von Karl-Jürgen Müller
«Putin macht den Stalin» – diese scharfe -Polemik in der «Neuen Zürcher Zeitung» vom 2. Juli 2020 gegen einen umfangreichen aktuellen Beitrag des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Geschichte und Gegenwartsbedeutung des Zweiten Weltkrieges ist ein Anlass, den Beitrag des russischen Präsidenten gründlich zu lesen. Dieser Beitrag erschien am 18. Juni 2020 in der US-amerikanischen Zeitschrift The National Interest in englischer Sprache,1 am 19. Juni 2020 ebenso auf der Internetseite des russischen Präsidenten,2 nachdem er am selben Tag auch im russischen Original veröffentlicht worden war.3 Die Botschaft der Russischen Föderation in Berlin veröffentlichte den Text am 19. Juni in deutscher Übersetzung.4
The National Interest wählte die Überschrift «Vladimir Putin: The real lessons of the 75th anniversary of World War II», auf der Internetseite des russischen Präsidenten ist zu lesen: «75th anniversary of the Great Victory: Shared responsibility to history and our future», die offizielle deutsche Übersetzung ist mit «75. Jahrestag des Grossen Sieges: Gemeinsame Verantwortung vor Geschichte und Zukunft» überschrieben.
Hier können nicht alle Informationen und die gesamte Argumentation des Textes wiedergegeben werden, aber die Lektüre des Gesamttextes ist sehr zu empfehlen.
Was die Menschen in Russland bewegt hat und bewegt
In einem ersten Teil geht der russische Präsident auf die Frage ein, was der Zweite Weltkrieg und der Sieg der Roten Armee über die deutsche Wehrmacht und ihre Verbündeten für die Sowjetunion, vor allem aber für die im Land lebenden Menschen bedeutet hat. Er bezieht dabei die Geschichte der eigenen Familie mit ein, die wie alle Bewohner der Stadt unter der Blockade Leningrads, des heutigen St. Petersburg, gelitten hat und deren Andenken der russische Präsident sehr pflegt. Er geht aber auch auf die Frage ein, was ganz wesentlich dafür war, dass die Menschen in der Sowjetunion dem Angriff auf ihr Land widerstehen konnten: Die Liebe zur Heimat, zum Vaterland habe alle vereint. Es liege «im Charakter der Völker Russlands, ihre Pflicht zu erfüllen und sich selbst nicht zu schonen, wenn die Umstände dies erfordern». Wladimir Putin fügt hinzu: «Selbstlosigkeit, Patriotismus, Liebe zur Heimat, zur Familie, zum Vaterland – diese Werte sind auch heute für die russische Gesellschaft fundamental.» Der erste Teil des Beitrags endet mit einer Erklärung: «Unsere Verantwortung gegenüber der Vergangenheit und Zukunft liegt darin, alles zu tun, um eine Wiederholung der schrecklichen Tragödien zu verhindern.» Deshalb, so Putin, habe er es für seine «Pflicht gehalten, mit diesem Artikel über den Zweiten Weltkrieg und den Grossen Vaterländischen Krieg aufzutreten».
Geschichtserzählungen, Geschichtspolitik und Geschichtswissenschaft
Ausgangspunkt des zweiten, geschichtlichen Teils des Beitrags ist die Kritik an der Rolle der Sowjetunion beim Angriff Deutschlands auf Polen am 1. September 1939, die im September 2019 so weit ging, dass das Europäische Parlament eine Resolution angenommen hat, mit der die Sowjetunion genauso wie das nationalsozialistische Deutschland für den Ausbruch des Krieges verantwortlich gemacht wurde und wonach der Nichtangriffspakt zwischen beiden Ländern vom 23./24. August 1939 ausschlaggebend für den Kriegsausbruch gewesen sei.5
Der russische Präsident widerspricht diesem Urteil mit ausführlichen Darlegungen zur damaligen Entwicklung. Er sieht «die Notwendigkeit, die Analyse der Ursachen, die zum Weltkrieg geführt hatten, die Überlegungen über seine komplizierten Ereignisse, Tragödien und Siege, über seine Lehren – für unser Land und die ganze Welt – fortzusetzen». Er betont, er halte es für «grundsätzlich wichtig, sich nur auf Archivakten, Zeugnisse von Zeitgenossen zu verlassen, und jegliche ideologischen und politisierten Spekulationen auszuschliessen».
Der Versailler Vertrag und der Aufstieg der Nationalsozialisten
«Die eigentlichen Ursachen des Zweiten Weltkriegs», so Putin, «ergeben sich in vielerlei Hinsicht aus den Entscheidungen, die zu den Ergebnissen des Ersten Weltkrieges getroffen wurden. Der Vertrag von Versailles wurde für Deutschland zu einem Symbol tiefer Ungerechtigkeit.» Putin schreibt, den Siegermächten des Ersten Weltkrieges sei es «um das Ausrauben des Landes» mittels «riesige[r] Reparationen» gegangen, und er zitiert den französischen Marschall Foch mit dessen Urteil über den Versailler Vertrag: «Das ist kein Frieden, das ist ein Waffenstillstand für zwanzig Jahre.» Die «nationale Demütigung Deutschlands» habe «den Nährboden für radikale und revanchistische Stimmungen in Deutschland» gebildet, und die «Nazis spielten geschickt mit diesen Gefühlen, bauten ihre Propaganda darauf auf und versprachen, Deutschland vom ‹Erbe von Versailles› zu befreien und seine ehemalige Stärke wiederherzustellen». Die Nazis, so Putin, «drängten das deutsche Volk eigentlich zu einem neuen Krieg».
Die Politik der Siegermächte des Ersten Weltkrieges
Putin fügt hinzu: «Paradoxerweise trugen westliche Staaten, vor allem Grossbritannien und die USA, direkt oder indirekt dazu bei. Ihre Finanz- und Industriekreise investierten durchaus aktiv in deutsche Fabriken und Werke, die Rüstungserzeugnisse produzierten.» «Auch unter der Aristokratie und dem politischen Establishment» habe es «viele Anhänger radikaler, rechtsextremer, nationalistischer Bewegungen» gegeben.
Der Versailler Vertrag habe die Karte Europas mit «willkürlich gestalteten Grenzen der neuen europäischen Staaten» umgestaltet. «Fast sofort nach ihrem Erscheinen auf der Karte begannen Gebietsstreitigkeiten und gegenseitige Ansprüche, die sich in Zeitminen verwandelten.» Putin problematisiert auch den Völkerbund, der kaum etwas zum Frieden beigetragen und zum «Münchner Abkommen» vom September 1938 sogar seine Zustimmung gegeben habe.
Das «Münchner Abkommen»
Auf dieses «Münchner Abkommen» geht Putin ausführlich ein. Das Abkommen, das von den Regierungsvertretern Deutschlands, Italiens, Grossbritanniens und Frankreichs in München geschlossen wurde, trennte die Gebiete der deutschsprachigen Sudeten von der 1918 gegründeten Tschechoslowakei ab und sprach sie dem nationalsozialistischen Deutschland zu. Die Regierung der Tschechoslowakei hatte dabei kein Mitspracherecht. Die damalige polnische Regierung wirkte im Hintergrund bei diesem Abkommen mit, beanspruchte sie doch ebenfalls Gebiete der Tschechoslowakei. Putin legt mit einer Reihe von Belegen dar, wie eng der deutsch-polnische Schulterschluss in dieser Frage war. Und nicht nur für Polen, sondern auch für Grossbritannien und Frankreich sei das «Münchner Abkommen» eben kein Beitrag für den Frieden in Europa und der Welt gewesen, sondern ein ganz wichtiger Mosaikstein dafür, die Aggressivität des nationalsozialistischen Deutschlands in Richtung Sowjetunion zu lenken. So schreibt er: «Gerade das Münchner Abkommen diente als Auslöser, durch den ein grosser Krieg in Europa unvermeidlich wurde.» Und: «Grossbritannien und Frankreich, das damals der wichtigste Verbündete der Tschechen und Slowaken war, entschieden sich dafür, auf ihre Garantien zu verzichten und dieses osteuropäische Land dem Zerreissen preiszugeben. Nicht nur preiszugeben, sondern die Bestrebungen der Nazis in den Osten zu lenken, mit dem Ziel, dass Deutschland und die Sowjetunion unvermeidlich aufeinanderstossen und einander ausbluten könnten.» Allein die sowjetische Regierung habe sich damals bemüht, ein europäisches Bündnis gegen das nationalsozialistische Deutschland zustande zu bringen und den Bestand der Tschechoslowakei zu sichern. Vergeblich. Mehr noch: «Das Münchner Abkommen zeigte der Sowjetunion, dass die westlichen Länder Sicherheitsfragen ohne Rücksicht auf ihre Interessen lösen und bei passender Gelegenheit eine antisowjetische Front bilden könnten.» Aber auch noch nach dem «Münchner Abkommen» habe die Regierung der Sowjetunion versucht, bis in den August 1939 hinein, ein europäisches Bündnis gegen Deutschland zu schmieden. Auch das war vergeblich.
Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt vom 23./24. August 1939
Erst dann habe die Regierung der Sowjetunion die Entscheidung getroffen, einen Vertrag mit Deutschland zu schliessen. Putin schreibt: «In der entstandenen Situation unterzeichnete die Sowjetunion den Nichtangriffspakt mit Deutschland und tat dies faktisch als letztes der europäischen Länder, und dies vor dem Hintergrund der realen Gefahr, mit einem Zweifrontenkrieg konfrontiert zu werden – mit Deutschland im Westen und mit Japan im Osten, wo bereits intensive Kämpfe am Fluss Chalcha stattfanden.»
Putin antwortet auch auf die Frage, wie das «Geheime Zusatzprotokoll» zum Nichtangriffspakt über die Aufteilung der Einflusssphären zwischen Deutschland und der Sowjetunion zu beurteilen ist. Er begründet die damalige sowjetische Position und Politik recht genau, verweist aber auch auf eine Verordnung des Obersten Sowjets vom 24. Dezember 1989, durch die die Geheimprotokolle als «Akt der persönlichen Macht» offiziell verurteilt wurden. Diese Geheimprotokolle, so hiess es 1989, würden «in keiner Weise ‹den Willen des sowjetischen Volkes, das nicht für diese Absprache verantwortlich ist, widerspiegeln›».
Der deutsch-polnische Krieg 1939
Putin geht ausführlich auf die Vorgeschichte und den Verlauf des deutsch-polnischen Krieges und das Verhalten der Sowjetunion dabei ein. Er zeigt zum Beispiel auf, dass die Sowjetunion lange zögerte, in Polen einzumarschieren, und auch darauf verzichtete, die mit Deutschland im Geheimprotokoll vereinbarte neue Grenze zu ziehen, sondern sich auf ein Gebiet weiter östlich beschränkte, das vor dem Angriffskrieg Polens gegen die Sowjet-union in den zwanziger Jahren zur Sowjetunion gehört hatte und von Polen erobert und besetzt worden war. Die sowjetische Regierung habe sich im September 1939 zum Angriff auf Polen erst entschlossen, als die Niederlage Polens offensichtlich und die polnische Regierung ins Ausland geflüchtet war sowie Deutschland ganz Polen zu besetzen drohte.
Putins historisches Fazit
Noch einmal: Hier können nicht alle Informationen und Argumente des Textes wiedergegeben werden. Aber das historische Fazit des russischen Präsidenten soll zitiert werden: «Der Zweite Weltkrieg brach nicht von heute auf morgen aus, er begann nicht unerwartet, nicht plötzlich. Und die deutsche Aggression gegen Polen kam auch nicht unerwartet. Es ist das Ergebnis vieler Tendenzen und Faktoren in der Weltpolitik jener Zeit. Alle Vorkriegsereignisse reihten sich zu einer schicksalhaften Kette. Aber das Wichtigste, was die grösste Tragödie in der Geschichte der Menschheit vorbestimmte, war natürlich der staatliche Egoismus, die Feigheit, die Nachsicht gegenüber einem Aggressor, der an Stärke gewann, und die Nichtbereitschaft der politischen Eliten, einen Kompromiss zu suchen. Aus diesem Grund ist es ungerecht zu behaupten, dass der zweitägige Besuch des Reichsaussenministers Joachim von Ribbentrop in Moskau [im August 1939] ausschlaggebend für den Beginn des Zweiten Weltkrieges war. Alle führenden Länder tragen dafür gewissermassen die Verantwortung. Jedes von ihnen hat folgenschwere Fehler begangen, in dem selbstsicheren Glauben, die anderen überlisten zu können, einseitige Vorteile zu haben oder sich aus der anbahnenden Weltkatastrophe heraushalten zu können.»
Und er ergänzt: «Ich schreibe das ohne die geringste Absicht, die Rolle eines Richters zu übernehmen, jemanden zu beschuldigen oder zu rechtfertigen oder gar eine neue Runde der internationalen Informationskonfrontation im historischen Bereich loszutreten, die Staaten und Völker gegeneinander aufbringen kann. Ich bin der Meinung, dass die Suche nach ausgewogenen Bewertungen vergangener Ereignisse der akademischen Wissenschaft mit einer breiten Vertretung namhafter Forscher überlassen werden sollte. Wir alle brauchen Wahrheit und Objektivität. Ich persönlich habe meine Kollegen immer zu einem ruhigen, offenen und vertrauensvollen Dialog aufgefordert, zu einem selbstkritischen und unvoreingenommenen Blick auf die gemeinsame Vergangenheit. Ein solcher Ansatz wird es uns ermöglichen, die damals begangenen Fehler nicht mehr zu wiederholen und eine friedliche und erfolgreiche Entwicklung für viele kommende Jahre sicherzustellen.»
Wie weiter in der Weltgemeinschaft?
Ein ganz wichtiger Weg, um dies zu erreichen – und damit sind wir beim dritten Teil des Beitrags –, ist für den russischen Präsidenten die Verpflichtung, die internationale Ordnung nach dem Ende des Krieges, so wie sie in der Charta der Vereinten Nationen völkerrechtlich und institutionell festgeschrieben wurde, zu erhalten. Putin lehnt es ab, die Konstruktion des Sicherheitsrates in Frage zu stellen. Er betont die grosse Bedeutung des Vetorechtes der fünf Siegermächte für die Vermeidung eines erneuten grossen, eines erneuten Weltkrieges. «Die Siegermächte», so Putin, «haben uns ein System hinterlassen, das zum Inbegriff der intellektuellen und politischen Suche mehrerer Jahrhunderte geworden ist.» Und: «Was ist das Vetorecht im UN-Sicherheitsrat? Um es ganz klar auszudrücken: Das ist die einzig vernünftige Alternative zu einem direkten Zusammenstoss der grössten Länder. Das ist eine Erklärung einer der fünf Grossmächte, dass die eine oder andere Lösung für sie nicht akzeptabel ist, dass sie ihren Interessen und Vorstellungen über die richtige Vorgehensweise widerspricht. Und andere Länder fassen – auch wenn sie damit nicht einverstanden sind – diese Position als selbstverständlich auf und geben die Versuche auf, ihre einseitigen Bestrebungen zu verwirklichen. Das heisst, auf die eine oder andere Weise, aber es müssen Kompromisse gesucht werden. […] Die Aufrufe, die in den letzten Jahren häufig zu hören sind, das Veto aufzuheben und den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates besondere Möglichkeiten zu entziehen, sind in der Tat unverantwortlich. Wenn dies geschehen würde, würden sich die Vereinten Nationen im wesentlichen in ebenjenen Völkerbund verwandeln – ein Treffen für leere Gespräche, ohne Einflusshebel für die Weltprozesse.»
Die Verantwortung der Siegermächte für die Welt von morgen
Putins Fazit für Gegenwart und Zukunft: «Heute erlebt die Welt nicht die friedlichsten Zeiten. Alles ändert sich: vom globalen Gleichgewicht zwischen Macht und Einfluss bis zu den sozialen, wirtschaftlichen und technologischen Grundlagen des Lebens von Gesellschaften, Staaten und ganzen Kontinenten. In den vergangenen Epochen gingen Verschiebungen dieser Grössenordnung fast nie ohne grosse militärische Konflikte und ohne Machtkampf um den Aufbau einer neuen globalen Hierarchie vonstatten. Dank der Weisheit und Weitsicht der politischen Führer der alliierten Mächte konnte ein System geschaffen werden, das extreme Manifestationen dieser Rivalität verhindert, welche historisch der globalen Entwicklung innewohnt.»
Der russische Präsident schlägt ein Gipfeltreffen der fünf Veto- und Atommächte vor. Es sei «ratsam, Schritte zur Entwicklung kollektiver Prinzipien in der Weltpolitik zu erörtern sowie offen über die Friedenssicherung, Stärkung der globalen und regionalen Sicherheit, die strategische Rüstungskontrolle, gemeinsame Anstrengungen zur Bekämpfung von Terrorismus, Extremismus und andere dringende Herausforderungen und Bedrohungen zu sprechen».
* * *
«Putin macht den Stalin» ist, wie oben zitiert, eine der Reaktionen in unseren Ländern auf den Beitrag des russischen Präsidenten. Im Mainstream der westlichen Medien ist das keine Ausnahme. Dem Anliegen Wladimir Putins wird man so nicht gerecht. Es ist wohl nicht einfach, über Jahrzehnte vertretene Positionen im Kalten Krieg und polit-strategisch erzeugte Geschichtserzählungen aufzugeben – insbesondere innerhalb einer Politik eines neuen Kalten Krieges. Wenn Konfrontation und mehr Spannungen das Ziel sind, ist das auch kaum zu erhoffen. Aber wenn der Frieden das Ziel ist, stören solche Unterstellungen. Sie stören den Dialog, der dringend notwendig ist. Warum wird nicht zitiert, was im Text steht? Zum Beispiel die differenzierende Aussage: «Stalin und sein Umfeld verdienen viele gerechte Vorwürfe. Wir erinnern uns an die Verbrechen des Regimes gegen das eigene Volk und an die entsetzlichen Massenrepressionen. Ich wiederhole, man kann den sowjetischen Führern vieles vorwerfen, aber nicht das, dass es ihnen an Verständnis für den Charakter der äusseren Bedrohungen [vor und bei Beginn des Weltkrieges] mangelte.» Oder: «Die brutalen Risse, die durch die Revolution und den Bürgerkrieg entstanden waren, sowie der Nihilismus, die spöttische Haltung gegenüber der nationalen Geschichte, den Traditionen und dem Glauben – all dies, was die Bolschewiki durchzusetzen versuchten – machte sich besonders in den ersten Jahren nach ihrer Machtübernahme bemerkbar.»
Der russische Präsident setzt nicht auf irgendwelche «Führer», sondern auf die Menschen im Land. So folgen dem obigen Zitat diese drei Sätze: «Aber die allgemeine Haltung der sowjetischen Bürger und unserer Landsleute, die sich im Ausland befanden, war eine andere – es ging ihnen um die Rettung und Bewahrung ihrer Heimat. Es war ein echter, unaufhaltsamer Impuls. Die Menschen versuchten, in wahren patriotischen Werten ihre Stütze zu finden.»
Ist es auch das, was am russischen Präsidenten so «stört»? Warum es in unseren Medien praktisch keine sachgemässe Berichterstattung über Russland und noch weniger über den amtierenden Präsidenten des Landes gibt?
Man muss nicht allem zustimmen, was der russische Präsident geschrieben hat. Aber darüber nachzudenken wäre sinnvoll. Das kann man aber nur dann, wenn man auch zur Kenntnis nimmt, was er wirklich geschrieben hat. •
1 https://nationalinterest.org/feature/vladimir-putin-real-lessons-75th-anniversary-world-war-ii-162982
2 http://en.kremlin.ru/events/president/news/63527
3 https://russische-botschaft.ru/de/2020/06/19/75-jahrestag-des-grossen-sieges-gemeinsame-verantwortung-vor-geschichte-und-zukunft/
4 http://kremlin.ru/events/president/news/63527
5 Entschliessung des Europäischen Parlaments vom 19. September 2019: «Bedeutung der Erinnerung an die europäische Vergangenheit für die Zukunft Europas», https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2019-0021_DE.pdf
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