Vereinsgründung: www.bienenclub.ch

Vereinsgründung: www.bienenclub.ch

Nicht nur die Zahl der Bienenvölker nimmt in der Schweiz stetig ab, auch die Zahl der Imkerinnen und Imker ist rückläufig. Es ist nicht leicht, den «Nachwuchs» für die Imkerei zu begeistern. Wenn ich aber Kinder mit auf meinen Bienenstand nehme oder einen Beobachtungskasten im Schulzimmer aufstelle, so zeigen die Kinder grosses Interesse, und die Fragen nehmen kein Ende. Ein Bienenvolk ist ein erstaunliches Lebewesen, und je mehr man sich mit ihm beschäftigt, desto grösser wird die Faszination. Vielleicht könnte man Kindern noch mehr bieten als nur einen kurzen Einblick in die Imkerei. Vielleicht wird später aus dem einen oder anderen Kind auch eine «grosse» Imkerin, ein leidenschaftlicher Imker?
Aus solchen Überlegungen heraus haben wir Ende Dezember 2010 den Verein «bienenclub.ch» aus der Taufe gehoben. Der Bienenclub hat zum Ziel, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Honig- und Wildbienen zu ermöglichen.

Dieses Jahr geht’s los

Erste Vereins-Aktivitäten sind bereits für das Jahr 2011 geplant. In einem ersten Schritt bauen wir zusammen mit der Primarschule Uettligen eine biologisch-dynamisch betriebene Imkerei auf, in der die Kinder die Möglichkeit haben, Bienenvölker über ein ganzes Schuljahr hinweg zu betreuen. Dabei erlernen sie nicht nur den Umgang mit den Bienen selbst, sondern führen auch alle mit einer Imkerei verbundenen Arbeiten aus wie putzen, malen, Rähmchen drahten, Futter zubereiten und hoffentlich auch Honig ernten und vermarkten.
Hauptziel dabei ist, dass die Kinder nicht nur einen flüchtigen Einblick als Beobachter in die Bienenwelt erhalten, sondern wirklich das ganze Imker-Handwerk selbst tun können. Dabei lernen sie nebst der Imkerei viel über die Natur, über ökologische und ökonomische Zusammenhänge und die Probleme, die sich heute der Imkerei stellen. Gerade im Umgang mit Bienen können Kindern entscheidende Dinge lernen: Genaues Beobachten, respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Tieren, vertiefende Erkenntnisse in der Zoologie und Biologie, Einsicht in ökologische Zusammenhänge und Wechselwirkungen, ökonomische Einsichten.
Mittelfristig möchte der Verein in weiteren Bereichen aktiv sein:
•    Betreiben einer Internetplattform von und für Kinder und Jugendliche zum Thema  Bienen.
•    Support für Lehrkräfte bei der Planung und Umsetzung von Unterrichtseinheiten zum Thema Bienen.
•    Entwicklung von Lehrmitteln über Wild- und Honigbienen auf hohem didaktischem Niveau.
•    Bau und «Betrieb» von Wildbienenhäusern mit Kindern.
•    Planung und Durchführung von Projekten im Bereich der Bienenhaltung mit Kindern.
•    Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit zu insektenfreundlicher Bepflanzung von Gärten und Grünzonen.

Dialog der Generationen

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für unseren Bienenstand sind wir auf das Altersheim Hofmatt in Uettligen gestossen. Die Heimleiterin Frau Kirchen ermöglicht uns nicht nur die Haltung der Bienen auf ihrem Gelände, sondern auch die Benutzung weiterer Räumlichkeiten. Dadurch entstehen viele Kontakte zwischen den Bewohnern des Altersheims und den Kindern und Jugendlichen, etwa gemeinsames Honigschleudern, kleine Bastelarbeiten oder Kerzenziehen zur Weihnachtszeit.
Um solche Vorhaben in die Tat umsetzen zu können, sind wir natürlich auf Unterstützung angewiesen. Der Lotteriefonds des Kantons Bern sowie die Ernst Göhner Stiftung haben Beiträge für den bienenclub.ch gesprochen, wodurch bereits gut die Hälfte des Projektes finanziert ist. Wir sind aber immer noch auf der Suche nach weiteren Gönnern und Sponsoren.    •

Weitere Infos finden sich auf <link http: www.bienenclub.ch>www.bienenclub.ch . Stephan Wehrli, info@bienenclub.ch

Quelle: Schweizerische Bienenzeitung, 2/2011

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