Die Teilnehmer der Jahresversammlung des «Belgrader Forums für eine Welt der Gleichen», die am 22. April 2023 in Belgrad stattfand, äusserten ihre tiefe Besorgnis über die Eskalation des Konflikts in der Ukraine – mit der zunehmenden Gefahr einer unkontrollierten Ausbreitung – und riefen öffentlich zu einem sofortigen Waffenstillstand und dringenden Friedensverhandlungen auf. Alle waren sich einig, dass Dialog und Verhandlungen der einzige Weg sind, um dem Verlust von Menschenleben und der Zerstörung ein Ende zu setzen und alle Ressourcen in Richtung Stabilisierung, Wiederaufbau und Entwicklung zu lenken. Um dies zu erreichen, müssen alle Arten von Provokationen und das Schüren des Feuers eingestellt werden. Es bedarf der Vernunft und des Mutes, die Ursachen des Konflikts zu erkennen und anzugehen, ohne ihn für die Ausweitung geostrategischer Interessen zu missbrauchen. Der Frieden in der Ukraine ist eine Voraussetzung für Europa und die Welt, um die Entwicklung, die Lieferketten und die Zusammenarbeit zu normalisieren und sich für den Aufbau einer neuen Weltordnung auf der Grundlage der souveränen Gleichheit aller Völker und Länder, für die friedliche Koexistenz und die demokratische Gestaltung der Weltbeziehungen einzusetzen.
Die Teilnehmer begrüssten die Friedensinitiative des Präsidenten der Volksrepublik China Xi Jinping und seine kontinuierlichen konstruktiven Bemühungen, den Dialog zwischen den beiden Seiten zu initiieren und zu erleichtern.
Weder Europa noch die übrige Welt brauchen unter irgendeinem Vorwand neu geschmiedete Spaltungen, Isolation, Mauern oder Blöcke, sondern vielmehr den Rückgriff auf Vernunft, Realismus und eine Entwicklung auf Augenhöhe.
Frieden ist eine Voraussetzung dafür, dass die enormen Mittel, die für das Wettrüsten ausgegeben werden (mehr als 2,2 Billionen US-Dollar), in die Entwicklung und die Schaffung besserer Lebensbedingungen für alle Menschen umgelenkt werden, um Europa und die Welt dazu zu bewegen, sich statt dessen der Entwicklung und Anwendung neuer Technologien zuzuwenden, die unterbrochenen Versorgungsketten wiederherzustellen und damit zu beginnen, die Energie-, Nahrungsmittel-, Migrations- und allgemeinen globalen wirtschaftlichen und sozialen Krisen anzugehen.
Die Teilnehmer betonten, dass Frieden und Sicherheit untrennbare Werte sind, auf die alle Länder und Völker, unabhängig von ihrer Grösse, wirtschaftlichen oder militärischen Stärke, Anspruch haben, und dass jede Verstärkung der Sicherheit bestimmter Länder auf Kosten der Sicherheit anderer Länder inakzeptabel ist.
Die Teilnehmer der Versammlung betonten, dass die globalen Beziehungen den intensivsten Wandel seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs durchlaufen, und riefen alle relevanten Akteure dazu auf, sich den Realitäten der multipolaren Weltordnung anzupassen, die Hegemonie, Unilateralismus und Privilegien von vornherein ausschliesst und die Achtung der souveränen Gleichheit sowie die Stärkung des Multilateralismus und der Rolle des Völkerrechts unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen erfordert.
Sie betonten, dass vor dem Hintergrund der neuen Trends, die sich in Europa und in der Welt abzeichnen, Serbiens Politik der militärischen Neutralität und seine Strategie ausgewogener Beziehungen zu allen Ländern, die Serbien als gleichberechtigten Partner akzeptieren, an Bedeutung gewinnt, insbesondere zu jenen, die seine Souveränität und territoriale Integrität unterstützen, in Erwartung der Lösung des Status der Provinz Kosovo und Metohija als Autonomie innerhalb Serbiens, in Übereinstimmung mit der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates.
Belgrader Forum für eine Welt der Gleichen, Belgrad, 24. April 2023
(Übersetzung Zeit-Fragen)
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