Es riecht nach Krieg

Es riecht nach Krieg

von Prof. Dr. Eberhard Hamer

Die Weltpresse der US-Hochfinanz verschärft wöchentlich die publizistischen Angriffe auf Iran und versucht, die Welt davon zu überzeugen, dass Iran die grösste terroristische Gefahr sei. Ständig wird behauptet, Iran arbeite an der Produktion von Atombomben und stehe kurz vor dem Erfolg – obwohl die Uno-Kommission vor 1½ Jahren festgestellt hat, dass Iran mindestens noch 10 Jahre dazu brauche. Aber das System der Pressekampagne hat Methode:
•    Auch der Irak-Krieg wurde mit einer lügnerischen Pressekampagne angeblicher Massenvernichtungsmittel und eines angeblichen Terroristen Saddam Hussein vorbereitet, obwohl letzterer bis dahin Freund der Amerikaner war und sich nur deshalb unbeliebt gemacht hat, weil er sein Öl nicht mehr gegen Dollar verkaufen und die Ölpreise erhöhen wollte.
•    Dann wurde Afghanistan als «Schurkenstaat» und Terroristennetz zur weltweiten Gefahr erklärt, und es wurden sogar die Hilfstruppen der Nato im US-Kampf um die Vorherrschaft in Afghanistan eingesetzt. Damit sollte dann die Zange von beiden Seiten um Iran geschlossen werden.
•    Auch US-Freund Mubarak wurde plötzlich zum Terroristen erklärt und durch eine plötzliche «Freiheitsbewegung» fortgejagt, für deren Erfolg Präsident Obama der CIA öffentlich Dank abstattete. Ägypten ist seitdem destabilisiert und die Südseite Israels ohne Gefahr eines Zweifrontenkrieges.
•    Nun ist plötzlich unter wachsendem Pressetrommelfeuer Präsident Assad von Syrien der grosse Schurke, und sein Land wird über die Türkei von fremden Mächten mit Aufstand destabilisiert. Immer wütender trommelt die Weltpresse, er müsse gehen, um den Aufständischen Platz zu machen. Erst wenn dieses Ziel erreicht sei, hätte Israel auch die Nordflanke frei und könnte sich voll gen Osten richten.
•    Die Presse der US-Hochfinanz hat wütend reagiert, als Russen und Chinesen eine Uno-Resolution verhinderten, durch welche sich die USA und ihre Nato-Satelliten zum Eingreifen in Syrien berechtigt gefühlt hätten.
•    Seit dem Erfolg der von Frau Albright geleiteten, von der CIA finanzierten, durch die britische Hochfinanzvertreterin Timoschenko durchgeführten «orangen Revolution» in der Ukraine, hat die CIA nicht nur in Nordafrika und Syrien dieses bisher erfolgreiche Modell inszeniert, sondern versucht es nun auch in Russland gegen Putin, weil dieser gegen die von den USA offen zugegebene Raketeneinkreisung Russlands schimpft und mit Iran verbündet ist, ja sogar bei der Uno-Resolution ein Eingreifen der USA gegen Syrien durch Veto verhindert hat.
Neben diesen indirekten strategischen bzw. subversiven Vorbereitungen für einen Krieg gegen Iran haben aber auch bereits direkte Kriegshandlungen begonnen, mit denen offenbar eine Reaktion Irans und dessen Kriegserklärung provoziert werden sollten:
•    Die USA haben seit einem halben Jahr den grössten Flottenaufmarsch ihrer Geschichte um Iran auffahren lassen, sind sogar mit Kriegsschiffen in den Golf von Oman eingedrungen und haben erklärt, dass sie jede Störung ihrer Kriegsvorbereitungen als Grund zum Angriff auffassen würden.
•    Dazu haben die USA mit Hilfe von Kurzwellenangriffen (Kuznez-Virus) die Zentralrechner iranischer Atom- und Militärrechner explodieren lassen und Warnsysteme lahmgelegt, also bereits einen direkten Kurzwellenangriff gegen Iran erfolgreich durchgeführt.
•    Der Mossad hat dazu bereits drei iranische Atomwissenschaftler im Land umgebracht.
•    Israel hat in einem grossen Manöver mit Hilfe von Zypern den Luftschlag gegen Iran längst präpariert und dürfte diesen nach Aussage des US-Militärministers zwischen April und Juni dieses Jahres durchführen, wenn bis dahin Syrien «befreit» worden ist.
Die Situation zwischen Israel und Iran ist also nicht nur hochbrisant, sondern umfasst bereits die ganze Region und wirkt bis nach Russland hin.
Würde es zu einem Überfall von Israel und den USA auf Iran kommen, wäre damit wohl ein dritter Weltkrieg unvermeidlich, denn
•    Iran hat Öl- und Beistandsverträge mit Russland, Indien, Syrien und China. In welchem Masse diese Länder eingreifen würden, ist also unsicher, aber möglich;
•    die Israel-Connection der USA würde sofort dafür sorgen, dass die USA dem Angriff Israels auf Iran folgen würden. Dies wiederum würde auch die Nato mobilisieren, weil diese ihre früher nur defensive Einstellung schon seit Afghanistan aufgegeben und sich zur bedingungslosen Hilfstruppe der USA auch zum Angriff entwickelt hat. Damit wäre Europa mit im Krieg;
•    vor allem aber würden wirtschaftliche Folgen eines Iran-Krieges die ganze Welt betreffen: Nicht nur der Goldpreis, sondern vor allem auch der Ölpreis würde wegen Verknappung drastisch steigen und dadurch allen Ländern der Erde schaden, welche auf Ölimporte angewiesen sind;
•    Nutzen dagegen würde ein Iran-Krieg vor allem den USA, wo etwa 70% des Produktionsstocks auf Militärgüter konzentriert sind, die seit langem neuen Absatz brauchen, um ihre Konjunktur anzukurbeln, die aber auch wie nach den beiden Weltkriegen darauf hoffen können, aus Kriegsbeute (Öl) ihre Finanzschwierigkeiten abdecken und neue Wirtschaftskraft gewinnen zu können.
Eigentlich will – ausser Netanyahu – niemand in der Welt, dass sich der Konflikt in der Welt an Iran entzündet und zum Krieg wird, aber oft schon haben kleine Anlässe in solchen kriegsvorbereiteten Situationen doch den Krieg ausgelöst, wie z.B. der Mord von Sarajewo den Ersten Weltkrieg. Insofern dient der Missbrauch der eigentlich zu Friedenszwecken geschaffenen Uno durch die amerikanischen Kriegspläne und vor allem die weltweite Pressekampagne der USA einer Verschärfung der Krise statt einer Entspannung. Entscheidend wird sein, ob sich der Friedensnobelpreisträger Obama trotz Wahlkampf dem Kriegsdruck der US-Hochfinanz, ihrer Weltpresse, der Ölindustrie, der Rüstungslobby, des Militärs und Israels widersetzen kann.    •

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