km. Aktuelle Militäraktionen und Stellungnahmen legen den Schluss nahe, dass ein Angriff syrischer Truppen – gemeinsam mit Streitkräften aus Russland und Iran – auf die nordsyrische Stadt Idlib kurz bevorsteht. Beim Treffen der Präsidenten von Iran, Russland und der Türkei am 7. September 2018 in Teheran gab es zwar eine gemeinsame Schlusserklärung (siehe Kasten) und auch eine gemeinsame Kritik an der bisherigen Syrien-Politik der USA, aber keine Zustimmung des türkischen Präsidenten zum geplanten Angriff auf Idlib. Die Situation in Idlib ist von enormer Komplexität. Erstens halten sich in der Stadt nach übereinstimmenden Aussagen aus Ost und West viele tausend Kämpfer auf, die auch auf westlicher Seite Terrorgruppen zugeordnet werden. Zweitens halten sich in Stadt und Region auch sehr viele Zivilisten auf, die bei einer Militäraktion höchstwahrscheinlich betroffen wären. Viele von ihnen werden aus Stadt und Region fliehen wollen. Drittens versuchen die Kämpfer in Idlib, die Nato und allen voran die USA zu einem militärischen Eingreifen auf der Seite der Kämpfer zu bewegen – und auch die Kräfte in den Nato-Staaten, die ihre Niederlage in Syrien nicht eingestehen wollen, puschen ein massives Eingreifen ihrer Streitkräfte. Und nun hat auch das deutsche Verteidigungsministerium seine Kriegsbereitschaft signalisiert.
Glaubt man Berichten von russischer Seite, so liegen Belege dafür vor, dass ein Chemiewaffenangriff auf Idlib inszeniert werden und die syrischen Streitkräfte verantwortlich gemacht werden sollen, damit es genau zu diesem Eingreifen kommt – was die Welt in einen grossen Krieg stürzen kann. Diese russischen Berichte werden von westlicher Seite schon vorweg als Falschmeldungen bezeichnet. Der folgende Text stammt von der russischen Nachrichtenagentur Sputnik:
Terrorgruppierungen und «Weisshelme» haben bei einer Zusammenkunft in Idlib Szenarien für Dreharbeiten der gestellten «Vorfälle» mit angeblichem Einsatz von Giftstoffen durch syrische Truppen genehmigt. Das erklärte am Samstag der amtliche Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow.
«Nach den dem russischen Verteidigungsministerium vorliegenden unwiderlegbaren Informationen hat am 7. September in der Stadt Idlib in einem sich im Gebiet der Schule ‹Al-Wachda› befindenden Befehlsstand der Terroristen eine Zusammenkunft der Anführer der Gruppierungen Hai’at Tahrir asch-Scham (Dschebhat an-Nusra) und Hisb At-Turkestan Al-Islami (Islamische Turkestan-Partei) mit der Beteiligung der örtlichen Koordinatoren des Syrischen Zivilschutzes (Weisshelme) stattgefunden», so Konaschenkow.
«Bei dem Treffen wurden die Szenarien für Dreharbeiten der gestellten ‹Vorfälle› mit angeblichem Giftstoffeinsatz durch syrische Regierungstruppen gegen Zivilisten in den Städten Dschisr asch-Schughur, Saraqib, Taftanaz und Sarmin endgültig abgestimmt und genehmigt», betonte er.
Die Vorbereitung von Provokationen mit C-Waffen in Idlib solle bis zum Abend des 8. Septembers abgeschlossen sein. Ein Signal zum Beginn der Provokation solle ein spezieller Befehl von einigen «ausländischen Freunden der syrischen Revolution» werden, so Konaschenkow.
Ende August hatte Konaschenkow erklärt, Terroristen von Hai’at Tahrir asch-Scham würden eine Provokation vorbereiten. Damit solle Damaskus des Einsatzes von Chemiewaffen gegen Zivilisten in der syrischen Provinz Idlib bezichtigt werden, was dann als Vorwand für einen Angriff der USA und ihrer Verbündeten auf Regierungsobjekte in Syrien dienen könne. Zu diesem Zweck, so Konaschenkow, sei ein US-Zerstörer mit 56 Marschflugkörpern an Bord im Persischen Golf eingetroffen und ein Bomber vom Typ B-1B auf den Militärstützpunkt Al-Udeid in Katar verlegt worden.
Die Weisshelme präsentieren sich als Beschützer der Zivilbevölkerung in Syrien ohne politische Agenda. Der Organisation wird jedoch vorgeworfen, inszenierte Videos aus Syrien zu verbreiten: So haben syrische Journalisten mehrere Aufnahmen gezeigt, auf denen die «Rettungskräfte» mit Waffen und in Militäruniform zu sehen sind. Das russische Aussenministerium bezeichnete die Tätigkeit der Weisshelme als Teil der Verleumdungskampagne gegen die syrische Regierung. •
Quelle: <link https: de.sputniknews.com politik>de.sputniknews.com/politik/20180908322253613-idlib-terroristen-weisshelme/ vom 8.9.2018
Der Präsident der Islamischen Republik Iran S.E. Hassan Rouhani, der Präsident der Russischen Föderation S.E. Wladimir Putin und der Präsident der Republik Türkei S.E. Recep Tayyip Erdogan trafen sich am 7. September 2018 in Teheran zu einem tritaleralen Gipfel.
Die Präsidenten:
Quelle: <link http: www.en.kremlin.ru supplement>www.en.kremlin.ru/supplement/5337 vom 7.9.2018
(Übersetzung Zeit-Fragen)
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