zf. Der folgende Text gibt einen Vortrag vom 15. Juli 2024 vor einem Leserkreis von Zeit-Fragen in der Ost-Schweiz wieder. Die Zwischentitel hat die Redaktion gesetzt.
Das Jahr 2024 ist ein besonderes Jahr für die Republik Belarus. Wir feiern den 80. Jahrestag der Befreiung von den deutsch-faschistischen Besatzern im Zweiten Weltkrieg.
Die Operation Bagration und die
Befreiung von Minsk am 3. Juli 1944
Der erste Ort auf dem Gebiet von Belarus – Komarin im Südosten – wurde bereits im September 1943 durch sowjetische Truppen befreit. Aber die entscheidende Rolle für die endgültige Befreiung von Belarus spielte die Operation Bagration – eine der grössten strategischen Offensivoperationen des Zweiten Weltkriegs, die Ende Juni 1944 begann. Die Entwicklung dieser erfolgreichen Operation ist mit dem Namen unseres herausragenden Landsmannes, Armeegeneral Alexej Antonow, verbunden.
In den ersten Tagen der Bagration-Offensive erlitt die deutsche Heeresgruppe Mitte eine katastrophale Niederlage, ihre Hauptkräfte wurden umzingelt und besiegt. Am späten Abend des 3. Juli 1944 befreite die Rote Armee, unterstützt von Partisanen, die belarussische Hauptstadt Minsk. Dieser Tag wurde 1996 zum Nationalfeiertag der Republik Belarus – dem Tag der Unabhängigkeit (Tag der Republik) erklärt.
Mit der Einnahme von Brest am 28. Juli 1944 war die Befreiung des ganzen Landes abgeschlossen. Während der Operation Bagration wurde die Frontlinie um 600 Kilometer nach Westen verschoben. Die Niederlage der deutsch-faschistischen Truppen in Belarus ging als eine der wichtigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs in die Geschichte ein. Während der Operation Bagration verlor die deutsche Armee über 500000 Mann an Toten und Verwundeten. Das belarussische Volk kämpfte tapfer für die Befreiung seines Landes und leistete einen wichtigen Beitrag zum Sieg über den Faschismus und Nazismus. In den Jahren 1941–1945 kämpften 1,3 Millionen Belarussen und andere Landsleute in den Reihen der Roten Armee, Seite an Seite mit Vertretern der Brudervölker der Sowjetunion.
Weitere 400 000 Partisanen und Untergrundkämpfer leisteten ihren Widerstand gegen die Besatzer im Hinterland. Die Partisanenbewegung und die Aktivitäten der belarussischen Untergrundorganisationen sind im Hinblick auf das Ausmass des bewaffneten Widerstands in der Weltgeschichte beispiellos. Anfang 1944 kontrollierten 148 grosse Partisanenverbände 60 % des Territoriums.
Die Aufnahme der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik in den Kreis der Gründerstaaten der Vereinten Nationen im Jahr 1945 war ein Beweis für die Anerkennung dieser Heldentat durch die internationale Gemeinschaft.
«Der Grosse Vaterländische Krieg
hat praktisch jede Familie betroffen»
Der langerwartete Tag der Befreiung von der Besatzung hat unser Volk enorme Opfer gekostet. Der Grosse Vaterländische Krieg hat praktisch jede belarussische Familie betroffen, d.h. jeder Einwohner unseres Landes ist auf die eine oder andere Weise mit dieser Tragödie verbunden. Gemäss einer Meinungsumfrage, die vor kurzem in Belarus durchgeführt wurde, hat fast die Hälfte der Belarussen Grossväter und Grossmütter, die am Grossen Vaterländischen Krieg teilgenommen haben (49,5 %), jeder fünfte andere Verwandte (Onkel/Tanten, Brüder/Schwestern) (20,9 %), Urgrossväter und Urgrossmütter (20,7 %). 14,5 % der Befragten berichteten über die Teilnahme ihrer Väter und Mütter am Krieg. Nur 12,7 % der Einwohner des Landes gaben an, dass keiner ihrer Verwandten im Krieg gekämpft hat.
In der belarussischen Erde ruhen die Überreste von Millionen von Menschen, die nicht nur auf den Schlachtfeldern, sondern auch kaltblütig im Zuge des Völkermords an der Zivilbevölkerung getötet wurden. Während des Grossen Vaterländischen Krieges kamen insgesamt mehr als 3 Millionen Einwohner von Belarus – praktisch jeder dritte Mensch – ums Leben. Mehr als die Hälfte unseres nationalen Reichtums wurde zerstört, 209 von 270 Städten und Bezirkszentren, fast 12 000 Dörfer wurden vernichtet. Über 200 Dörfer teilten das schreckliche Schicksal von Chatyn – sie wurden zusammen mit ihren Einwohnern verbrannt und konnten nach dem Krieg nicht wiederaufgebaut werden.
Über 580 Konzentrationslager, Todes-
lager und Ghettos der Nazis in Belarus
Die Namen von insgesamt über 580 Konzentrationslagern, Todeslagern und Ghettos, die von den Nazis errichtet wurden, sind in blutigen Buchstaben in die Geschichte von Belarus eingebrannt:
In den Kriegsjahren wurden über 380 000 Menschen aus Belarus in die deutsche Sklaverei verschleppt, sie wurden gnadenlos ausgebeutet, viele von ihnen starben an den unerträglichen Lebensbedingungen. Auch Kinder wurden massenhaft zur Zwangsarbeit abtransportiert.
Bei der Vorbereitung des Angriffs auf die Sowjetunion planten die Nazis, nur jede vierte Person in Belarus als Zwangsarbeiter zu belassen. Die restlichen 75 Prozent sollten ausgerottet oder vertrieben werden. Der Befehl des Generalstabschefs des Oberkommandos der Wehrmacht über die Sonderbefugnisse der Truppen erlaubte die Vernichtung der Zivilbevölkerung und sorgte dafür, dass die Taten der Soldaten gegenüber der Zivilbevölkerung nicht strafrechtlich verfolgt wurden. Ein Teil der Bevölkerung, insbesondere die Führungskräfte der Sowjet- und Parteiorgane, Intellektuelle und alle Juden sollten ab Herbst 1941 vernichtet werden. Für die Zukunft war geplant, das Gebiet von Belarus mit Deutschen zu besiedeln und ins Nazi-Deutschland einzugliedern.
Zu «Untermenschen» erklärt
Die Politik des «Dritten Reiches» gegenüber der sowjetischen Bevölkerung unterschied sich erheblich von der Vorgehensweise in anderen europäischen Ländern (Frankreich, Dänemark, Niederlande usw.), in denen zunächst ein Anschein von Zivilisiertheit herrschte. Die sowjetischen Bürger wurden sofort zu «Untermenschen» erklärt, gegen die man jede Art von Strafmassnahmen anwenden durfte.
Im April 2021 leitete die Generalstaatsanwaltschaft der Republik Belarus ein Strafverfahren ein und untersucht derzeit den Sachverhalt, dass Nazi-Verbrecher, ihre Komplizen und kriminelle Gruppen während des Grossen Vaterländischen Krieges und in der Nachkriegszeit einen Völkermord an der Zivilbevölkerung auf dem Gebiet von Belarus begangen haben. Man kann behaupten, dass Belarus allen Formen des Völkermordes ausgesetzt war, die in der UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes (9.Dezember 1948) erwähnt sind.
Völkermord an der Zivilbevölkerung
Die Massenvernichtung von Menschen wurde mit barbarischen Methoden und Mitteln durchgeführt: Erschiessungskommandos und Galgen, Gaskammern und Verbrennung, Verhungern und Ausbreitung von Seuchen. Damit sollte Angst eingeflösst und Widerstand gegen das Besatzungsregime unterdrückt werden.
Am Völkermord an der Zivilbevölkerung waren nicht nur die deutschen Besatzer beteiligt, sondern auch ihre europäischen Verbündeten aus Italien, Rumänien, Ungarn, Frankreich, der Slowakei und Finnland sowie Kollaborateure aus den ukrainischen, polnischen, litauischen, lettischen, estnischen und anderen nationalistischen Gruppierungen. Auch Militäreinheiten aus Österreich und der Tschechischen Republik, die zum Dritten Reich gehörten, beteiligten sich an Strafaktionen gegen sowjetische Bürger in Belarus. Allein ein litauisches Bataillon hat im Jahr 1941 in der Region Minsk mehr als 10 000 Zivilisten getötet.
Die Generalstaatsanwaltschaft von Belarus kennt die Namen einiger noch lebender Verbrecher, die sich auf dem Territorium ausländischer Staaten verstecken und deren Schutz in Anspruch nehmen. Man wird sich bemühen, sie vor Gericht zu stellen. Bis heute haben belarussische Behörden Informationen über den Verbleib von mindestens 400 dieser Personen. Im Laufe der Ermittlungen hat die Generalstaatsanwaltschaft über 80 Rechtshilfeersuchen an Dutzende von Staaten gerichtet (Litauen, Lettland, Kanada, USA, Vereinigtes Königreich, Argentinien, Brasilien, Australien usw.), darunter Ersuchen um Verhöre von Personen, die Mitglieder der Strafbataillone waren. Leider wurden diese Ersuchen um Rechtshilfe von einer Reihe von Staaten schlichtweg ignoriert.
Propagandamassnahmen verharmlosen
die Bedeutung des Sieges der Sowjetunion
Während des Kalten Krieges wurden im Rahmen der ideologischen Konfrontation historische und propagandistische Massnahmen zur Verharmlosung der Bedeutung des Sieges der Sowjetunion über Hitler-Deutschland eingesetzt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verstärkten die führenden westlichen Länder ihre Bemühungen in Osteuropa, die Geschichte des Zweiten Weltkriegs zu revidieren. Diese Prozesse wurden mit der «Verwestlichung» der Staaten des ehemaligen sozialistischen Lagers und der ehemaligen Sowjet-republiken immer umfangreicher. Die radikalsten Ansätze werden in Lettland, Litauen, Polen, der Ukraine und Estland praktiziert. Zum Beispiel hat der polnische Präsident Duda bereits 2017 den Abriss sowjetischer Denkmäler per Gesetz angeordnet. Während es 1997 noch 561 Denkmäler für sowjetische Soldaten-Befreier gab, waren Anfang 2021 nach Angaben des Aussenministeriums der Russischen Föderation nur noch 112 Denkmäler in ihrer ursprünglichen Form vorhanden. Dabei weiss man, dass mehr als 600 000 sowjetische Soldaten bei der Befreiung Polens starben und etwa 700 000 sowjetische Kriegsgefangene von den Nazis auf dem polnischen Gebiet getötet wurden.
«Heuchlerische und
zynische Revision der Geschichte»
Heute besteht das Hauptziel ausländischer Geschichtsfälscher darin, innen- und aussenpolitische Fragen durch die Verfälschung historischer Fakten zu lösen. Die heuchlerische und zynische Revision der Geschichte des Zweiten Weltkriegs ist eine strategische ideologische Aufgabe der herrschenden Kreise einer Reihe westlicher Länder, für die der Sieg über den Nazismus nicht die Grundlage sein kann, die die heutigen Generationen vereint; denn unter den Ländern der Europäischen Union gab es keine Sieger, sondern bestenfalls Befreite, im schlimmsten Fall die Verbündeten Deutschlands (Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Finnland, Slowakei, Kroatien), die «Neutralen» und die Besiegten des Dritten Reiches, die nicht gegen die Nazis kämpften, sondern sich besetzen liessen und für die deutsche Wirtschaft arbeiteten.
Die Bewohner der meisten europäischen Länder haben nicht wirklich erlebt, was die Völker der Sowjetunion in den besetzten Gebieten erleiden mussten. Deswegen neigt man hier dazu, die Bedeutung der angloamerikanischen Verbündeten für den Sieg über den Faschismus zu übertreiben und die sowjetischen Anstrengungen herunterzuspielen.
Zu den weiteren Formen der Geschichtsfälschung gehören zum Beispiel folgende:
«Der besiegte Nazismus darf
sein Haupt nicht wieder erheben!»
Die Republik Belarus bewahrt unbeirrt das Gedenken an die Befreier, das Heldentum und die Tragödie des belarussischen Volkes, duldet keine Revision oder Verzerrung der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges und wehrt sich aktiv gegen die Rehabilitierung und Glorifizierung des Nazismus. In der Verfassung unseres Landes heisst es: «Die Bewahrung der historischen Erinnerung an die heldenhafte Vergangenheit des belarussischen Volkes und der Patriotismus sind die Pflicht eines jeden Bürgers der Republik Belarus.»
Auf internationaler Ebene werden wir in diesem ehrenvollen Kampf nicht nur von Russland und anderen postsowjetischen Ländern, sondern auch von Serbien, Bosnien und Herzegowina und anderen Staaten unterstützt, denen wir aufrichtig dankbar sind.
Am 9. Mai 2024, zum 79. Jahrestag des Sieges über den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg, haben Delegationen der 9 Länder bei der OSZE wieder eine gemeinsame Erklärung verabschiedet, wo es unter anderem heisst:
«Versuche, das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs zu revidieren oder zu verfälschen, die Nazis und ihre Helfershelfer zu rehabilitieren und zu verherrlichen und die von ihnen begangenen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu leugnen, sind kategorisch inakzeptabel […]. Wir rufen alle Länder und Völker auf, das Andenken an diejenigen zu ehren, die während des Zweiten Weltkriegs gegen Faschismus und Nazismus gekämpft haben, und ihre Verdienste zu würdigen. Der besiegte Nazismus darf sein Haupt nicht wieder erheben!»
Geschichtsbewusstsein als Teil
des Immunsystems gegen Selbstaufgabe
Belarus arbeitet zielgerichtet an der patriotischen Erziehung der jungen Generation. Die staatliche Geschichtspolitik wird konsequent umgesetzt. Der belarussische Staat setzt sich für die Popularisierung des historischen Wissens ein. Im Mai 2021 wurde auf Initiative der Generalstaatsanwaltschaft ein Gesetz über die Vermeidung der Rehabilitierung des Nationalsozialismus verabschiedet, um alle Formen und Erscheinungsformen des Nationalsozialismus, die Rechtfertigung seiner Lehre und Praxis sowie die Verherrlichung von Nazi-Verbrechern und ihren Komplizen zu verhindern. Im Januar 2022 wurde das Gesetz «Über den Völkermord am belarussischen Volk» verabschiedet. Es sieht die rechtliche Anerkennung des Völkermordes am belarussischen Volk vor und legt gleichzeitig die strafrechtliche Verantwortung für dessen Leugnung fest. Die beiden Gesetze stellen ein rechtliches Hindernis für Versuche dar, die Ergebnisse des Grossen Vaterländischen Krieges zu verstellen.
Der 2022 gegründete Republikanische Rat für Geschichtspolitik in der Administration des Präsidenten der Republik Belarus ist aktiv tätig. Die auf Regierungsebene gebildete ressortübergreifende Arbeitsgruppe ist dabei, ihre Arbeit zur Berechnung der während des Grossen Vaterländischen Krieges entstandenen Schäden für die Volkswirtschaft von Belarus abzuschliessen. Die Arbeit der Kommission für die Identifizierung, Rückgabe, gemeinsame Nutzung und Einführung in den wissenschaftlichen und kulturellen Verkehr von Kulturgütern, die sich im Ausland befinden, wurde unter der Leitung des Kulturministeriums intensiviert. Die Durchführung des Kultur- und Bildungsprojekts «Zug der Erinnerung» ist zu einer guten Tradition zwischen Belarus und Russland geworden. Im Jahr 2023 waren zum ersten Mal neben den Jugendlichen aus Belarus und Russland auch Teilnehmer aus Kasachstan, Kirgisistan und Armenien dabei. Die Anzahl der Haltestellen des Zuges wurde erhöht: Neben Brest (Brester Festung) haben die Projektteilnehmer Polotsk, die Gedenkstätte Chatyn und andere sehenswerte Orte in Belarus besucht.
In Brest wird zurzeit das Republikanische Zentrum für die patriotische Erziehung der Jugend gebaut. Man beabsichtigt, dieses Zentrum im kommenden Jahr, zum 80. Jahrestag des Sieges im Grossen Vaterländischen Krieg zu eröffnen. Der Verlag Belarus heute und das Nationalarchiv von Belarus haben das Online-Projekt «Partisanen von Belarus» ins Leben gerufen, um die Erinnerung an die belarussischen Partisanen zu verewigen. Die Datenbank auf der Internetseite partizany.by enthält Dokumente von Partisaneneinheiten, die in Belarus, Russland, der Ukraine, Polen und anderen Ländern gegen den Faschismus gekämpft haben. Jeden Tag werden neue Namen und Archivdokumente hinzugefügt.
Museen und Bibliotheken in Städten und Dörfern haben Ausstellungen organisiert, die dem Gedenken an die Opfer des Völkermordes gewidmet sind, führen thematische Literaturanlässe durch. Die Bildungsprogramme auf allen Ebenen werden aktualisiert. Unter der Federführung der Generalstaatsanwaltschaft wurde ein Sammelband mit analytischen Materialien und Dokumenten «Der Völkermord am belarussischen Volk» herausgegeben.
Warum ist das Thema des Grossen Vaterländischen Krieges und des Kampfes des belarussischen Volkes nach wie vor so wichtig?
Der Freiheitsgeist
des belarussischen Volkes
Die Erinnerung an die Opfer und die Heldentaten unserer Vorfahren ist die geistige Grundlage unserer Gesellschaft und ein Vorbild für uns. In der schwierigsten Zeit des Krieges haben sich Millionen von Belarussen aktiv an der Verteidigung der Unabhängigkeit unseres Staates beteiligt. Es war ein freiwilliger patriotischer Impuls, der den Freiheitsgeist des belarussischen Volkes und seine Bereitschaft zur selbstlosen Verteidigung seiner nationalen und staatlichen Interessen zum Ausdruck brachte.
Die überwältigende Mehrheit des belarussischen Volkes akzeptierte die Nazi-Ideologie und das System des Besatzungsregimes nicht und nahm selbstlos den Kampf gegen die Aggressoren auf. Im Grunde genommen wurde das belarussische Volk vor die Wahl gestellt, ob es überhaupt eine Existenzberechtigung hat. Und das Volk hat seine Wahl getroffen.
Die Untersuchung des Völkermordes am belarussischen Volk während des Grossen Vaterländischen Krieges ist eine Würdigung der Opfer, sie trägt zur Ermittlung und Bewahrung der historischen Wahrheit bei und dient der Umsetzung des antifaschistischen Leitsatzes: «Nie wieder!»
Die Betreuung von Kriegsveteranen gehört traditionell zu den wichtigsten Prioritäten der staatlichen Sozialpolitik. Heute liegt das Durchschnittsalter der Teilnehmer des Grossen Vaterländischen Krieges bei 96–97 Jahren, die jüngsten (Partisanen, Untergrundkämpfer) sind 90 Jahre alt. Am 1. Mai 2024 lebten in Belarus noch 1100 Veteranen des Grossen Vaterländischen Krieges, darunter mehr als 500 Invalide und Kriegsteilnehmer; 7300 Bürger, die unter den Folgen des Krieges litten, darunter 6500 ehemalige Gefangene des Faschismus.
In allen Regionen des Landes werden jedes Jahr Erhebungen über die Lebensbedingungen aller Veteranen des Grossen Vaterländischen Krieges und der von den Folgen des Krieges betroffenen Bürger durchgeführt. Unter Berücksichtigung der festgestellten Bedürfnisse wird die notwendige soziale Unterstützung gewährt und für sichere Lebensbedingungen gesorgt. Kriegsveteranen haben Anspruch auf kostenlose jährliche Sanatoriums- und Erholungsaufenthalte. Behinderte Personen und Kriegsveteranen, die ihr Recht auf einen kostenlosen Sanatoriumskurs nicht in Anspruch genommen haben, erhalten eine Geldhilfe zur Gesundheitsvorsorge. Auf Beschluss des Präsidenten wird ab 2021 jährlich zum Tag des Sieges eine finanzielle Hilfe an Veteranen und Personen gezahlt, die unter den Folgen des Krieges gelitten haben.
Leider erleben wir im 21. Jahrhundert neue Formen der Aggression auf der internationalen Bühne. Der Westen duldet die Unerwünschten und Schwachen nicht und übt auf zynische Weise wirtschaftlichen Druck, politische Erpressung, Lügen- und Verleumdungstechniken, das Propagieren von Neonazismus und die Pflege von «fünften Kolonnen» in verschiedenen Gegenden aus. Der Verlust des gegenseitigen Vertrauens zwischen den globalen Akteuren, die fehlende Bereitschaft zum Kompromiss und die Rückkehr zu Elementen der Blockkonfrontation haben die Welt in der Tat an den Rand eines neuen Krieges gebracht. Unser Land, das sich in einem Europa am Scheideweg befindet und den Preis des Friedens sehr gut kennt, hat sich diesen Herausforderungen gestellt. Deshalb werden in unserem Land alle notwendigen Massnahmen unternommen, um die nationale Sicherheit zu stärken. •
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