VW unter US-Kontrolle

VW unter US-Kontrolle

von Prof. Dr. Eberhard Hamer

Seit über einem halben Jahr (für drei Jahre) wohnt in einem Edelhotel in Wolfsburg (Ritz-Carlton) eine US-Truppe von Kontrolleuren unter dem Anwalt Larry Thompson. Grund ist der Milliardenvergleich von VW mit der amerikanischen Justiz. VW hatte ein Schuldeingeständnis im Diesel-Streit abgegeben. Nach dem Milliardenvergleich untersucht die US-Justiz nun weitere Möglichkeiten, VW abzuzapfen. Dazu sollen die VW-Monitore unter Thompson VW intensiv untersuchen. «Ich habe Zutritt zu jedem Raum», «bei Volkswagen gab es bei einigen Mitarbeitern eine verdorbene Unternehmenskultur» (Thompson), welche der Kontrolleur aufspüren, der US-Justiz melden und so für Strafen sorgen soll.
Neben der NSA-Totalspionage an Computern und Telekommunikation von VW soll Thompson also auch noch einen «Kulturwandel bei Volkswagen» herbeiführen. Da US-Behörden in Deutschland formal nichts zu melden haben, werden also bei Konflikten mit der US-Justiz nun auf eigene Kosten der Beschuldigten (VW) internationale Anwaltskanzleien beauftragt, die Firmen zu durchleuchten und die Ergebnisse in die USA zu melden. Bisher ist noch kein Fall bekannt geworden, in welchem die USA wie bei VW eine jahrelange Direktaufsicht in eine Grossfirma gesandt hätten. VW hat sich offenbar der US-Justiz total ausgeliefert.
Andere Beobachter sehen auch Zusammenhänge zwischen der Totalkontrolle von Thompson über VW und den betriebenen Massenklagen des US-Anwalts Michael Hausfeld gegen VW. Diese internationalen Sammelkläger (in Deutschland Klagegeier genannt) haben in den USA vor wenigen Wochen mit 500 Sammelklagen einen Vergleich über 14,7 Milliarden Dollar von VW erpresst und wollen nun auch in Deutschland dieses Geschäft auf breiter Ebene in gleicher Weise durchführen.
Seit Gerhard Schröder verhindert hat, dass die siechende US-Firma General Motors sich durch Übernahme der kraftstrotzenden VW sanieren durfte, findet ein finanzielles handelspolitisches und juristisches Dauerfeuer aus den USA gegen VW statt. Vor allem aber, seit VW der grösste Autobauer der Welt geworden ist.    •

Unsere Website verwendet Cookies, damit wir die Page fortlaufend verbessern und Ihnen ein optimiertes Besucher-Erlebnis ermöglichen können. Wenn Sie auf dieser Webseite weiterlesen, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
Weitere Informationen zu Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
 

Wenn Sie das Setzen von Cookies z.B. durch Google Analytics unterbinden möchten, können Sie dies mithilfe dieses Browser Add-Ons einrichten.

OK