Putin gratulierte Trump zu seiner Wahl zum US-Präsidenten

Bei einer Sitzung des Valdai International Discussion Club in der südrussischen Stadt Sotschi sagte Putin am Donnerstag, er wolle seine «Glückwünsche zur Wahl [Trumps] zum Präsidenten der Vereinigten Staaten aussprechen». Putin merkte an, dass Trump den Wunsch geäussert habe, den Ukraine-Konflikt zu beenden, und dass solche Äusserungen «zumindest Aufmerksamkeit verdienen». Dann würdigte der russische Präsident Trumps Verhalten bei einem Attentat in Pennsylvania im Sommer dieses Jahres, als der damalige Kandidat Trump aufstand und die Faust hob, nachdem eine Kugel sein Ohr gestreift hatte. «Ich war beeindruckt. Er ist ein mutiger Mensch», sagte Putin. «In solchen Situationen zeigt ein Mensch sein wahres Gesicht, und ich denke, er hat sich als Mann bewundernswert und tapfer geschlagen.» Stunden zuvor hatte der Kreml Berichte dementiert, wonach Putin eine private Glückwunschbotschaft an Trump geschickt habe. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dementierte entschieden und erklärte gegenüber Reportern, die USA seien «ein unfreundliches Land, das direkt und indirekt in den Krieg gegen uns verwickelt ist». Putin sagte jedoch, er sei offen für einen Anruf von Trump und dass «es nicht unter meiner Würde wäre, ihn selbst anzurufen».

Quelle: rt deutsch vom 7.11.2024

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km. Die Charta der Vereinten Nationen vom 26. Juni 1945 hat schon in ihrem ersten Satz formuliert: «Wir, die Völker der Vereinten Nationen – fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geissel des Krieges zu bewahren.» Dies war nicht nur an die damalige Zeit gebunden, sondern bringt den zeitlosen und sehnlichsten Wunsch der Menschheit zum Ausdruck: in Frieden miteinander zu leben und für eine gerechtere Welt zusammenzuarbeiten. Das weiss auch der russische Präsident Putin. Und wenn wir die westliche Dämonisierung dieses grossen Staatsmannes als das erkennen, was sie ist, dann können wir davon ausgehen, dass dies auch sein eigener sehnlichster Wunsch ist. In den vergangenen mehr als 20 Regierungsjahren wurde er mehrfach gezwungen, als letztes auch militärische Mittel einzusetzen. Dies ändert nichts an Putins Friedenswillen. Wenn sich eine Tür auftut, um einen Krieg zu beenden, ergreift er jede Gelegenheit dazu. Ich jedenfalls beurteile seine öffentliche Reaktion auf die Wahl des neuen US-Präsidenten Trump genau so. Man wird abwarten müssen, ob und wie sich die Türe durch die kommende US-Regierung öffnen wird. Die entscheidende Frage dabei wird sein, ob diese Türe in Richtung eines gerechten Friedens geht, der Russlands Sicherheitsinteressen gleichwertig und gleichberechtigt berücksichtigt – und kein erneuter US-amerikanischer Versuch ist, hegemoniale Interessen durchzusetzen. In der heutigen Welt ist das eine Herkules-Aufgabe. Staatsmänner, die diese Aufgabe jetzt angehen, sind gefragt. Den Friedenswillen deutlich und öffentlich zum Ausdruck zu bringen, das ist unsere Aufgabe als Bürger – und die beste Unterstützung für den Frieden. •

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