Leserbrief

Welche Zukunft für die Schweiz?

Wir verurteilen jegliche kriegerische Handlung zur Konfliktlösung, vom Osten wie vom Westen! «Mitmachen beim europäischen Selbstmord oder neutral bleiben?» Mit dieser Frage warnte der deutschsprachige Sender Russia Today (RT) die Schweiz vor der Weitergabe von Schweizer Munition für deutsche Panzer an die Ukraine. Damit würde der Bundesrat nicht über einen Rüstungsexport, sondern über die Zukunft der Schweiz entscheiden. Wenn man bedenkt, dass das Onlineportal RT in den EU-Ländern gesperrt ist, doch in der Schweiz abrufbar, fragt man sich, welches Bild EU-Bürger von der Wirtschaftsmacht Russland haben, von welcher nicht nur die Gasversorgung Europas abhängt, sondern auch diejenige von Getreide. Wir sollten als neutrales Land mit direkter Demokratie unsere Verantwortung zur Friedensvermittlung unbedingt wahrnehmen! Russia Today schränkt ein, dass die Neutralität der Schweiz nie vollkommen war – dennoch sei die Neutralität im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg «immer als Brücke in ein ‹Danach› nützlich gewesen». Entspricht diese Aussage nicht einer Aufforderung auf Mithilfe der Schweiz bei der Konfliktlösung zwischen der Ukraine und Russland? Nato-Chef Stoltenberg sagte zum Ukraine-Krieg: Frieden sei möglich, die Frage sei nur, wieviel Territorium und Unabhängigkeit die Ukraine bereit sei, dafür abzutreten. Da wir als neutrales Land nicht verpflichtet sind, EU-Wirtschaftssanktionen mitzutragen, sollten wir unsere Handelsbeziehungen mit Russland zugunsten unserer Landesversorgung wieder aufnehmen. Wir wissen, dass unsere Landesversorgung mit Technologie, Wärmeenergie und Lebensmittelindustrie grossenteils von russischem Erdgas und Weizen abhängig ist. So stellt sich für uns Bürgerinnen und Bürger die Frage, wie wir unsere Parlamentarier und Wirtschaftsführer in der Wiederaufnahme von Handelsbeziehungen und Friedensaktivitäten mit Russland unterstützen könnten!

Matthias Elmiger u. Gertrud Pfändler, Ebnat-Kappel

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