Es ist mir eine grosse Ehre, an dieser Konferenz teilzunehmen. Sie ist von grosser Bedeutung für alle, die unser schönes Land wirklich lieben. Sie manifestiert den Willen unserer Jugend, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Lösungen für die verschiedenen Probleme zu finden, die unsere Gesellschaft heute niederdrücken.
Liebe Mitbürger, Ihre Präsenz an diesem Ort bezeugt Ihren Willen, Ihre Autonomie einem System der Unterdrückung und Beraubung zu entreissen, einem System, das ein ganzes Volk versklavt und verarmt. Sie drücken damit ihren natürlichen und legitimen Freiheitsdurst aus, Ihr existentielles Bedürfnis nach Unabhängigkeit, das Ihnen seit der Ermordung unsers nationalen Helden Emery Patrice Lumumba entzogen worden ist.
Ich wünsche Ihnen allen eine gute Unabhängigkeitsfeier. Auch wenn diese Unabhängigkeit erst noch zu erobern ist, müssen wir an sie erinnern. Die Unabhängigkeit sowie die Freiheit sind jeden Tag neu zu erringen, wir müssen immer bereit sein, sie zu verteidigen. Das ist unsere Freiheit. Das ist, woraus die Würde eines Volkes besteht: «Für immer frei sein.»
Die kongolesische Jugend muss sich mobilisieren, sie muss ihr Geschick in die Hand nehmen, sich ihre Freiheit nehmen und sich einen neuen Weg bahnen. Sie muss sich klar darüber werden, die Irrtümer vergangener Generationen nicht zu wiederholen, Fehler, unter denen das Land heute schwer leidet. Um dies zu erreichen, muss die kongolesische Jugend ihre Geschichte kennen, sie muss die Erinnerungsarbeit leisten, wissen, woher sie kommt, was die Fehler der Vergangenheit waren, um den Weg in die richtige Richtung zu bahnen, in eine bessere Zukunft. Unsere Nationalhymne «Debout Congolais» (Auf, auf, Kongolesen) ist das Scharnier dieser beiden Epochen, sie charakterisiert unsere Geschichte und erklärt unsere Gegenwart.
Der Vorgänger der Demokratischen Republik Kongo war der Freistaat Kongo. Er wurde durch die Fusion mehrerer Königreiche geschaffen und mehrerer Stämme, die das Territorium der Demokratischen Republik Kongo (DRK) bewohnten. Einige dieser Königreiche wurden zufällig vereint, quasi mit dem Würfel, bei anderen verfolgten die Artisten dieser Fusionen nicht so sehr das Ziel, Ethnien zu vereinen, als die Territorien auf Grund ihrer Naturschätze in Besitz zu nehmen. Während damals alle anderen afrikanischen Länder Kolonien waren, die ihren Kolonisatoren gehörten, gehörte der Freistaat Kongo einer einzigen Person, als deren Privatbesitz.2
Dazu muss man wissen, dass es damals3 der Wille der anderen Grossmächte war, dass der Kongo eine Zone des freien Handels wäre, wo sie nach Belieben ihren eigenen Handel treiben konnten. Das war ihre Bedingung für ein Ja, ein so riesiges Gebiet von 2 345 000 km2 einer einzigen Person anzuvertrauen, dem belgischen König Leopold II. Er hatte «das Verdienst», die aktuellen Grenzen des Kongo auszuhandeln. Dabei präsentierte er sich als Kraft gegen die Sklaverei und als zivilisatorischer frischer Wind gegenüber den Eingeborenen. In Wirklichkeit unterlag er der Versuchung, die Naturschätze des Landes und seiner Bewohner auf unmenschliche Weise auszubeuten. Dies rüttelte das Gewissen der Menschheit auf, so dass der Kongo dem belgischen Königreich als Kolonie übertragen wurde [das heisst, er war nun Kolonie des belgischen Staates und nicht mehr Privatbesitz des Königs. Von dieser Übertragung erhofften sich damals verantwortlich Denkende eine Verbesserung der Lage der Bevölkerung; Anmerkung des Übersetzers]. Belgische Kolonie blieb der Kongo bis 1960. Unglück für uns Kongolesen: Nach der Erlangung der Unabhängigkeit haben unsere verschiedenen Präsidenten das Land immer verwaltet, wie wenn es ihr persönliches Besitztum wäre, indem sich ihr Interesse an den natürlichen Ressourcen auf ihre persönliche Bereicherung daran ausrichtete und nicht auf das Wohlergehen des Volkes.
Heute, hundert Jahre danach, hat das Koltan den Kautschuk von damals ersetzt. Das Ausbeutungssystem ist das gleiche geblieben. Früher wie heute sind Kongolesen zu Millionen massakriert worden, und heute gehen die Massaker weiter. Die dramatische Geschichte des Kongo wiederholt sich, aus Mangel an Erinnerungsarbeit. Wir sind durch das Schicksal verbunden, und diese Verbindung sollten wir heute als Gelegenheit auffassen und nicht als Bedrohung.
Wir müssen feststellen, dass alle Feinde des kongolesischen Volkes seit der Unabhängigkeit versuchen, uns auseinanderzubringen, den Kongo zu balkanisieren, weil sie wissen, dass wir geeint unbesiegbar sind, dass wir geeint nur siegen können. 1960 waren wir unter unseren Regionen noch weniger durchmischt, trotzdem war die Sezession Katangas gescheitert. Heute ist jeder Versuch einer Balkanisierung zum Scheitern verurteilt, da wir stärker durchmischt sind und daran sind, eine sehr solide kongolesische Nationalidentität aufzubauen. Dank Mobutus Politik, die darauf aus war, die öffentliche Administration mit Menschen aus allen vier Ecken des Landes zu besetzen, hat sich die Durchmischung der Kongolesen aus allen Regionen beschleunigt, so dass wir in unseren Familien fast überall einen Muluba-Onkel, eine Mukongo-Tante, einen Muswahili-Neffen oder eine Mungala-Schwiegertochter finden.4 Das ist heute eine kongolesische Familie.
Wir sind heute ein Volk mit allem, was dieses Konzept beinhaltet, nach dem Muster amerikanischer, kanadischer, französischer und anderer Familien. Wer will die dadurch entstandenen menschlichen Beziehungen kappen, die auf einer Gesamtfläche von 2 345 000 km2 unter 80 Millionen Menschen während eines Jahrhunderts entstanden sind, ohne selbst Schaden zu nehmen. Wer versucht, den Kongo aus merkantilen Interessen auf der menschlichen Ebene zu balkanisieren, gehört vor den Richterstuhl, die Verluste von menschlichem Leben würden ins Unermessliche gehen.
Wir sind durch unser gemeinsames Schicksal geeint, unsere Verschiedenheit in der Einheit ist ein immenser Reichtum. Unser Heil, unsere Kraft, uns eine bessere Zukunft zu schaffen, liegt in der Einheit. Die Schaffung des Kongo und die Wahrung unserer Unabhängigkeit ist die Sache von uns allen. Es ist reine Utopie zu denken, eine Klasse von Kongolesen solle weiter in der Extravaganz leben, mit ihren Privatjets, ihren Villen an der Côte d’Azur und so weiter, während andere im Schweisse ihres Angesichts arbeiten müssen, nur jeden zweiten Tag essen können, keinen Zugang zur Bildung haben, viele ohne Unterkunft. Das ist eine Form moderner Sklaverei, die wir nicht länger akzptieren können. Wir müssen einig sein in unserem gemeinsamen Anliegen, der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ein Ende zu setzen und der Unterjochung des einen Kongolesen durch den anderen.
Es geht nicht an, dass wir über eine Legion von Menschen mit einem Hochschuldiplom verfügen, die unserem Bemühen für die wirtschaftliche Unabhängigkeit unseres Landes nicht verbunden sind. Wie können wir unsere Stirn erheben, die so lange gesenkt war, wenn unsere Jugend von einer endemischen Arbeitslosigkeit heimgesucht wird? Wie können wir unsere Menschenwürde erringen, wenn wir bis 40 unter dem Dach unserer Eltern leben, weil wir nicht einmal über einen garantierten Minimallohn verfügen?
57 Jahre nach der Unabhängigkeit sind unsere Stirnen immer noch gesenkt, wir müssen sie erheben. Wir müssen Stellen schaffen, damit unsere Jugend in einem Klima des Friedens, einem Klima arbeiten kann, das den Handel begünstigt, Investoren anzieht und neue Unternehmungen ermutigt. So können wir einen verheissungsvollen Schwung auslösen und unsere Unabhängigkeit auch wirklich erreichen. Dieses Ziel zu erreichen, dafür brennen viele kongolesische Herzen.
Ich hatte die Chance, viele Länder in dieser Welt zu sehen und an vielen Universitäten Vorträge zu halten. Wie gross war meine Überraschung, dabei festzustellen, dass es überall Kongolesen mit Universitätsabschluss oder sonst hohen Qualifikationen gibt, die ihre Arbeit mit Hingabe und Begeisterung verrichten, zur grossen Befriedigung ihrer Arbeitgeber. Und dann: Es fehlen uns die Worte, unsere kongolesischen Frauen zu beschreiben, die mit erbarmungswürdigen Mitteln ihre Familien durchbringen und die ganze Last der Wirtschaft unseres Landes auf ihren Schultern tragen!
Es gibt keinen Zweifel: Wir sind ein vom Willen zum Besseren durchglühtes Volk, wir sind fähig, durch hartes Arbeiten einen schöneren Kongo zu schaffen. Heute nützt unsere harte Arbeit mehr anderen als unserem eigenen Land. Wir brauchen einen patriotischen Aufschwung, damit unser alltägliches Uns-Aufopfern, im Innern unseres Landes so gut wie in der Diaspora, nicht länger den egoistischen Interessen bestimmter Gruppen oder sozialer Schichten dient, sondern dem Wohlergehen unserer künftigen Generationen. So können wir unser Land aufbauen und es in Frieden schöner ausgestalten, als es jetzt ist. Wir müssen das in Solidarität angehen, sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen. Das garantierte Grundeinkommen und die allgemeine Deckung der Gesundheitskosten sind Errungenschaften, die sich im Westen erst in den letzten Jahrzehnten Bahn gebrochen haben, bei uns sind diese Begriffe, die aus dem Solidaritätsdenken stammen, tief eingeschrieben in unsere Gene und in unsere Traditionen. Es sind gerade diese Konzepte, welche den Stolz Afrikas ausmachen. Die Solidarität aufgeben hiesse, seine afrikanische Identität aufgeben. Wie soll das zum Anwachsen des Egoismus im Kongo passen, der uns zu einem reichen Land macht mit einer der ärmsten Bevölkerungen der Welt und mit Führungsgestalten, welche in provokativem Luxus leben? Dieser soziale Kontrast ist ganz einfach empörend.
Heute stehen wir als Zerrbild vor der ganzen Welt. Unser Stolz, Kongolesen zu sein, ist schwer beeinträchtigt. Es ist aber noch nicht alles verloren. Unsere Fähigkeit, uns aufzuschwingen, unser patriotisches Erwachen kann alles ändern und uns unsere verlorene Würde und unseren Stolz zurückbringen. Unsere Souveränität wird seit 20 Jahren mit Füssen getreten. Wir leben in unserem Land wie Fremde. Wir können nur wählen zwischen der Resignation, dem Exil, dem Gefängnis oder dem Tod. Wählen trifft die Sache nicht einmal, das ist keine Wahl, es ist uns aufgezwungen. Kann man unter diesen Umständen von Souveränität des Volkes sprechen? Ganz bestimmt nicht! Wir sind ein von unseren Nachbarn gedemütigtes Volk. Sie haben keinen Respekt uns gegenüber. Wir hingegen müssen jeden Tag unsere laufenden Geschäfte ausserhalb unserer Grenzen abwickeln, denn wir Kongolesen können in unserem Land ganz einfach keine Unternehmungen mehr abwickeln – dies ist die Folge der Masse von Steuern und administrativen Schikanen, welche unsere unternehmenden Händlerinnen, unsere jungen kongolesischen Geschäftsleute lähmen, ebenso jede lokale Initiative. Der ganze Raum wird einer mafiösen Bande überlassen, welche alle gängigen Konsumprodukte verkauft und unsere Naturschätze exportiert. Wir sind nur noch Konsumenten, andere importieren und exportieren für uns. Sie machen auf dem Rücken der armen Bevölkerung ihre Geschäfte. Es gibt nur einen Fall, wo unsere Regierung das Prinzip der staatlichen kongolesischen Souveränität erwähnt – wenn eine internationale Untersuchung über die Verbrechen verlangt wird, welche an unseren Brüdern im Kasaï begangen wurden, oder wenn es um Sanktionen gegenüber den Verantwortlichen der begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit geht. Unsere Regierenden vergessen, dass Souveränität an den Respekt der Definition des Staates geknüpft ist. Ihr zufolge ist ein Staat «eine moralische Person des öffentlichen Rechts, welche über ein durch Grenzen klar zu identifizierendes Territorium verfügt, dort die soziale, rechtliche und politische Ordnung aufrechterhält gegenüber einer relativ homogenen Gruppierung von Menschen, die einer kollektiven Lebensform verbunden sind und die von einer Autorität repräsentiert wird, welcher sie die Vollzugsmacht übertragen hat». Wie steht es damit im Kongo?
Seit 1996 sind unsere Grenzen durchlässig, Staaten, bewaffnete fremde Gruppen, mafiöse Banden, Schmuggler und Viehtreiber überschreiten sie nach Belieben. Sie töten und vergewaltigen ohne Scham, verbrennen unsere Dörfer, ohne dass die Regierung einschreitet. Die «moralische Person» müsste die soziale Ordnung aufrechterhalten, aber im Kongo zerstören die Regierenden den sozialen Zusammenhalt durch ungerechtes Handeln, Korruption und Verbreitung aller Art von Anti-Werten, die unsere Gesellschaft von innen aushöhlen.
Das ist selbstmörderisch. Die rechtliche Ordnung wird ersetzt durch begünstigende Arrangements. Grund dafür ist die Tatsache, dass unser Rechtssystem am Boden liegt. Wir hätten eigentlich gute Gesetze, aber sie werden nicht angewendet. In allen Bereichen lebt bei uns die Straflosigkeit für deren Nichtbeachtung.
Alle unsere Institutionen sind illegal und illegitim, sie funktionieren, ohne den Willen des primären Souveräns zu respektieren, wie er in unserer Verfassung festgeschrieben und per Referendum zu unserem Grundgesetz erhoben worden ist. Bei uns wird dieses Grundgesetz ausgeklammert. Wir fordern mit Nachdruck die Rückkehr zur verfassungsmässigen Ordnung. Die politische Opposition, welche die Demokratie beleben sollte, hat sich von den Machthabern einlullen lassen und wird nun von politischen Manövern pulverisiert. Die politischen Parteien der Opposition müssen sich aufraffen, sich neu definieren und eine neue Strategie formulieren, welche die demokratische Alternative beinhaltet. Was bleibt also von der Definition des Staates im Kongo? Leider nicht viel!
Es ist mit blossem Auge zu erkennen, dass unser geliebter Staat Kongo systematisch zur Zielscheibe der Feinde des Kongo geworden ist, die ihr Unwesen sowohl im Innern des Landes als auch ausserhalb treiben. Trotzdem, wir sind eine starke Nation, wir sind es durch unsere gemeinsam durchlebte Geschichte geworden. Es ist unser Wille, heute gemeinsam zu leben und auch in Zukunft geeint zu bleiben. Wir Kongolesen sind unserer Nation verbunden und bekämpfen jeden Versuch, uns auseinanderzutreiben.
Mit all den Segnungen, welche der Herr uns gewährt hat, ist der Kongo ein wahrhaftes Geschenk Gottes, mit seinen Gewässern, seinen Flüssen und Bächen, seinen fruchtbaren Feldern, seinen Wäldern, seinen in der Erde liegenden Reichtümern und seinen Menschen. Wir sind in der Lage, den Verlauf unserer Geschichte zu ändern, wir können das Bild ändern, das die Welt von uns hat. Wir können diejenigen eines anderen belehren, die schon von unserem Verschwinden als Volk reden. Wir können zeigen, dass solche Zukunftsdeuter falsch liegen. Alles, was wir dazu brauchen, ist, an uns zu glauben. Und uns mit guten Kräften zu verbünden, wenn es um die Wiederherstellung unseres Staates geht.
Unsere Vorfahren und die Gründerväter unserer Unabhängigkeit würden sich im Grab umdrehen, wenn sie erführen, was aus dem Kongo, den sie uns überantwortet haben, nach 57 Jahren Chaos geworden ist. Wir haben Kimbangu, Lumumba, Kasavubu, Bolikango und andere verraten. Wo zeigt sich auch nur ein Rest von Liebe zu unserem Kongo? Wir verhalten uns wie Räuber unseres eigenen Erbes, des Kongo.
Nur ein Versprechen haben wir gehalten: das Land zu bevölkern. Aus den 14 Millionen sind heute 80 Millionen Einwohner geworden. Das haben wir geschafft, denn die Natalität ist an die Armut gebunden. Was für ein trauriges Ergebnis. Verzeih uns, geliebter Kongo, wir haben die Verpflichtung, deine Grösse zu erhalten und zu fördern, durch niedere und jeder Staatsgesinnung spottende Akte vergessen. Am 30. Juni5 haben wir unter strahlender Sonne unsere Unabhängigkeit gefeiert, aber heute, angesichts der Abholzung unserer Wälder, der Zerstörung unserer Umwelt, feiern wir den Tag unter einer durch Staub und ungesundes Klima verdüsterten Sonne. Wir haben einen unsterblichen Tag entheiligt.
Unsere Mitbürger Frank Diongo, Muyambo und unsere jungen Künstler sitzen gegenwärtig, wie so viele andere Unschuldige, im Gefängnis – sie wurden kürzlich verhaftet, weil sie die Massaker in Beni und im Kasaï verurteilt hatten. Das ist ein schwerer Schlag für uns und beeinträchtigt die Kraft unseres Freiheitsschwurs, den wir gegenüber unserer Nachwelt erneuern.
Auf, Kongolesen! Die Freiheit muss jeden Tag erkämpft werden! Auch wenn ihr viel gelitten habt: Die immer noch vorhandene Energie reicht aus, für die Freiheit zu kämpfen, wie es die Väter unserer Unabhängigkeit getan haben.
Auf, Kongolesen! Es ist nie zu spät zu handeln. Eure Freiheit, euer Schicksal liegt in Euren eigenen Händen. Auf, Kongolesen! •
Quelle: <link http: fondationpanzirdc.org docteur-mukwege-discours-de-commemoration-du-57eme-anniversaire-de-lindependance-de-la-rdc external-link seite:>fondationpanzirdc.org/docteur-mukwege-discours-de-commemoration-du-57eme-anniversaire-de-lindependance-de-la-rdc/
1 Durch Video übertragene Ansprache von Dr. Denis Mukwege aus Anlass der Manifestationen vom 30. Juni 2017 in Kinshasa zum 57. Jahrestag der Unabhängigkeit.
2 König Leopold II. von Belgien
3 Berliner Konferenz, 15.11.1885–26.2.1886
4 Die Bezeichnungen beziehen sich auf Hauptregionen des Kongo mit je eigener Originalsprache.
5 Gemeint ist der 30. Juni 1960.
(Übersetzung Zeit-Fragen)
In einem kürzlich verbreiteten Communiqué weist der Präsident der Commission Justice et Paix (Kommission Gerechtigkeit und Frieden) der kongolesischen Bischofskonferenz (Conférence Episcopale Nationale du Congo), Abbé Clément Makiobo, auf den fehlenden Leistungsausweis der aktuellen Regierung Kabila hin:
«Die Ära Kabila (2007–2016) zeichnet sich nicht durch grosse Errungenschaften aus, im Gegenteil: Der Osten des Landes ist immer noch zerrissen unter den andauernden Attacken verschiedener bewaffneter Gruppierungen. Die Entwertung des kongolesischen Frankens hat weite Teile der Bevölkerung in die Verarmung getrieben. Die Infrastruktur, beispielsweise in den Grundleistungen wie der Schule und dem Gesundheitswesen, figuriert unter den schlechtesten im Weltvergleich. Gleichzeitig hat sich Herr Kabila in skandalöser Weise privat bereichert. Die Bereicherung der Familie Kabila innerhalb von 10 Jahren übersteigt bei weitem diejenige von Mobutu innerhalb von 32 Jahren.»
Quelle: <link http: www.mo.be fr actualit il-n-y-plus-que-l-insurrection-populaire-pouvant-amener-le-changement-au-congo>www.mo.be/fr/actualit/il-n-y-plus-que-l-insurrection-populaire-pouvant-amener-le-changement-au-congo (Übersetzung Zeit-Fragen)
«Zwischen Januar und Juni 2017 wurden im Kongo 2800 Verletzungen der Menschenrechte begangen. Dies teilte am 26. Juli der Direktor des den Vereinten Nationen angeschlossenen Menschenrechts-Büros (BCNUDH) mit Sitz in Kinshasa, José Maria Aranaz, anlässlich einer Video-Medienkonferenz der Uno mit. Den Ausführungen Aranaz’ zufolge sind in den betroffenen Territorien 884 Ermordungen dokumentiert, 210 Opfer von sexueller Aggression und 430 Misshandlungen im Zusammenhang mit der Ausübung demokratischer Rechte. Das BCNUDH betont, dass 58 % der Verbrechen von Staatsbeamten zu verantworten sind, 25 % davon von der Nationalen Polizei (PNC, Police Nationale Congolaise). Entsprechend seiner Auflistung sind 591 der ausserjuristischen Exekutionen von Zivilpersonen von Agenten der Nationalen Polizei ausgeführt worden, 527 von Angehörigen der kongolesischen nationalen Armee (FARDC, Forces armées de la République Démocratique du Congo).»
Quelle: Radio Okapi, 27.7.2017
(Übersetzung Zeit-Fragen)
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