Das «One Belt, One Road»-Gipfeltreffen in Peking – ein grosser Erfolg

Das «One Belt, One Road»-Gipfeltreffen in Peking – ein grosser Erfolg

von Zivadin Jovanovic*, Belgrade Forum for a World of Equals

Das «One Belt, One Road» (OBOR)-Gipfeltreffen in Peking war der grosse Erfolg von Präsident Xi Jinping, von der chinesischen Führung und von China. Es versammelte zahlreiche Führungskräfte, Staatsoberhäupter, Regierungen und internationale Organisationen sowie andere Regierungsvertreter aus aller Welt. Dem Namen nach war es der weiteren Entwicklung und Umsetzung von OBOR gewidmet, aber tatsächlich war das Thema, wie sich die Weltwirtschaft am besten von den jahrelangen Krisen oder festgefahrenen Entwicklungen erholen kann. Nur wenige Jahre nachdem Xi Jinping mit OBOR begonnen hat, hat die Welt die positive globale Auswirkung dieser multidimensionalen Initiative auf die Weltwirtschaft erkannt. Daher war es die wichtigste konstruktive internationale Konferenz, an der Veränderungen der Welt, Herausforderungen für die Weltwirtschaft und die Multipolarität der weltweiten Beziehungen im allgemeinen reflektiert wurden.
Der Gipfel verdeutlichte die führende Rolle Chinas, indem er Vorstellungen und Wege aufzeigte, wie man die Welt für alle verbessern kann und wie man alle für dieses Ziel vereinen kann. Er hat einen starken politischen Willen zugunsten einer Win-win-Kooperation gezeigt, für eine innovative, umweltfreundliche, nachhaltige Entwicklung. Er hat neuen Schwung gegeben für den Umsetzungsprozess aller laufenden OBOR-Projekte und vereinte Unterstützung für eine noch bessere Zusammenarbeit und Koordination der teilnehmenden Länder. Es ist eine ziemlich realistische Erwartung, dass sogar jene, die bisher abseits blieben, bald ihre Meinungen ändern könnten und sich auf die eine oder andere Art der Inititative anschliessen.
Einmal mehr hat China die Vision und die Anziehungskraft demonstriert für das neue Muster der Win-win-Kooperation im neuen Zeitalter einer multipolaren Welt. Das Muster strahlt Gleichwertigkeit, Offenheit und gegenseitige Vorteile aus und nicht Protektionismus und Machtpolitik. Eine breite und sehr hohe internationale Präsenz bestätigte eine zunehmende Ausrichtung auf China und höchsten Respekt für die konstruktive Rolle Chinas im Weltgeschehen.
Serbien war auf höchster Ebene vertreten durch den Premierminister und neu gewählten Präsidenten der Republik, Aleksandar Vucic, und zeigte damit die grösste Unterstützung für die OBOR Inititative, Wertschätzung für die Unterstützung von seiten Chinas und seines Präsidenten Xi Jinping für Serbien sowie beider volle Bereitschaft, die traditionelle Freundschaft zwischen den zwei Ländern weiter zu stärken.
Die serbische Delegation, die sich aus einer Anzahl von Ministern und anderen Spitzenbeamten und Experten zusammensetzte, kehrte tief befriedigt nach Belgrad zurück. Während des OBOR-Gipfels sind neue Übereinkommen erreicht worden. Dementsprechend werden chinesische Betriebe mit weiteren Bauarbeiten am 11. Korridor fortfahren, welcher Serbien mit dem Süden der Adria verbindet.1
Ebenfalls festgehalten wurde, dass im kommenden November mit dem Bau der Hochgeschwindigkeitsbahn von Belgrad nach Budapest begonnen wird, während des 6. Gipfeltreffens der Premierminister in Budapest. Es wird das grösste Bauprojekt in ganz Europa sein.
Ausserdem wurde die Übereinkunft erzielt, am linken Donauufer, nicht weit von Belgrad entfernt, einen neuen Industriepark aufzubauen. Es könnte zu Serbiens Pudong- Zone werden und den Handel, die Industrie und die Beschäftigung schneller voranbringen. Gemäss der Stellungnahmen der Minister der serbischen Regierung ist mit der China Road and Bridge Corporation [CRBC, einem chinesischen Staatsunternehmen] ein Memorandum of Understanding erzielt worden über den Bau von Strassen, Tunnels und Brücken einschliesslich der Autobahn Požega-Boljare [auch Autoput A 23 genannt; eine geplante serbische Autobahn von Požega nach Boljare an der montenegrinischen Grenze] von 140 km Länge sowie von Ruma nach Novi Sad mit dem längsten Tunnel Serbiens durch den gesamten Fruska Gora Berg – neue Projekte im Umfang von insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar.
Auf dem Gebiet des Austausches von Personen hat Serbien ein Paket von 1000 Stipendien erhalten, 100 pro Jahr für die nächsten 10 Jahre. Direktflüge von Belgrad nach Peking (Schanghai) sollen noch vor Jahresende zustande kommen und somit zum visafreien System beitragen, das im Januar diesen Jahres begonnen und dazu beigetragen hat, die Touristenbesuche nach Serbien in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode zu verdoppeln. Eine Anzahl weiterer Vereinbarungen ist ebenfalls erreicht worden, die allesamt die Grundlage legen für eine erweiterte und dauerhafte Kooperation in Übereinstimmung mit Serbiens Stellung als Zentrum der Infrastruktur und des Transports.     •

*    Zivadin Jovanovic ist Diplomat und Politiker aus Serbien. Von 1998 bis 2000 war er Aussenminister der Bundesrepublik Jugoslawien. Seit 2005 ist er Präsident des «Belgrade Forum for a World of Equals».

1    Der Autor dieses Artikels vertritt die Meinung, dass die Modernisierung der Eisenbahn im Korridor 11 genau untersucht werden sollte. Eine moderne Eisenbahnlinie von Belgrad zur südlichen Adria würde nicht nur einen vernünftigen Zugang von mehreren Binnenländern der CEEC Länder (Central Eastern European Countries) (Bosnien, Herzegowina, Serbien, Ungarn, Tschechien, Slowakei) schaffen und ihren Handel und Entwicklungspotentiale ankurbeln, sondern auch allgemein den Handel und die Kooperation zwischen den 16+1 Ländern des OBOR erleichtern. Schliesslich würde die neue Eisenbahnlinie in die «Drei Meerhäfen Kooperation» (Adria, Schwarzmeer und Baltisches Meer) integriert werden.
(Übersetzung Zeit-Fragen)

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