Neutralität der Schweiz – «nicht von aussen auferlegt, sondern das Resultat ihrer innern Komposition»

Gute Dienste und Neutralität bedingen sich gegenseitig – das Schweizer Modell als Friedensmodell für die Welt

von Thomas Schaffner, Historiker

Die Guten Dienste der Schweiz, nicht nur mittels IKRK und der Rot-Kreuz-Gesellschaften, gehen eng einher mit der Schweizer Neutralität. Mehr noch: Die beiden Merkmale der modernen Schweiz bedingen sich gegenseitig: Ohne Neutralität fehlt dem unparteiischen Einsatz für die Menschen weltweit der Boden, ohne die Guten Dienste bleibt die Neutralitätspolitik schal und seelenlos. Es war zur Zeit des deutsch-französischen Krieges von 1870/71, als die Schweiz der Welt zum ersten Mal vorlebte, wie sie in einem Krieg ihre Neutralitätspolitik mit humanitären Diensten zu ergänzen willens war. Und das Engagement hatte auch ein Gesicht: Johann Konrad Kern (1808–1888) aus Berlingen, Kanton Thurgau, der nicht nur unter Lebensgefahr im beschossenen Paris ausharrte und humanitär wirkte, sondern auch grundlegende Gedanken festhielt, wie Menschen künftig friedlich zusammenleben könnten: jenseits von nationalistischen Egoismen, nach dem Modell der föderalistisch aufgebauten Willensnation Schweiz. Ein Lebenslauf und Ideen, die in der heutigen Debatte über die Neutralität der Schweiz und die Zukunft der Guten Dienste nicht aussen vor gelassen werden dürfen, heisst doch Rückblick in die Geschichte immer auch Ausblick.

Er galt als achter Bundesrat, war von 1857 bis 1883 Botschafter der Eidgenossenschaft in Paris. Dort übernahm Johann Konrad Kern für die Schweiz zum ersten Mal in der 1870/71 von den Deutschen eingeschlossenen französischen Metropole die fremden Interessen anderer Staaten und begründete somit die sogenannten Guten Dienste, das «politische Ersatzangebot eines Kleinstaates», wie der langjährige Schweizer Diplomat und Uni-Dozent Paul Widmer es nennt.1 
  Kern hätte sein Leben aber nicht in den Dienst der Menschlichkeit stellen können ohne den Rückhalt bei seiner Frau, der begüterten Aline Freyenmuth, die als Tochter des Regierungsrates und Staatskassiers Johann Konrad Freyenmuth auf dem Schloss Frauenfeld aufgewachsen war. Ein Nachruf auf die «edle Frau» hielt fest: «Ganz auf Pestalozzis Grundsätzen fussend und auch seine Liebe zu den Mitmenschen teilend, wollte sie den Armen mehr geben als nur einige mechanische Fertigkeiten, sich durchs Leben zu schlagen: Bildung, Erziehung, sittliches Empfinden, sittliche Kraft und das alles in herzlicher Liebe.»

Schon im Neuenburger Handel Starvermittler

Kern war als Liberaler eine zentrale Figur in der kantonalen und eidgenössischen Politik ab den 1830er Jahren. So war er massgeblich an der Redaktion der Textvorschläge zur neuen Bundesverfassung von 1848 beteiligt. Zur Belohnung für sein Engagement wählte ihn die neue Bundesversammlung zum Geschäftsträger in Wien. Dort erlebte er die 1848er Revolte und mit eigenen Augen den Lynchmord am österreichischen Kriegsminister. Kern, der seine Aufgaben in der Schweiz nur sistiert hatte, kehrte umgehend in seine Heimat zurück. Dort schlug er eine Kandidatur für das Amt des Bundesrates aus, das man ihm gern übertragen wollte.
  Höhepunkt seines Wirkens waren die Gesandtschaftsjahre in Paris (1857–1883). Als alter Thurgauer Bekannter des jetzigen französischen Kaisers Louis Napoleon III. hatte er schon in zwei Händeln als neutraler Vermittler dessen Gunst erworben, und insbesondere im sogenannten Neuenburger Handel von 1856/57 stieg er in der Eidgenossenschaft zu einem eigentlichen Starvermittler auf. Zwei Monate hatten die Verhandlungen der europäischen Grossmächte um den Status Neuenburgs gedauert, mit Kern mittendrin. Länger hatten die Grossmächte nie über einen eidgenössischen Streitfall konferiert. Schliesslich verzichtete Preussen trotz anfänglicher Mobilisierung des Militärs zum Schutz seines althergebrachten Besitzes Neuenburg ganz auf seine Rechte am Fürstentum.

Gegen die Bombardierung der Pariser Bevölkerung

1857 übersiedelte das Ehepaar Kern nach Paris, wo Kern immer direkten Zugang zum Kaiser, seinem alten Bekannten, hatte. So gelang ihm die Lösung eines Gebietsstreites zwischen Frankreich und der Schweiz im jurassischen Dappental, wichtiger aber war das Wirtschaftsabkommen von 1864, das erste umfangreiche Wirtschaftsabkommen in der Schweizer Geschichte. «Mit seinen freihändlerischen Prinzipien verhalf dieser Vertrag der Schweizer Exportwirtschaft in Frankreich und in Übersee zum Durchbruch», so Widmer.2 
  Als sich der deutsch-französische Krieg 1870 anbahnte, vermittelte Kern aus eigenem Antrieb, doch die Ereignisse überstürzten sich nach Bismarcks gefälschter Emser Depesche, die Frankreich tödlich brüskieren musste. Bismarck brauchte bekanntlich den Krieg für sein deutsches Einigungswerk – ohne Krieg wären die süddeutschen Staaten nicht unter die preussische Fuchtel zu zwingen gewesen. Als die deutschen Truppen Paris Ende September 1870 umzingelt hatten und die Innenstadt wochenlang bombardierten, harrte Kern aus und wandte sich als Doyen des diplomatischen Corps an Bismarck, die flagrante Verletzung des Völkerrechts einzustellen. Dieses verbot es, Krieg gegen die Zivilbevölkerung zu führen, zudem hätte die Besatzungsmacht den Ausländern die Möglichkeit gewähren müssen, sich in Sicherheit zu bringen. Bismarck wies Kerns Begehren zurück, schliesslich hätten sich die französischen Truppen in der Stadt verschanzt und würden die deutschen Linien wie aus einer Festung heraus beschiessen. Auch Kerns Vermittlungsversuch in den Friedensverhandlungen zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich, um das ihn der Bundesrat gebeten hatte, wurde von Bismarck barsch abgeschmettert: «Ihr Neutrale habt euch nicht einzumischen.»
  Wenn auch Kern in der «grossen Politik» erfolglos blieb, so erwarb er sich grosse Verdienste im Humanitären. «Er setzte sich nicht nur unermüdlich für seine Landsleute ein, er lebte zum ersten Mal vor, wie die Schweiz in einem Krieg ihre Neutralitätspolitik mit humanitären Diensten ergänzen kann», würdigt Widmer Kerns selbstlosen und nicht ungefährlichen Einsatz.3 «Grossaktionen wie die Abgabe von Liebespaketen für die eingeschlossenen Schweizer in Paris, die Evakuierung der Zivilbevölkerung aus dem belagerten Strassburg und insbesondere die Internierung der geschundenen Bourbaki-Armee verankerten den Gedanken einer humanitären Sendung tief im Selbstverständnis der Schweizer.»4

«Thätige Theilnahme an den Leiden ihrer Nachbarvölker»

Damit war 1871 das entstanden, was seither die Schweizer Aussenpolitik prägte: die Verbindung von humanitärem Wirken und der Neutralität. Man wollte sich nicht nur wie bis anhin aus fremden Händeln, also Kriegen, heraushalten, sondern «thätige Theilnahme an den Leiden ihrer Nachbarvölker» zeigen, wie es nun in einer bundesrätlichen Botschaft hiess. Denn über aller Verschiedenheit der Menschen stehe «doch die gemeinsame Menschennatur». Diese Auffassung kam nicht aus dem Nichts. Kurz zuvor hatte ja Henry Dunant seine Erinnerungen an die Schlacht von Solferino verfasst und wurde die Rotkreuzbewegung gegründet, ebenso das IKRK. Dass letzteres unter Leitung eines hochrangigen Militärs, General Dufours, geschah, ist auch ein typisch schweizerischer Akt: Der Mensch ist zuallererst Mitmensch und Bürger, auch in Uniform.
  Als die Pariser Commune, die nach dem verlorenen Krieg Paris unter ihre Kontrolle gebracht hatte, vom französischen General Mac-Mahon blutig niedergeschlagen worden war – allein 2000 Kommunarden liess Mac-Mahon standrechtlich erschiessen –, setzte sich Kern dafür ein, dass wenigstens die Schweizer Beteiligten an der Commune nicht auf die Galeeren verschleppt wurden. Selbst Sammellager suchte er auf und holte die Schweizer Gefangenen heraus. Seine Frau hatte in einem eigens von ihm gegründeten Spital in Paris selbstlos Kranke gepflegt, durch alle Wirren hindurch, in bester Tradition der Gemeinwohlorientierung begüterter Schweizer Frauen. Kern hatte auch das Mandat, für Tausende von Bayern und Badenern in Paris zu sorgen. Damit waren die «Guten Dienste» in der Schweizer Diplomatie ins Leben gerufen. Kern «schuf einen tadellosen Präzedenzfall für einen Nebenbereich der eidgenössischen Diplomatie», betont Widmer.5 Kern setzte sich immer bedingungslos für die Neutralität ein, schon 1848, als wichtige Schweizer Politiker der Bevölkerung von Sardinien-Piemont neutralitätswidrig militärisch zu Hilfe eilen wollten mit der Begründung, Neutralität gelte nur gegenüber Fürstenfamilien, nie aber gegenüber Völkern, die ihre Freiheit wollten. Kern hielt dagegen. Bündnisse mit fremden Mächten hätten der Schweiz immer nur geschadet. Wahre Neutralität heisse nach wie vor, sich von fremden Händeln fernzuhalten. Und wichtig: Man solle sich dem Nationalismus entgegenstellen, denn über der Kultur und den Völkern gebe es die Menschennatur, die allen Personen gemeinsam sei. Die Schweiz mit ihrem friedlichen Zusammenleben der vier verschiedenen Sprachgruppen solle Europa den Weg weisen. Der Willensnation gehöre die Zukunft, nicht den ethnisch homogenen, nationalistisch aufgeladenen Nationalstaaten.

Neutralität der Schweiz
im Interesse der gesamten Zivilisation

Der Bundesrat und Kern erkannten schon früh, dass Neutralität nicht nur Frucht aussenpolitischer Klugheit, sondern auch innenpolitischer Notwendigkeit war, die das Land zusammenhielt. Leicht hätte es zerbrechen können, hätten sich die verschiedenen Landesregionen den grossen Nationalstaaten Deutschland, Frankreich, Italien anschliessen wollen. So formulierte die Landesregierung im Zusammenhang mit dem deutsch-französischen Krieg: «Die Neutralitätspolitik der Schweiz ist darum im Grunde kein ihr von aussen auferlegtes Gesetz, sondern in viel höherem Grad das Resultat ihrer innern Komposition.»6 Carl Spitteler hatte im Ersten Weltkrieg mit seiner Rede «Unser Schweizer Standpunkt» den Finger auf diese trotz bundesrätlicher Mahnung immer noch schwärende Wunde gelegt.
  Kerns Überzeugung, dass die Neutralität, insbesondere der Schweiz, im Interesse der gesamten Zivilisation liege, als Friedensmodell, welches die Abgrenzungen zwischen den Völkern überbrücke und das Gemeinsame der Menschennatur betone, darf in der gegenwärtigen Diskussion über die künftige Ausrichtung der Schweiz nicht vergessen gehen. Haben sich auch viele Dinge seit seinem Tod verändert, die Menschennatur, auf die er sich mehrfach beruft, ist dieselbe geblieben.  •



1 Widmer, Paul. Schweizer Aussenpolitik. Zürich 2003. S. 98
2 Widmer, S. 112
3 Widmer, S. 130
4 Widmer, S. 130
5 Widmer S. 133
6 zit. nach Widmer, S. 136

Literatur:

Kern, Johann Conrad. Politische Erinnerungen 1833 bis 1883. Frauenfeld 1887
Schoop, Albert. Geschichte des Kantons Thurgau. Frauenfeld 1987
Widmer, Paul. Schweizer Aussenpolitik. Zürich 2003
Wüthrich, Marianne. «Neutralität als Richtschnur, direkte Demokratie als Basis». In: Zeit-Fragen Nr. 17 vom 30.7.2019
Wüthrich, Marianne. «Aussenpolitik im jungen Bundesstaat: Verbindung von Neutralität und humanitärem Wirken». In: Zeit-Fragen Nr. 17 vom 30.7.2019

Neutralität geht zwingend einher mit mitmenschlichem Engagement

ts. Der Schweizer Diplomat Paul Widmer weist in seinem Text über Johann Konrad Kern darauf hin, dass dessen politisches Vermächtnis aus den «Politischen Erinnerungen» von 1887 von der «Neuen Zürcher Zeitung« abgedruckt worden sei. Und zwar gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Schweizer Neutralität erneut stark angefochten wurde. Und sagt: «Der Gehalt der Äusserungen wirkte, 60 Jahre nach der Niederschrift, taufrisch.» Taufrisch wirken die Gedanken Kerns auch heute noch, 135 Jahre danach:
  «Die Neutralität der Schweiz ist nicht ein Gesetz, das uns durch das Ausland auferlegt wurde, sie ist vielmehr die Konsequenz ihrer Zusammensetzung und ihrer inneren Organisation. Darum hat die Schweiz in diesem Kriege [dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71] den Sondercharakter ihrer Neutralität gewahrt. Indem sie neutral blieb, war sie aber nicht ein untätiger Zuschauer im Ringen der beiden Völker. Durch ihre diplomatische Intervention für die Annahme eines Zusatzartikels der Genfer Konventionen, durch die Absendung einer grossen Zahl von Ärzten auf die Schlachtfelder, durch die Obhut, in die sie die Verwundeten der beiden Kriegführenden nahm, und durch die Hilfe und den Schutz, die sie gleichzeitig den aus Frankreich ausgewiesenen Deutschen und der Bevölkerung von Strassburg brachte, hat sie gezeigt, dass sie die Pflichten eines neutralen Staates nicht nur mit Loyalität, sondern mit Menschlichkeit zu erfüllen wusste.»

Kern, Johann Conrad. Politische Erinnerungen 1833 bis 1883.
 Frauenfeld 1887. S. 226ff., zit. nach Widmer, S. 138

Guggenhürli

ts. Konrad Kerns Sommerresidenz in Frauenfeld, das Guggenhürli, welches seine Frau Aline mit in die Ehe brachte. Der Name stammt von «Guggen» (schauen, sehen) und vom althochdeutschen Begriff «Hora», «Hüreli» (kleiner Hügel), welcher Aussicht gewährt.
  1963 rettete die eigens dafür gegründete Genossenschaft Guggenhürli das baufällig gewordene Haus und richtete eine kleine Ausstellung über die Eheleute Kern ein. Ein kleiner Raum, der sich für Ziviltrauungen eignet, soll zu den 50 schönsten Traulokalen der Schweiz gehören.
  Die Genossenschaft Guggenhürli bewirtschaftet zudem am Fuss des Hügels einen kleinen Rebberg. Der gekelterte Müller-Thurgau wird weitherum geschätzt, nicht nur von den Brautpaaren.

Johann Konrad Kern (1808–1888)

Johann Konrad Kern studierte von 1826 bis 1830 Theologie in Basel sowie die Rechte in Basel, Berlin und Heidelberg, war Mitglied des Schweizerischen Zofingervereins, Thurgauer Grossrat von 1832 bis 1853, neunmal Grossratspräsident. Von 1832 bis 1852 Mitglied des Erziehungsrats. 1837 bis 1850 Oberrichter und Präsident der kantonalen Justizkommission. 1849–1853 thurgauischer Regierungsrat. 1850–1858 Gründer und Präsident der Thurgauischen Hypothekenbank. 1837–1840 und 1850–1853 war er Präsident der Thurgauischen Gemeinnützigen Gesellschaft, Spiritus rector der 1853 gegründeten Thurgauer Kantonsschule.
  Auf nationaler Ebene war Kern 1833–1838, 1840–1842, 1845–1848 Vertreter seines Kantons in den eidgenössischen Tagsatzungen, wo er die liberale Tagsatzungsmehrheit mit anführte. 1847 Mitglied der sogenannten Siebnerkommission zur Lösung des Sonderbundskonflikts, der dann den Antrag auf ein bewaffnetes Vorgehen gegen den Sonderbund stellte. Dann Redaktor der Bundesverfassung von 1848, erster Präsident des Bundesgerichtes, Mitglied des Nationalrates (1848–1854) und des Ständerates (1855–1857), Präsident des Nationalrates 1850/1851, Schweizerischer Schulratspräsident, Mitbegründer der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und von 1853–1857 Direktor und Verwaltungsratsmitglied der Schweizerischen Nordostbahn-Gesellschaft. Eine Wahl in den Bundesrat lehnte er immer ab. Von 1857 bis 1883 waltete er als Schweizerischer Gesandter in Paris. Kern gilt als Begründer der schweizerischen Berufsdiplomatie.

Quellen:

Historisches Lexikon der Schweiz. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004072/2008-10-14/
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Konrad_Kern

Gute Dienste

«Die Guten Dienste der Schweiz haben eine lange Tradition und spielen eine Schlüsselrolle in der schweizerischen Friedenspolitik. Die Schweiz kann Brücken bauen, wo andere blockiert sind, weil sie keinem der Machtzentren angehört und keine versteckte Agenda verfolgt.» Gilt die Definition des EDA heute noch?

Quelle: https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/aussenpolitik/frieden-menschenrechte/frieden/die-guten-dienstederschweiz.html

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