Angesichts der drohenden Auslieferung von Julian Assange, dem Gründer von WikiLeaks, an die Vereinigten Staaten, wo ihm Spionage vorgeworfen wird, hat Präsident Andrés Manuel López Obrador heute sein Angebot bekräftigt, dem Cyber-Aktivisten Asyl zu gewähren, und gefordert, nicht im Wege der Konspiration gegen ihn vorzugehen.
Bei der Pressekonferenz heute morgen im Nationalpalast wurde der Präsident zum Fall Assange befragt, nachdem die britische Justiz im April letzten Jahres die Tür für seine Auslieferung geöffnet hatte.
«Wir sind für seine Freilassung, weil er eine politisch verfolgte Person ist. Es ist eine Schande, dass eine Person, die wertvolle Informationen offenlegt, weil in diesen Informationen Korruptionsfälle, Verbrechen von Regierungen und alles, was die Elite im verborgenen tut, plötzlich auf Grund ihrer Ermittlungen ans Licht kommt, und die Person, die diese Informationen veröffentlicht, bestraft wird, weil sie angeblich vertrauliche Angelegenheiten verletzt hat», betonte der Präsident.
Vor allem sollte, so betonte er, der Kern der Beschwerde darin bestehen, – gestützt auf die von Assange enthüllten Informationen – die, wie er sagte, «äusserst schwerwiegende Einmischung» in Regierungsangelegenheiten und aller Art (durch die Vereinigten Staaten) aufzuzeigen.
«Der Journalist wird verurteilt, er sollte seine Freiheit bekommen, und – wenn er es wünscht – könnten er, seine Familie, seine Anwälte und Freunde in unserem Land Asyl bekommen. Das ist unsere Position, und wenn es eine Zusammenarbeit gibt, so hängt das von ihnen ab. Ich hoffe, dass alle Elemente berücksichtigt werden und dass sie auf keinen Fall konspirativ handeln, sondern dass die Gerechtigkeit siegt», sagte López Obrador.
Er erinnerte daran, dass er selbst und seine Bewegung «während des Wahlbetrugs (von 2006) drangsaliert wurden und dass in diesen Meldungen (von WikiLeaks) alle Informationen auftauchen, aber es ist nicht nur in unserem Fall so, und wir wissen nicht, ob sie es in der Welt nicht weiterhin tun». •
(Übersetzung Zeit-Fragen)
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