Vorsicht: Ein globales Bauernlegen ist in Vorbereitung!

von Hans Bieri, Schweizerische Vereinigung Industrie und Landwirtschaft SVIL

Das Kulturland nimmt weiter ab. Ackerflächen werden extensiviert und renaturiert, die Verwilderung des Kulturlandes ist in europäischen Ländern bereits eine angestrebte Richtung der «Landwirtschaftspolitik». Die Nahrungsmittelimporte nehmen deswegen zu, während andererseits die Lieferketten global bewusst torpediert werden. Von Ernährungssicherheit durch Import kann unter solchen Umständen keine Rede mehr sein.
  Die KMU-Wirtschaft versucht, im Export noch etwas zu verdienen, während diese Erträge an der Heimatfront durch eine neue Form der Kolonialpolitik in den Herkunftsländern wieder aufgefressen werden.
  In der Energiepolitik schaltet man die bestehende Produktion ab, bevor taugliche Alternativen gebaut sind. Der Abbau der Versorgungssicherheit wird auch hier energisch vorangetrieben. Durch eine aus Kreisen des WEF und der Globalpolitik geforderten Umstellung der Wirtschaft im Rahmen eines Green New Deal auf «grüne Wirtschaft» und «grüne Investments» sollen Innovationen gefördert werden, welche die fehlenden Erträge der zurzeit vorangetriebenen Deindustrialisierung ersetzen sollen.
  Doch wie soll das gehen?
  Will man beispielsweise die Landwirtschaft ökologisch betreiben, steigen unter den bisherigen Bedingungen die Kosten und sinken die Erträge. Verknappt und verteuert man der gesamten Wirtschaft die Energie, steigen auch dort die Kosten an. Wir erinnern uns genau, mit welchen Argumenten man die Trennung der Kraftwerke von den Netzen vorangetrieben hatte. Jetzt ist das einer der verwundbarsten Punkte der Versorgungssicherheit. Kurz: Eine solche wirtschaftliche Reformpolitik wird nie rentieren und die Wirtschaft nur weiter schädigen.
  Gemäss der Weltbank beträgt der Wert von realen Gütern und Dienstleistungen weltweit 90 Billionen Dollar. Demgegenüber beträgt die Blase der Finanzwirtschaft bereits mehr als 500 Billionen Dollar, die ausserhalb der Realwirtschaft von BlackRock und Konsorten im Kreis herumgeschoben und die mit Milliarden von aus dem Nichts ins Finanzsystem gepumpten Dollars durch die Banken und Zentralbanken gemästet werden. Inzwischen ist auch diesen Kreisen klar geworden, dass dies so nicht weitergeführt werden kann.
  Was also machen mit diesem riesigen überschüssigen Geldvermögen, bevor es zerfällt?
  Ihre Idee ist, damit einen Green New Deal zu finanzieren.
  Damit ist aber die Frage noch nicht beantwortet, wie der Umbau auf eine ökologische Wirtschaft im Vergleich zur Wachstumswirtschaft je im Sinne des Investments rentieren soll?
  Dies soll dadurch erreicht werden, dass man grosse Flächen unserer Erde, Wälder, Wasserreservoire, Agrarland zusammenkauft, um später auf die mit diesem Eigentum verbundenen «Ökosystemleistungen» von der breiten Bevölkerung als Bezüger von Umweltleistungen einträgliche Abgaben zu verlangen.
  Dabei schätzt das Investmentbanking die Werte der Ökosysteme der Natur auf weltweit 4 Billiarden (4000 Billionen) Dollar.
  Mit dem Einsatz von 500 Billionen Dollar kann also ein Wert von etwa 4000 Billionen Dollar erworben werden.
  Damit wird verständlich, wie von den Regierungen der USA und der EU locker von mehreren Billionen Dollar oder Euro gesprochen wird, die man in den nächsten Jahren in die «Grüne Wirtschaft» stecken wolle.
  Wie das im Detail aussehen kann, wird aus der EU Taxonomieverordnung deutlich. Darin sind ökologische Standards für verschiedene wirtschaftliche Aktivitäten formuliert, die im Bauwesen, der Landwirtschaft und weiteren Bereichen, welche die Umwelt berühren, zur Anwendung kommen sollen. Beispielsweise führt das dazu, dass Banken nur noch Kredite vergeben für nachhaltige Investitionen und dafür auch keinen Zins verlangen, was bei der in der ökologischen Wirtschaft fehlenden Rendite zu einer übermässigen Fremdfinanzierung eben durch die Banken führen muss. Dadurch werden Investitionen gefördert, die sonst aus rein kalkulatorischen Gründen von den Einzelunternehmen nicht getätigt würden. Steigen später dann doch die Zinsen, dann kann die Bank das Eigentum an sich ziehen. Die Banken und Investoren möchten von der Wertdifferenz zwischen 90 und 4000 Billionen Dollar profitieren und als künftige Eigentümer von ausgedehnten Ländereien, Wäldern, Trinkwasserleitern, zu Wildgebieten umfunktionierten Kulturlandschaften usw., usw. nach der Manier von Feudalherren Abgaben auf ihre «taxonomisch» an der Demokratie vorbei eingeführten «Ökosystemleistungen» einkassieren.
  Auf jeden Fall wissen wir jetzt, warum «grüne Investments» besser rentieren sollen und warum die Finanzwirtschaft derart selbstsicher warnt, wer hier nicht auf den grossen «Umbruch» eintrete, später mit hohen Verlusten rechnen müsse.
  Dies wird zu einem gigantischen Bauernlegen bis weit in die mittelständische Wirtschaft hinein führen.
  Es gibt in der jetzigen Situation nur eines: eine klare verfassungstreue Politik der Ernährungssicherung mit einer eigenen Landwirtschaft und eine klare Ablehnung von politischen Agenden, welche unter dem Deckmantel der «Ökologie» die ganze Versorgungswirtschaft in die Fremdabhängigkeit zu treiben versuchen.  •

Bauernlegen

zf. Als Bauernlegen bezeichnet man die Enteignung und das Einziehen von Bauernhöfen durch Grundherren, um sie als Gutsland selbst zu bewirtschaften. Auch das Aufkaufen freier Bauernhöfe, oftmals unter Anwendung von Druckmitteln, wird als Bauernlegen bezeichnet. Das Zerschlagen der bäuerlichen Familienbetriebe führte in gewissen Gegenden zum Verschwinden der selbständigen Bauern. (vgl. Wikipedia und https://www.spektrum.de/lexikon/geographie/bauernlegen/755)

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