Afghanistan – auch hier lauter Nato-Lügen

von Willy Wimmer, Staatssekretär a. D.

Die «Washington Post» machte am 9. Dezember 2019 eine Riesenstory auf, wie es bei der Presse heisst, wenn man ein politisches Erdbeben verursacht. Über drei Jahre hat das Blatt alles unternommen, für Regierungsdokumente die Freigabe zum Druck nach dem «freedom of information act» zu erhalten. Gut 2000 Dokumente sollen es sein, in denen ein und dasselbe steht:
1.    Seit Jahr und Tag erklären amerikanische Präsidenten von Bush über Obama bis Trump, dass man den Krieg gegen den Terror gewinne oder kurz davor sei, ihn zu Ende zu bringen.
2.    Seit Jahr und Tag wissen diejenigen, die damit die Öffentlichkeit hinhalten, dass Aussagen dieser Art eines sind: gelogen. Ein Drei-Sterne-General aus dem Weissen Haus wird laut Zeitung mit den Worten wiedergegeben, dass niemand die Opfer an eigenen Verlusten und den riesigen Verlusten der afghanischen Zivilbevölkerung rechtfertigen könne. Und dennoch werde der Krieg nicht nur fortgesetzt, sondern unter Präsident Trump mit aufgestockten Truppen und Bombardierungen so intensiv geführt wie zu keinem Zeitpunkt zuvor.
Der Krieg, und das bringen nach der «Wa­shington Post» die Dokumente zum Ausdruck, sei von Anfang an nicht zu führen und zu gewinnen gewesen und jedem Verantwortlichen sei das bewusst gewesen oder hätte dies bewusst sein müssen. Die Präsidenten und die Regierungen hätten es jedenfalls von Anfang an gewusst.
Bleibt vom «Krieg gegen den Terror» nichts anderes übrig als die zunehmende Knechtung der eigenen Bevölkerung. Und war das nicht sogar letztlich das eigentliche Ziel der vom Westen und arabischen Staaten geschaffenen Taliban bis IS?    •

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