Nicht gezogene Lehren aus den Pentagon Papers

von Alfred de Zayas

Im Juni 1971, auf dem Höhepunkt des Vietnam-Kriegs, gab Dr. Daniel Ellsberg1, ein Militäranalyst der US-Regierung bei der RAND Corporation und leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Massachusetts Institute of Technology, Material heraus  das von der «New York Times» und «Washington Post» auszugsweise veröffentlicht wurde und als «Pentagon Papers» bekannt wurde – 47 Bände vertraulicher Aufzeichnungen, die etwa 7000 Seiten geheimer Regierungsberichte umfassten und die Verwicklung der USA in «schmutzige Tricks» und illegale Aktionen unter den Präsidentschaften von Truman, Eisenhower, Kennedy, Johnson und Nixon dokumentierten. Die Dokumente belegten, dass die aufeinanderfolgenden US-Präsidenten das amerikanische Volk belogen hatten, dass Operationen unter falscher Flagge organisiert, «fake news» verbreitet und von den jeweiligen Verteidigungsministern erfundene Geschichten (phoney narrations) herausgegeben worden waren. Wie ein Redakteur der «New York Times» schrieb, «hatte die Johnson-Regierung systematisch gelogen, nicht nur gegenüber der Öffentlichkeit, sondern auch gegenüber dem Kongress über ein Thema von fundamentalem nationalen Interesse».2
  Die Folgen, welche die «Pentagon Papers» aller Vernunft nach haben würden, wurden dem damaligen Präsidenten Richard Nixon von seinem Stabschef H. R. Haldeman kurz und bündig dargelegt. Die Quintessenz war, dass das amerikanische Volk durch solche Enthüllungen das Gefühl bekommen würde, dass «man der Regierung nicht trauen kann; man kann nicht glauben, was sie sagt; und man kann sich nicht auf ihr Urteilsvermögen verlassen; […] die implizite Unfehlbarkeit von Präsidenten, die in Amerika eine akzeptierte Sache war, wird dadurch schwer verletzt, weil es zeigt, dass […] der Präsident falsch liegen kann».3
  Daraufhin beantragte Nixon eine einstweilige Verfügung, um die weitere Veröffentlichung zu verhindern, verlor den Fall jedoch vor dem Obersten Gerichtshof der USA4, der mit sechs zu drei Stimmen entschied, dass die Veröffentlichung zulässig sei, da die Pressefreiheit eine der «modernen Säulen» der Rechte des Ersten Verfassungszusatzes sei.5

Ellsberg hat dem Volk einen notwendigen Dienst erwiesen

Im nachhinein erkennen wir, dass Dr. Ellsberg ethisch gehandelt und dem amerikanischen Volk einen notwendigen Dienst erwiesen hat, indem er Verbrechen aufdeckte, die in unserem Namen begangen wurden, die aber von den nachfolgenden Regierungen vertuscht oder geleugnet wurden. Dr. Ellsberg sagte, als er sich am 28. Juni 1971 dem United States District Court für den District von Massachusetts stellte: «Ich hatte das Gefühl, dass ich als amerikanischer Bürger, als verantwortungsbewusster Bürger, nicht länger mithelfen konnte, diese Informationen vor der amerikanischen Öffentlichkeit zu verbergen. Ich habe dies eindeutig auf mein eigenes Risiko getan und bin bereit, für alle Konsequenzen dieser Entscheidung einzustehen.»6 Wie ich selbst in einem Buch über Geheimhaltung in der Regierung geschrieben habe, ist Geheimhaltung ein Wegbereiter für Verbrechen und dazu angetan, schwerste Verbrechen bis hin zum Völkermord zu vertuschen und zu verharmlosen.7

Angeklagt unter dem archaischen Espionage Act

Ellsberg wurde daraufhin unter dem archaischen Espionage Act (1917, erlassen nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg) wegen Spionage, Diebstahls und Verschwörung angeklagt, was 115 Jahre Gefängnis hätte bedeuten können. Während seines Prozesses im Jahr 1973 versuchte Ellsberg, sein Handeln zu erklären, nämlich dass die Dokumente illegal klassifiziert wurden, nicht, um sie vor einem Feind, sondern vor der amerikanischen Öffentlichkeit zu schützen. Das Gericht erklärte dieses Argument jedoch für «irrelevant», und Ellsberg wurde zum Schweigen gebracht, bevor er beginnen konnte. 2014 schrieb Ellsberg in «The Guardian», dass sein «Anwalt aufgebracht sagte, er habe ‹noch nie von einem Fall gehört, in dem ein Angeklagter den Geschworenen nicht sagen durfte, warum er tat, was er tat›. Der Richter antwortete: ‹Nun, jetzt hören Sie von einem.› Und so ist es mit jedem weiteren angeklagten Whistleblower gewesen.»8 Dennoch gelang es Ellsbergs Anwalt, dem Harvard-Professor Charles Nesson9, zu beweisen, dass die Regierung illegale Abhörmassnahmen durchgeführt hatte und dass die Staatsanwaltschaft der Verteidigung entscheidende Beweise vorenthalten hatte. Der Prozess dauerte vier Monate und endete mit der Abweisung aller Anklagepunkte. Dr. Ellsberg wurde zum berühmtesten Whistleblower in der Geschichte der USA, und einige Menschen begannen zu verstehen, dass der Geheimhaltung und dem, was Regierungen tun durften, Grenzen gesetzt waren. Die Whistleblower waren alles andere als Verräter, sondern Bürger mit Gewissen und staatsbürgerlicher Verantwortung, wahre Verteidiger der Menschenrechte.

50 Jahre später: ein Déjà-vu-Erlebnis

Wer die «Pentagon Papers» heute liest, mag ein Déjà-vu-Erlebnis haben – aber als ich vor 50 Jahren die Berichte las, empfand ich erst Enttäuschung über unsere Regierungsbeamten, dann Traurigkeit und schliesslich Zorn. Meine Idealisierung einer rechtsstaatlichen Regierung, einer Regierung, die sich für das Wohl des amerikanischen Volkes einsetzt, die sich für den Aufbau einer gerechten Welt engagiert, brach zusammen. Ob es mir nun gefiel oder nicht, ich musste akzeptieren, dass Personen, denen ich bis dahin vertraut hatte, mich und ganz Amerika im Stich gelassen hatten. Der Krieg in Vietnam war kein «Bürgerkrieg», sondern eine eindeutige Aggression der Vereinigten Staaten gegen das vietnamesische Volk, nicht zu dessen oder zu unserem Wohl, sondern zur Befriedigung der Ideologen in den amerikanischen Think tanks, des militärisch-industriellen Komplexes, den Eisenhower bereits 1961 verurteilt hatte10, und derjenigen, die die «Domino»-Theorie erfunden hatten. Die Lügen und «falschen Flaggen» waren in den Medien allgegenwärtig, und viele meiner Freunde aus der High School und dem College hatten sich freiwillig gemeldet, um in Vietnam für die «Demokratie» zu kämpfen. Drei meiner Freunde wurden getötet. Sie gaben ihr Leben nicht für die «Demokratie» oder die «Gerechtigkeit», sondern für die geopolitischen Illusionen einiger grössenwahnsinniger, übelwollender und fehlgeleiteter «Intellektueller» in Washington. Ich fühlte mich an das Samuel Johnson zugeschriebene Zitat aus dem Jahr 1791 erinnert: «Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.»
  2017 brachte 20th Century FOX unter der Regie von Steven Spielberg das historische Drama «The Post»11 in die Kinos, einen Film, der sich mit der Rolle der «Washington Post» bei der Verteidigung der Pressefreiheit und dem Recht des amerikanischen Volkes, zu erfahren, was in unserem Namen getan wird, beschäftigt. Es lohnt sich, den Dialog zwischen den Charakteren noch einmal anzuhören. Meryl Streep überzeugt als «Post»-Verlegerin Katharine Graham, Tom Hanks als «Post»-Chefredakteur Ben Bradlee.

Andauernder Informationskrieg zur Rechtfertigung
des US-Anspruchs auf die Weltherrschaft

Spulen wir nun vor zu «Desert Storm» und dem Krieg gegen den Irak wegen der Invasion in Kuwait 1990, der Verhaftung von Saddam Hussein durch US-Beamte, den Propagandalügen, mit denen das amerikanische Volk davon überzeugt werden sollte, dass Saddam ein weiterer Hitler sei.12</sup Denken Sie an die Vorbereitung der Bombardierung Jugoslawiens durch die Nato im Jahr 199913, die absichtlichen Übertreibungen bezüglich der ethnischen Säuberungen im Kosovo und die Anachronismen, die nach dem Krieg praktiziert wurden, um diesen rückwirkend zu rechtfertigen.14 Ändern Sie die Namen und die Orte, und wir haben ähnliche Szenarien von Fehlverhalten der Regierung, Geheimhaltung, Vertuschung, «falsche Flaggen», verlogene Narrative und Geschichten15 wie in den «Pentagon Papers». Wir können den andauernden Informationskrieg zur Rechtfertigung des US-Anspruchs auf die Weltherrschaft überprüfen – einen Informationskrieg, den die US-Regierung führt, um ihren Anspruch in den Augen des amerikanischen Volkes gerechtfertigt erscheinen zu lassen, damit es plausibel erscheint, dass das, was unsere Regierung sagt, wahr ist und dass das, was sie tut, gerecht ist.

Beweise dafür finden sich überall

Die Beweise dafür finden sich überall im Internet und in wissenschaftlich recherchierten Büchern. Wir müssen nur unsere Augen öffnen, lesen und mit unseren Freunden diskutieren. Aber zuerst müssen wir die Wahrheit zulassen und akzeptieren, was das amerikanische Volk 1971 akzeptiert hat: dass unsere Regierung systematisch lügt. Wir haben ähnliche Szenarien bei unseren Kriegen in Jugoslawien16, Afghanistan17, Irak18, Libyen (2011)19, Syrien (laufend)20, bei den Ereignissen auf dem Maidan21 im Jahr 2014, auf der Krim22 und im Donbass sowie beim Stellvertreterkrieg der USA/Nato in der Ukraine seit 2022 gesehen. Wir schwimmen in einem Meer von offiziellen Lügen. Am aufschlussreichsten ist die Beteiligung der USA an der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines und deren Leugnung23.

«Wie kommt es, dass wir aus diesen
Enthüllungen nichts gelernt haben?»

Blättern Sie nun zurück zur offiziellen Manipulation der öffentlichen Meinung, die in den «Pentagon Papers» aufgedeckt wurde. Wie kommt es, dass wir aus diesen Enthüllungen nichts gelernt haben? Und wie können wir nach den spektakulären Lügen, die uns unsere Regierungen über Saddam Hussein und seine Massenvernichtungswaffen erzählt haben, nach der peinlichen Lüge vor dem UN-Sicherheitsrat24, nach der Enthüllung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit im Irak und in Afghanistan durch Wikileaks noch irgend etwas glauben, was das Aussenministerium oder das Pentagon uns erzählen?
  Wie kommt es, dass viele Amerikaner den unglaublichen Dementis des Aussenministeriums und des Pentagons immer noch Glauben schenken, wenn es um Nord Stream geht? Wie kommt es, dass die Mainstream-Medien heute nicht mehr als Wächter fungieren, sondern als Echokammer für die Regierungspropaganda, oder schlimmer noch, dass die Medien zu Kampfhunden werden, die diejenigen einschüchtern und zensieren, die von der offiziellen Darstellung abweichen? Was ist aus der «New York Times», der «Washington Post» und dem Grossteil der «Qualitätspresse» in den letzten 50 Jahren geworden? Es scheint, dass nur die US-Regierung aus den «Pentagon Papers» gelernt hat, sich angepasst hat, um das Risiko einer Veröffentlichung besser zu kontrollieren, Verbrechen besser zu verschleiern, und gelernt hat, die Mainstream-Medien an der Leine zu halten, so dass ein prominenter Professor an der Columbia University [New York] und Berater von vier UN-Generalsekretären, Jeffrey Sachs, wenn er der offiziellen Linie widerspricht, aus der Sendung geworfen wird, weil er das Offensichtliche gesagt hat – dass die USA hinter der Sprengung von Nord Stream stecken.25 Während die Enthüllungen in den «Pentagon Papers» von enormer und dringender Bedeutung für unsere Wahrnehmung des Krieges in der Ukraine sind, bestimmt die US-Regierung die Musik, und diejenigen, die nicht nach ihrer Pfeife tanzen wollen, werden ignoriert, diffamiert und lächerlich gemacht.

Wer profitiert?

Daniel Ellsberg war und ist auf der richtigen Seite der Geschichte und des gesunden Menschenverstandes, wenn er uns daran erinnert, dass ungeachtet des ganzen Narrativ-Managements unserer Regierung «ein scheiternder Krieg genauso profitabel ist wie einer, der gewonnen wird […] Es ist der alte lateinische Slogan, cui bono, wer profitiert? […] Wir sind schliesslich keine europäische Nation und wir haben keine besondere Rolle in der Europäischen Union. Aber in der Nato – das ist, wie die Mafia sagt, Cosa Nostra, unsere Sache – kontrollieren wir die Nato ziemlich genau, und die Nato gibt uns einen Vorwand und einen Grund, jetzt enorme Mengen an Waffen an die ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten zu verkaufen […] Russland ist ein unverzichtbarer Feind.»26

«Wir brauchen investigativeJournalisten wie Seymour Hersh»

Wir brauchen heute mehr denn je eine freie Presse, aber wir haben sie nicht. Wir brauchen investigative Journalisten wie Seymour Hersh, aber sie sind eine fast ausgestorbene Spezies. Wir brauchen eine starke alternative Presse, die uns die Informationen liefert, die die «Qualitätspresse» unterdrückt. Wir brauchen Akademiker mit Mut und intellektueller Redlichkeit wie die Professoren Nils Melzer27, John Mearsheimer28, Jeffrey Sachs, Richard Falk, die die Tatsache akzeptieren, dass sie für ihr Engagement für Wahrheit und Rechtsstaatlichkeit einen Preis zahlen müssen. Wir brauchen Whistleblower, die genau wissen, was bei der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines passiert ist. Schweigen in solchen Fällen ist nicht ehrenhaft. Es bedeutet, terroristische Aktivitäten zu vertuschen.

«Wir brauchen Dokumentationen und Hollywood-Filme,
die die Öffentlichkeit aufklären»

Wir brauchen Dokumentationen und Hollywood-Filme, die die Öffentlichkeit darüber aufklären, was heute vor sich geht und wie sich das auf die Zukunft nicht nur der Amerikaner, sondern auch der übrigen Welt auswirken wird. Wir brauchen einen neuen 20th Century Fox-Blockbuster wie «The Post», mit einer Geschichte über die Lügen und Vertuschungen im Vorfeld der Kriege in Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und der Ukraine. Wir brauchen ernsthafte Dokumentarfilme über das Programm der «ausserordentlichen Auslieferungen», über die Folter in Abu Ghraib und Guantànamo, über den Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines. Wer wird die Rollen von George W. Bush, Barak Obama, Donald Trump, Joe Biden, Antony Blinken und Victoria Nuland spielen? Wer wird die Rollen von Julian Assange, Edward Snowden29, Chelsea Manning30, Jeffrey Sterling31, John Kiriakou32 spielen? Ich schlage keinen Film mit einer einfachen binären Handlung vor – das Gute gegen das Böse. Ich meine einen Film mit all der Komplexität, die ein Interessenausgleich erfordert, der die Gewissenskrise von Regierungsbeamten verdeutlicht, die die Wahrheit der Zweckmässigkeit opfern, von «Patrioten», die nur «right or wrong, my country» (Recht oder Unrecht, es ist mein Vaterland) sehen und die unfähig sind zu verstehen, dass langfristiger Patriotismus Wahrheit und Weisheit erfordert. Ein solcher Film sollte die existenzielle Angst von Whistleblowern spürbar machen, die grosse persönliche Risiken eingehen – weil sie es müssen, weil ihr Gewissen sie zum Handeln zwingt. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, die Verfolgung von Julian Assange und die Mitschuld der Medien an seiner Verfolgung zu überdenken. Ist noch etwas von der Logik des Urteils des Obersten Gerichtshofs in der Rechtssache «New York Times Co.» gegen die Vereinigten Staaten von 1971 oder des Freispruchs im Verfahren gegen Daniel Ellsberg 1973 übrig?

Wir sind es uns selbst und unserer
Zivilisation schuldig, wachsam zu bleiben

Zu den Lektionen, die wir noch lernen müssen, gehört, dass wir, weil alle Regierungen lügen – manche mehr, manche weniger –, von allen unseren gewählten Amtsträgern und Institutionen Transparenz und Rechenschaftspflicht verlangen müssen. Selbst dann müssen wir eine gesunde Skepsis gegenüber dem pflegen, was wir in den Medien lesen. Wir wissen, dass wir schon einmal belogen wurden, und wir müssen damit rechnen, auch in Zukunft belogen zu werden.
  Wir sind es uns selbst und unserer Zivilisation schuldig, wachsam zu bleiben, wenn es um die Korruption bestimmter Institutionen und den allgemeinen Vertrauensverlust infolge von Verstössen gegen die Rechtsstaatlichkeit geht. Wir brauchen mehr Whistleblower, nicht weniger. Wir brauchen auch eine Charta der Rechte von Whistleblowern, damit sie nicht länger der Verfolgung und bösartigen Strafverfolgung ausgesetzt sind. Wir müssen den Mut haben zu verstehen, dass dieselben Kräfte, die uns die Katastrophen in Vietnam und Afghanistan beschert haben, uns wahrscheinlich weitere Katastrophen in der Ukraine und anderswo bescheren werden. Wir müssen lernen zu akzeptieren, dass die unipolare Welt ein Dinosaurier ist und dass das Überleben der Menschheit einen Kompromiss erfordert, einen vernünftigen modus vivendi, der auf der UN-Charta beruht und durch ein Gefühl der Brüderlichkeit in der internationalen Solidarität gestützt wird.  •



1 Ellsberg, Daniel. Secrets: A Memoir of Vietnam and the Pentagon Papers. New York: Viking Press, 2003. Siehe auch Ellsberg: The Doomsday Machine: Confessions of a Nuclear War Planner. Bloomsbury Publishing, 2017. 2020 hat Ellsberg während der Auslieferungsverfahrens von Julian Assange ausgesagt, https://apnews.com/article/julian-assange-daniel-ellsberg-archive-extradition-united-states-2fe79f6b7e3171b3865cdccc3ecce822; https://www.bbc.com/news/av/world-us-canada-63832899
2 Apple, R. W. «Pentagon Papers», The New York Times vom 23. Juni 1996.
3 https://nsarchive2.gwu.edu/NSAEBB/NSAEBB48/nixon.html
4 New York Times Co. v. United States, 403 U.S. 713 (1971)
5 https://web.archive.org/web/20110318192603/; http://www.america.gov/st/democracyhrenglish/2008/June/20080630215145eaifas0.6333842.html
6 https://www.upi.com/Archives/Audio/Events-of-1971/The-Pentagon-Papers
7 de Zayas, Alfred. Völkermord als Staatsgeheimnis (Genocide as State Secret – dealing among others with the Armenian genocide, the Holocaust, Halabja and Srebrenica), Olzog Verlag, München 2011
8 https://www.theguardian.com/commentisfree/2014/may/30/daniel-ellsberg-snowden-fair-trial-kerry-espionage-act
9 Nesson war mein Professor in Harvard 1967–1968.
10 history.com/this-day-in-history/eisenhower-warns-of-military-industrial-complex
11 https://www.imdb.com/video/vi11581465/?playlistId=tt6294822&ref_=tt_ov_vi
12 1990 sagte ein kuwaitisches Mädchen namens Nayirah im Kongress aus, sie habe gesehen, wie irakische Truppen Babys aus Brutkästen geworfen hätten. Amnesty bestätigte ihre Geschichte, und dies wurde benutzt, um die Öffentlichkeit zur Unterstützung des Krieges zu bewegen. Später stellte sich heraus, dass die ganze Sache gelogen war, ausgeheckt von einer PR-Firma; https://twitter.com/i/status/1629494534546636800; https://www.wearethemighty.com/articles/5-reasons-why-saddam-hussein-thought-he-could-invade-kuwait-and-win/
13 https://www.theguardian.com/world/1999/apr/06/balkans.nato
14 https://www.counterpunch.org/2019/08/20/americas-forgotten-bullshit-bombing-of-serbia/
15 Abrams, A. B. Atrocity Fabrication and its Consequences, Clarity Press, 2023; https://www.claritypress.com/product/atrocity-fabrication-and-its-consequences-how-fake-news-shapes-world-order/
16 https://www.huffpost.com/entry/the-us-war-on-yugoslavia_b_211172; https://www.telesurenglish.net/analysis/US-NATO-Lies-to-Justify-Genocide-and-Destruction-in-Yugoslavia-20160323-0005.html
17 https://theintercept.com/2021/09/08/afghanistan-iraq-generals-soldiers-disciplined-911/
18 https://www.dw.com/en/the-iraq-war-in-the-beginning-was-the-lie/a-43301338
19 https://www.theguardian.com/world/2011/apr/29/diplomat-gaddafi-troops-viagra-mass-rape; https://www.voltairenet.org/article169513.html
20 https://www.newsweek.com/now-mattis-admits-there-was-no-evidence-assad-using-poison-gas-his-people-801542. Abrams, A. B. World War in Syria, Clarity Press, Atlanta, 2020; https://www.claritypress.com/product/world-war-in-syria-global-conflict-on-middle-eastern-battlefields/; Jacques Baud. Gouverneur par le Fake News, Milo, Paris 2020
21 https://jacobin.com/2022/02/maidan-protests-neo-nazis-russia-nato-crimea; https://english.pravda.ru/world/136429-yanukovych_maidan/; https://www.theguardian.com/world/2014/mar/05/ukraine-bugged-call-catherine-ashton-urmas-paet; https://twitter.com/i/status/1626718912871284737. Durchgesickertes Telefonat zwischen dem ehemaligen estnischen Aussenminister Ummas Paet und der damaligen Hohen Vertreterin der EU für Aussen- und Sicherheitspolitik Catherine Ashton – Nicht Janukowitsch steckte hinter den Scharfschützen, die die Demonstranten und Polizisten auf dem Maidan töteten, sondern jemand von der neuen Koalition.
22 https://guardianlv.com/2014/03/crimea-referendum-results-put-self-determination-to-the-test/; https://www.infosperber.ch/ueber-uns/; https://www.wissensmanufaktur.net/krim-zeitfragen; https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-krim-und-das-voelkerrecht-kuehle-ironie-der-geschichte-12884464.html
23 https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream; https://www.wsws.org/en/articles/2023/02/18/vaoq-f18.html; «Hersh, the US and the Sabotage of the Nordstream Pipelines»
24 https://www.theguardian.com/us-news/2021/oct/18/colin-powell-un-security-council-iraq
25 https://nypost.com/2022/10/04/jeffrey-sachs-yanked-off-air-after-accusing-us-of-sabotaging-nord-stream/
26https://www.aljazeera.com/program/upfront/2022/4/29/who-really-benefits-from-war
27 The Trial of Julian Assange, Verso Books, New York 2022.
28 The Great Delusion, Yale University Press, 2018.
29 Permanent Record, Metropolitan Books, New York. 2019. Greenwald, Glenn. No Place to Hide: Edward Snowden, the NSA and the U.S. Surveillance State, Hamish Hamilton, London, 2014.
30 Nicks, Denver. Private: Bladley Manning, Wikileaks, and the biggest exposure of official secrets in American history, Chicago Review Press, 2012.
31 https://www.huffpost.com/author/jeffrey-sterling; https://www.democracynow.org/2015/5/12/exclusive_cia_whistleblower_jeffrey_sterling_speaks
32 https://www.newyorker.com/magazine/2013/04/01/the-spy-who-said-too-much

Quelle: https://www.counterpunch.org/2023/03/01/lessons-not-learned-from-the-pentagon-papers/ vom 1.3.2023

(Übersetzung Zeit-Fragen)

Alfred de Zayas ist Juraprofessor an der Genfer Schule für Diplomatie und diente als Unabhängiger UN-Experte für internationale Ordnung 2012–2018. Er ist der Autor von zehn Büchern, darunter «Building a Just World Order» Clarity Press, 2021.

«In dieser Aufsatzsammlung nimmt der ehemalige Unabhängige UN-Experte zur Förderung einer demokratischen und gerechten internationalen Ordnung, Professor Alfred de Zayas, Desinformation, ‹fake news›, Zensur und Selbstzensur frontal aufs Korn. Er betont die Bedeutung des Zugangs zu Informationen und eines wirklich pluralistischen Meinungsspektrums, die für jede funktionierende Demokratie unverzichtbar sind, und liefert ein aufschlussreiches Gegen-Narrativ, das ein Licht auf die zentralen Fragen wirft, mit denen die Menschheit heute konfrontiert ist.»

(Klappentext, Übersetzung Zeit-Fragen)

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