US-Krieg in der Ukraine – auf Kosten ganz Europas

von Prof. Dr. Eberhard Hamer, Mittelstandsinstitut Niedersachsen e.V.

Dass die Konservativen im US-Repräsentantenhaus dem angeblichen Hilfspaket für die Ukraine mit 61 Milliarden zugestimmt haben, ist nicht Hilfe und nicht fremdnützig, sondern vor allem eigennützig gedacht: 

1. Das Geld geht nicht voll in die Ukraine, sondern zu 80% an die amerikanische Armee und Rüstungsindustrie, die damit modernisierten Ersatz für ihre alten, an die Ukraine gelieferten Rüstungsgüter und Waffensysteme bekommen soll. Der Ukraine-Krieg hat nämlich in den USA zu der Erkenntnis geführt, dass sich die moderne Kriegsführung wesentlich geändert hat. Nicht nur Truppen und Panzer und Artillerie sind die kriegsentscheidenden Waffen, sondern Drohnen, Raketen, Fernlenksysteme, Laserwaffen und Flugzeuge. Die amerikanische Armee muss also umgerüstet werden. Diese Umrüstung wird nun als «Ukraine-Hilfe» ausgegeben, obwohl sie hauptsächlich der amerikanischen Armee dient.

2. Die meisten angeblich so uneigennützigen Ukraine-Helfer liefern ihre Waffen auf Kredit. Nur Deutschland schenkt – und dann auch noch mehr als alle anderen (43 Mia. Euro). Die USA liefern grundsätzlich nur auf Kredit, obwohl die Ukraine faktisch bankrott ist und das mit mehr als 1 Billion Euro.
  Die USA haben aber schon den Maidan-Aufstand und danach die Käufe von zwei Dritteln des ukrainischen Schwarzerdebodens und von 70% der Ukraine-Industrie mit Krediten finanziert. George Soros hat allein damals mehr als 600 Milliarden Kredit für 25 Milliarden aufgekauft.1 Deshalb darf die Ukraine auch keinen Staatsbankrott anmelden, sondern muss grundsätzlich als Kreditnehmer erhalten werden, damit die US-Gläubiger die Kredite nicht abschreiben müssen.
  Auch für die Finanzierung der neuen «Hilfe» an die Ukraine haben die USA rechtzeitig vorgesorgt: Sie haben gleichzeitig mit dem «Hilfsgesetz» auch ein Gesetz verabschiedet, das der US-Regierung gestattet, sämtliche russische Vermögen und Guthaben entgegen allen Völkerrechts- und Welthandelsregeln zu beschlagnahmen und einzuziehen, also die etwa 200 Milliarden russischen Vermögens in den USA zu konfiszieren.2
  Da die USA wissen, dass ein Raub ausländischer Investitionen alle internationalen Regeln missachtet, das Völkerrecht bricht und in der Welt Entsetzen sowie Reaktionen hervorrufen würde, wollen sie dieses Finanzverbrechen erst von Europa vorweg durchführen lassen, um den Zorn der Welt auf Europa zu lenken. Sie treiben nämlich ihre Dienerin von der Leyen und die EU-Kommission schon länger dazu, die 220 Milliarden «gesicherten» (in Wahrheit beschlagnahmten) Guthaben Russlands für die Ukraine freizugeben, damit die Ukraine damit amerikanische Kredite abbezahlt. Wenn dann die globale Finanzwelt über diesen Bruch aller internationalen Rechtsvorschriften erschrickt und die internationalen Investoren vor dem Unrechtssystem Europas davonlaufen, können die USA mit entsprechendem Zulauf von Finanzkapital rechnen.
  Wer immer das Eigentumsrecht im internationalen Wirtschaftssystem einmal bricht, verliert das Vertrauen des internationalen Handels, der internationalen Investoren und sogar der eigenen Wirtschaft. Die EU-Vasallen der USA sind aber wohl bereit, unter dem Druck der USA Vorreiter solchen Bruchs der Geldvertrauensbasis – des Eigentums – zu werden. Die Konsequenzen sehen sie nicht oder sie sind ihnen egal (wie Ministerin Baerbock).
  Rechtzeitig dazu hat die Biden-Regierung 370 Milliarden Dollar Subventionen für Unternehmensverlagerungen in die USA bereitgestellt. Der Ukraine-Krieg ist also nicht nur ein militärischer, sondern auch ein wirtschaftlicher Krieg der USA gegen Russland und die EU.

3. Das Prinzip, die EU für die US-Politik gegen Russland bezahlen zu lassen, hat schon die angeblichen Russland-Sanktionen bestimmt. Die USA hatten nämlich kaum selbst Handel mit Russland und leiden deshalb unter den Sanktionen nicht, während die europäischen Staaten – insbesondere Deutschland – den grössten Handel mit Russland und deswegen durch die Sanktionen auch die grössten Schäden haben, mehr noch als Russland selbst.

4. Dass die USA den Ukraine-Krieg zum eigenen Vorteil führen, wurde auch im Energiestreit sichtbar. Europa wurde durch die Sanktionen und durch europäische Politiker3, die lieber Dauerschäden (Verdoppelung der Energiepreise) als Ungehorsam gegen Biden in Kauf nahmen, mit einer inzwischen dreimal so teuren Energie wie die USA bestraft. Sogar ein einmaliges internationales Verbrechen wie die Sprengung unserer Versorgungsleitungen (Nord Stream) durch die USA und die Nato wurde von unserer Regierung und der grössten Oppositionspartei CDU kommentarlos hingenommen, – ebenso wie Kanzlerin Merkel das Abhören ihres Handys durch die USA als normal hingenommen hat. Durch den «Kampf gegen die Abhängigkeit von der Energie Russlands» zugunsten einer viel grösseren und doppelt so teuren Energieabhängigkeit von den USA wurde unsere Industrie mit den höchsten Energiekosten der Welt im internationalen Wettbewerb entscheidend geschädigt. Dadurch wurde auch unser ganzes Volk – jede einzelne Familie – mit der Verdopplung der Energiekosten durch den Wechsel der Abhängigkeit von der russischen zur US-Abhängigkeit gestraft.
  So dienen unsere Politiker den Interessen ihres Volkes und ihrer Wähler. Der Ukraine-Krieg macht es möglich, dass Europa «im Kampf gegen Russland» die eigenen Interessen zugunsten der amerikanischen Interessen verrät.
  Tatsache ist nämlich:

  • Die USA haben einen ihrer wirtschaftlichen Konkurrenten entscheidend geschwächt: EU-Europa.
  • Sie haben zudem durch die Möglichkeit des Preisdiktats für ihre Energie für Europa dieses als Standort unattraktiv und für internationale Konkurrenz nicht mehr wettbewerbsfähig gemacht und viele Unternehmen gezwungen sowie angelockt4, in die energiebilligeren USA überzusiedeln. 
  • Durch diese Schwächung der europäischen Vasallen wurden diese zuächst in eine wirtschaftlich noch grössere Abhängigkeit von den USA gezwungen. Auf diese folgte nach der Wiederbelebung der «hirntoten Nato» mit doppelt so hohen Nato-Beiträgen der Satelliten, nach deren Unterwerfung unter das militärische Kommando der USA und damit ihre erzwungene Beteiligung an einem nicht im europäischen, sondern nur im USA-Interesse liegenden Ukraine-Krieg, in dem Europa und vor allem Deutschland inzwischen eine «Führungsrolle» und führende Finanzierung zugewiesen wurde.
      80 Jahre nachdem Deutschland geschworen hatte, es soll nie wieder Krieg geführt werden und nie von deutschem Boden Krieg ausgehen, sind wir nun heute wieder grösster europäischer Unterstützer und Treiber eines Krieges, an dem wir keinerlei eigenes Interessen haben, sondern nur Schäden davontragen. Wie war doch der Gründungsgrundsatz der Nato: To keep the Russians out, the Americans in and the Germans down! Der Ukraine-Krieg bringt die Nato diesem Ziel entscheidend näher.
  • Es war kein Zufall, dass die USA ihre 61 Milliarden Dollar «Ukraine-Hilfe» erst freigegeben haben, nachdem die Ukraine ihr Gesetz zur Mobilmachung verschärft hat. Die Ukraine hat nämlich schon so viele Soldaten verloren, dass westliche Waffenlieferungen nur Sinn haben, wenn die Ukraine nach dem Verlust der Hälfte ihrer Armee wieder neue Soldaten zur Bedienung der Waffen schafft.

Die USA haben immerhin schon zweimal erfolgversprechende Friedensbemühungen verhindert und wollen zur Beschäftigung ihrer Rüstungsindustrie und ihrer wirtschaftlichen Vorteile «Krieg über mehrere Jahre» (CIA). Dazu werden die europäischen Vasallen getrieben, nicht nur Waffen und Munition, sondern auch nennenswerte Truppenkontingente in den Ukraine-Krieg zu entsenden. Tausende Polen kämpfen dort schon seit Jahren, neuerdings auch französische Truppen. Die Engländer haben schon von Anfang an die Ziellogistik für die ukrainischen Raketen mit eigenen Soldaten übernommen, insbesondere im Seekrieg vor der Krim. Hätte Scholz nicht gebremst, hätten Strack-Zimmermann, Merz, Baerbock und Co. längst auch deutsche Truppen in die Ukraine gesandt. So durften sie nur bis Litauen vorrücken.
  Der Ukraine-Krieg ist also ein Krieg mit wenigen Gewinnern, aber vielen Verlierern: Geld verdienen die US-Rüstungskonzerne und die US-Finanzindustrie. Und zahlen muss Europa, nicht nur die laufenden Kriegskosten, sondern auch die dafür gegebenen US-Kredite. Sogar die Zahlung der Ukraine-Renten hat Deutschland für fünf Jahre übernommen (22 Mia. Euro).
  Je länger der Ukraine-Krieg dauert, desto grösser sind der Vorteil der USA und die Schäden und Lasten für Europa.
  Der Plan der USA: Aus «Fürsorge» für die Ukraine soll der Krieg offenbar «bis zum letzten Ukrainer» dauern, damit die US-Weltmacht zwei Konkurrenten (Russland und Deutschland) langfristig los ist und sich der Auseinandersetzung mit China widmen kann.  •



1 Inzwischen hat Soros daraus mehr Zinsen verdient, als er gezahlt hat.
2 Wie sie alles deutsches Vermögen in und nach dem Zweitem Weltkrieg konfisziert haben.
3 Von der Leyen, Baerbock, Habeck, Merz, Lindner usw.
4 Durch das Gesetz der Inflationsbekämpfung fördern die USA mit 370 Milliarden Dollar die Ansiedlung europäischer Industrie in den USA.

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