Leserbrief

«Danke, Julian Assange!»

Lieber Herr Julian Assange,
zum Glück gibt es in der grösstenteils vom Mainstream dominierten Medienlandschaft auch Medien, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die freie Meinungsbildung zu fördern und zu unterstützen, wie auch die Einhaltung der Menschenrechte und des Humanitären Völkerrechts.
  Seit mehreren Jahrzehnten bin ich Abonnentin eines solchen Mediums, nämlich der Zeitung Zeit-Fragen, die von einer Genossenschaft in der Schweiz ehrenamtlich herausgegeben wird und alle zwei Wochen in deutscher, englischer (Current Concerns) und französischer Sprache erscheint – ohne kommerzielle Werbung.
  In dieser Zeitung konnte ich in der Ausgabe vom 10. Dezember 2024 Ihre ins Deutsche übersetzte Rede lesen, die Sie, lieber Herr Assange, am 1. Oktober 2024 vor der parlamentarischen Versammlung des Europarates in Strassburg gehalten haben.
  Ihre Worte haben mich sehr berührt. Seit Jahren habe ich mich immer wieder über Ihr grosses Engagement und Ihr Schicksal informiert, zu einem grossen Teil über Artikel in Zeit-Fragen. So habe ich u.a. über das Gutachten und den Einsatz vom damaligen UN-Sonderberichterstatter für Folter Nils Melzer erfahren. Vor einigen Jahren habe ich mit einigen meiner Freunde an einer Solidaritätsveranstaltung in der Kölner Universität teilgenommen, an der Ihr Vater zugegen war und auch die deutsche Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen. Auch an einer Solidaritätsdemonstration vor dem Kölner Dom haben meine Freunde und ich teilgenommen.
  Es hat mich berührt zu erfahren, wie aktiv sich Ihre Frau Stella und auch andere Persönlichkeiten, u.a. der spanische Anwalt Garzón, für Ihre persönliche Freiheit und für die Freiheit der Meinungsbildung eingesetzt haben.
  Vielleicht können Sie sich vorstellen, mit welcher Erleichterung und Freude ich im Juni dieses Jahres von Ihrer Freilassung erfahren habe und Ihrer Möglichkeit, nach Australien auszureisen, wo Sie jetzt mit Ihrer Familie zusammen sein können.
  Ich finde es grossartig, dass Sie nun nach den unerträglichen und infamen Bedingungen, die Ihnen die US-Regierung anlässlich Ihrer Freilassung auferlegt hat, wieder an die Öffentlichkeit treten. Ich empfinde Hochachtung und Respekt vor Ihrer unerschütterlichen, aber hart erkämpften Stärke und dass Sie dieses Unrecht der US-Regierung nicht stillschweigend erdulden.
  Danke, dass Sie uns in klarer Sprache informieren und aufklären. Ihre Stimme ist für mich, wie auch für viele meiner Freunde, eine von den Stimmen, die mir helfen, den Glauben nicht zu verlieren an aufrechte Menschlichkeit, die sich dem Streben nach Wahrheit verpflichtet fühlt.
  Gerne möchte ich, soweit es in meinen Kräften steht, dazu beitragen, dass diese Stimmen gehört werden und – wenn möglich – mehr werden.
  Es ist so dringend nötig!
  Danke, Julian Assange!
  Mit grossem Respekt grüsst Sie

Annelene Neuhaus
 (77jährige deutsche Staatsbürgerin,
 Lehrerin im Ruhestand und in Köln lebend)

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