktionelle Mitteilung in der Ausgabe vom 27. Mai haben wir zahlreiche, durchweg positive mündliche und schriftliche Reaktionen erhalten. Einige davon möchten wir unseren Lesern an dieser Stelle gerne weitergeben – sie stehen stellvertretend für all die unterstützenden, nachdenklichen und anregenden Zuschriften und Echos, die bei uns eingegangen sind und für die wir an dieser Stelle herzlich danken!
Die Redaktion

Liebe Redaktion
Ob Ihre Zeitung wöchentlich oder zweiwöchentlich erscheint, ist meiner Meinung für deren Wert – solange sie dabei an Qualität nicht verliert – gar nicht so von Bedeutung; falls nicht genügend sinnvolle Themen vorhanden sind oder sonstige Schwierigkeiten bestehen. Wer immer ehrenamtlich in einer Körperschaft mitarbeitet, weiss, was dies bedeutet, und kann Ihre Anstrengungen nur zu schätzen wissen. Ebenso sollte er jedem diesbezüglich Mitwirkenden dankbar sein. Von Ihren beiden Annahmen in Ihrem dies betreffenden Abschnitt trifft jedoch keine zu, weder das Desinteresse noch der «Ton». Was mich anbetrifft, kann ich dies ehrlich bezeugen, und ich wage zu denken, dass dies auch für viele andere stimmig ist.
Zu Ihrer Zeitung im allgemeinen kann ich Ihnen eigentlich nur ein «Sträusschen» winden und Anerkennung sowie Lob zusprechen; für Ihren Mut und vor allem auch für Ihre gründlichen und unabhängigen Recherchen. Wie wichtig ist es doch, bei der Wahrheit zu bleiben! Andere Medien, die kaum unabhängig sind und nach der «Pfeife» ihrer Geber bzw. Sponsoren «tanzen», sind für denkende Menschen kaum relevant, höchstens zum Vergleich und um das Lesen «zwischen den Zeilen» zu üben. Sehr oft geht es in diesen Medien doch nur um Ablenkung vom Bedeutsamen und Entscheidenden durch wiederholtes und langes Wälzen von Belang­losem.
Nur Tatsachen und Aufklärung können die kleine Schweiz retten. Sie muss wieder lernen, zu sich selbst und ihren Eigenheiten (Stärken wie Schwächen) ehrlich zu stehen und standhaft sich zu behaupten! Standhaftigkeit und Wahrheit wirken befreiend, wissend, das Bestmögliche gemacht zu haben. Wer sonst, wenn nicht Ihre Zeitung, sollte den interessierten Menschen die Wirklichkeit aufzeigen; ist es doch gerade diese, die uns stärkt und mit unserm Heimatland verbindet! Ihre wichtige Aufgabe sehe ich vor allem auch darin, der weltweiten Kriegshetze dämpfend entgegenzuwirken, was Ihnen auch sehr gut gelingt […].
Mit freundlichen Grüssen – Ihnen ganz herzlichen Dank für Ihre Bemühungen
E. F., Niederlenz

Liebe Redaktion
Das Regenwetter hat auch sein Gutes. Man nimmt sich mehr Zeit zum Lesen.
Ich finde die Artikel in Zeit-Fragen ansprechend. Eben, es braucht etwas Musse, weil es gerade nicht immer um die aktuellen Tagesthemen geht, sondern um Grundsätzlicheres. Die Tagesthemen fliegen meistens schnell vorbei.
Mit dem Abdruck der Ansprache von Papst Franziskus gehen Sie sogar voraus. Wenigstens für mich war es das erste Mal zu erfahren, was etwas konkreter seine Anliegen sind und wie er sie angeht.
Vielleicht war es auch gut, dass Sie schrieben, dass Sie auf Ihre Beiträge ein Echo erwarten. Das ist nicht so selbstverständlich. Ich bin ja als Journalist tätig und bekomme selten eine Rückmeldung. Als Journalist schreibt man über das, was man sieht und hört. Wenn ich es mir so überlege, könnte die eine oder andere Rückmeldung eines Lesers neue Gedanken hereinbringen. Im Radio ist das vielleicht leichter, weil dieses die Leute am Telefon mitreden lassen kann. Dafür ist es vielleicht manchmal nicht sehr tiefgründig.
Das einfach ein paar Gedanken. Bin gespannt auf die weiteren Nummern.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

M. G., Eggersriet

Sehr geehrte Frau Vögeli
Ihr Aufruf in der neuesten Ausgabe von Zeit-Fragen vom 27. Mai hat mich betroffen gemacht. Es ist eine gewisse Resignation herauszuspüren. Wenn ich Sie richtig interpretiere, so beklagen Sie das Ausbleiben einer Reaktion seitens der Leser. Dazu mehr weiter unten.
Eines möchte ich ganz klar zum Ausdruck bringen: Die Qualität der Artikel und der gewählten Themen ist hervorragend (auch der «Ton») und liegt weit über derjenigen anderer Medien (inkl. NZZ). Gerade in den letzten Monaten sind durchwegs Beiträge auf hohem ethischen und fachlichen Niveau erschienen, auf die ich in meinem Bekanntenkreis immer wieder hingewiesen habe. Das ist journalistische Qualität, wie ich sie mir vorstelle. Aber auch typisch schweizerisch (zumindest wie es früher war): abwägend, umfassend, ohne Untergriffe und Verächtlichmachungen, mit Fakten belegt, ohne ideologische Scheuklappen. Ein krasser Gegensatz zu den Systemmedien, die ganz offensichtlich  aus einer bestimmten ideologischen Ecke geschrieben werden oder sogar gelenkt sind, wie nicht wenige vermuten. Die Medien wurden früher als die  vierte Gewalt bezeichnet. Sie haben sich selber als «kontrollierende Gewalt» verstanden. Das ist leider vorbei, wird aber wieder kommen, da bin ich mir sicher. Heute sind die System­medien zur «manipulierenden Gewalt» geworden. Was nicht der ideologischen Redaktionslinie entspricht, wird niedergemacht. Die Rolle von Zeit-Fragen erinnert mich irgendwie an den letzten Weltkrieg, wo die Schweizer Medien weit herum in Europa als die einzigen zuverlässigen und unabhängigen Informanten gegolten haben. Wäre das schön, wenn wir das wieder erreichen könnten. Und es könnte gerade in der heutigen Zeit ein Markenzeichen für unser Land werden.
Ich interpretiere Ihren Aufruf auf Seite 1 der Ausgabe vom 27. Mai so, dass Sie auf die diversen Artikel Leserbriefe oder zumindest zustimmende Zuschriften erwarten. Indirekt muss ich schliessen, dass dies nicht in dem Umfang der Fall ist, wie Sie es gerne hätten. Wenn ich die Dinge aus meiner Optik betrachte, so würde ich gerne auf (fast) jeden Artikel eine zustimmende Zuschrift senden. Damit würde ich den Bogen aber überspannen und mich wohl lächerlich machen. Die Menschen, die auf meiner Linie liegen, haben resigniert. Sie haben bewusst oder unbewusst das Gefühl, dass nichts mehr zu ändern ist und Europa gegen die Wand gefahren wird (wobei das noch gelinde ausgedrückt ist). So hat ja Anfang dieses Jahres Jean-Claude Juncker, seines Zeichens Oberguru der EU, den Journalisten beim Neujahrsempfang empfohlen, «sie sollten sich einmal mit dem Jahr 1913 beschäftigen, dem letzten Friedensjahr vor Ausbruch des Ersten Welt­krieges. Das Jahr 2013, so Juncker, könnte für die Europäer wieder zum Vorkriegsjahr werden». Das ist schon keine Prophezeiung mehr, das ist Wissen. Offenbar weiss Juncker, was auf die Europäer zukommt, bzw. geplant ist.
Ich empfehle Ihre Zeitschrift immer wieder in meinem grossen Bekanntenkreis. Meines Wissens hat bislang ein einziger die Zeitschrift dann auch abonniert. Es ist eine eigenartige Zurückhaltung, die ich psychologisch auch nicht recht deuten kann. Vielleicht eben die oben angesprochene Resignation.
Ich bitte Sie nachdrücklich, nicht zu resignieren und so weiterzumachen wie bisher. Nehmen Sie meinen tief empfundenen Dank für Ihre wertvolle Arbeit entgegen.

M. E., Sargans

Liebe Redakteure von Zeit-Fragen!
Wenn Sie das Gefühl bekommen haben sollten, praktisch keinerlei Echo oder Bestätigung von der Leserschaft erhalten zu haben, so dürfen Sie daraus keinesfalls schliessen, dass die Artikel weniger interessant wären oder nicht den angemessenen Ton träfen.
Ich kann mir nur wünschen, dass Zeit-Fragen eine stärkere Verbreitung finden wird. Gerade für den deutschen Leser sind Ihre Artikel willkommene Informationsquellen in unserer ansonsten nahezu vollständig gleichgeschalteten Medienlandschaft. Es gibt für mich keine vergleichbar gute Zeitschrift, in der so offen und ehrlich Stellung für eine Politik des rechten Masses, des gesunden Menschenverstandes und der praktischen Vernunft bezogen wird. Man erlangt eine ganz andere Diskussionsgrundlage gegenüber Mitmenschen, die nur linientreu konsumieren und damit in die Irre geleitet werden. Wenn man sich die direktdemokratischen und freiheitlichen Errungenschaften vor Augen führt, welche die aufgeklärte und selbstständige Schweizer Bürgerschaft in der neueren Geschichte erkämpft und verteidigt hat, kann man sich als Deutscher ohnehin nur dafür schämen, dass unser Volk es bis jetzt noch nicht einmal versucht hat […].
Obwohl viele Bürger mehr oder weniger klar sehen, dass die Europäische Union de facto schon längst als rechtswidriger Grossstaat auftritt und kein tragfähiges Konzept zu erkennen ist, welches der Vielfalt der europäischen Völker gerecht wird, wird dies, wenn öffentlich geäussert, als Tabubruch geahndet und mit unsachlichen Pöbeleien erstickt. Die Rückkehr zu den nationalen Währungen wird zwar diskutiert, aber die weit fortgeschrittene Integration und Herausbildung diktatorischer Machtstrukturen an der Spitze der Europäischen Union wird nicht hinterfragt.
Es gibt leider keine demokratische Diskussionskultur und auch keine politische Freiheit in Deutschland; die zarten Pflänzchen östlich der Elbe sind seinerzeit schnell untergepflügt worden, da Existenzängste und obrigkeitsstaatliches Denken den Mut untergraben haben, was bis heute schwere Nachwirkungen zeigt. Die Situation erscheint zuweilen auswegloser als in der Endphase der DDR, da es den «Westen» als vermeintliche Zuflucht oder verheissungsvolle Alternative nicht mehr gibt. Aber wir haben gegenüber unseren Landsleuten vielleicht ein besseres Gespür dafür, dass ein politisches System, welches nicht aus seinen Fehlern lernt, scheitern muss.
Lassen Sie sich jetzt bloss nicht auch noch den Schneid abkaufen, sondern berichten Sie weiter so mutig über politische Missstände sowie ausgewogen und aufmunternd darüber, wie diese beispielhaft überwunden werden können.
Darauf bauend müssen wir als Bürgerschaft unsere Geschicke in die eigenen Hände nehmen und Alternativen zum erdrückenden Parteienstaat finden, um die notwendigen Veränderungen an der Urne herbeiführen zu können!

J. G., Berlin

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