Leserbriefe

Leserbriefe

Zu starker Schweizer Franken: eine passende Gelegenheit?

Um die Stärke unseres Schweizer Franken zu senken, wäre es möglich, 25 bis 35 Prozent des Nationalbankgoldes in den AHV-Fonds zu verschieben, was einer gleichhohen Verminderung der Schweizer Goldreserven gleichkäme.

Das Resultat wäre eine gewisse Senkung des Wertes des Schweizer Franken auf den Weltmärkten, was unsere Exportindustrie und den Tourismus stärken und (speziell wichtig!) die Sicherung der AHV, von der das Schweizer Volk abhängig ist, garantieren würde.

Wenn die Schweiz nichts unternimmt, (oder wenn sie so sinnlose Massnahmen ergreift wie den Verkauf ihres Goldes auf dem internationalen Markt oder den Kauf ausländischer Währungen) wird sie mittel-fristig diese 25 bis 35 Prozent Geldwerte «verlieren». Da diese unweigerlich auftretenden Verluste die Schweizer Wirtschaft in nichts unterstützen würden, wird die fehlende wirtschaftliche Aktivität und Produktion später noch zusätzliche Verluste hervorrufen.

Ein Transfer von Nationalbankgold würde auch ein starkes Zeichen dafür sein, dass der Staat gewillt ist, sich um sein Volk zu kümmern: eine echte und gerechte Geste gegenüber allen Schweizern, die sogar für die Wirtschaften anderer Länder, die nach Stabilisierung in der Krise suchen, als Modell dienen könnte.

Es ist auch zu bedenken, dass die ältere Generation unserer Bevölkerung auch diejenige ist, die in unserem Land am meisten Geld ausgibt, d. h. die Wirtschaft am stärksten unterstützt. Es ist nichts als vernünftig, den inländischen Reichtum so zu verschieben, dass er vor der Finanzkrisenspirale in Sicherheit ist.

Robert Guénat und Claude Dalla Palma, Vevey

Gedankenlese aus Reden zum 1. August

Vielen Dank für die Wiedergabe der Festansprache zum 1. August von Nationalrat Jakob Büchler. Solch klare Worte tun gut und machen Mut. Da am 1. August in jeder Schweizer Gemeinde, sei sie auch noch so klein, sei es eine Stadt oder ein Dorf, der Geburtstag der Schweiz gefeiert wird, und zu dieser Feier traditionsgemäss eine Festansprache gehört, war in den Tagen nach dem 1. August in unserer lokalen «Thurgauer Zeitung» eine ganze Auswahl von Berichten über solche Reden zu lesen. Viele Ansprachen enthielten – so wie diejenige von Jakob Büchel – viele wertvolle Gedanken: Gedanken, die zeigen, dass viele Schweizer Bürger sehr wohl wissen, worauf sich der Erfolg der Schweiz gründet und auf was es auch in Zukunft ankommen wird. Deshalb möchte ich einige dieser Aussagen als «Gedankenlese aus 1.-August-Reden» für die Leser von Zeit-Fragen hier wiedergeben.

Ein Schüler, 13 Jahre: «Je älter ich werde, desto mehr wird mir der geschichtliche Hintergrund unserer Schweiz bewusst […]. Unser Land ist demokratisch, das wird manchmal vergessen. Doch gerade jetzt, wo die arabischen Aufstände wieder vermehrt aufleben, zeigt sich, dass unser System sehr wertvoll ist. Jeder Schweizer kann wählen gehen, das ist doch eine wertvolle Eigenschaft unseres Heimatlandes […].»

Ein Politiker: «In der direkten Demokratie, der Konkordanz und Kollegialität in der Regierung, dem Föderalismus, der Gemeindeautonomie sowie in der Bereitschaft zu Kompromissen und in der Pflege einer gesunden politischen Kultur liegen die zentralen Pfeiler des Erfolgs der Schweiz.»

Ein Schulpräsident: «Wer seine Wurzeln nicht kennt, hat keinen Halt.»

Eine Gemeinderätin: «Der Zusammenhalt und die guten Gedanken aus der Zeit des Rütli-Schwurs mögen auch in die heutige Gemeinschaft hineinwirken.»

Eine Politikerin: «Der Kerngedanke von 1291, ‹mir hebed zäme und stönd ii fürenand›, hat auch in der heutigen Zeit noch Gültigkeit.»

Eine Auslandschweizerin spricht über scheinbar Selbstverständliches – gute Schulbildung, sich frei und sicher bewegen zu können, oder kleine Dinge wie Nachbarschafts-hilfe,Vereinsleben, sauberes Wasser und grüne Wiesen.

Eine Finanzfachfrau: «Tragen wir zum Guten Sorge: Werden wir uns bewusst, was wir haben, und was es tagtäglich braucht, damit es so ist und auch so bleibt.»

Ein Gemeindeammann: «Das Miteinander in der Schweiz muss bewahrt werden. Wir sollten zusammenstehen, Ressourcen nutzen und vor der eigenen Tür kehren!»

Ein evangelischer Pfarrer: «Tapferkeit, Mut, Opferbereitschaft, Selbstlosigkeit, Einsatz für andere und für die Freiheit – das sind auch heute noch wichtige Tugenden und Werte, für die man einstehen sollte […]. Wer sich auf seine eigenen Wurzeln und Werte besinnt, kann getrost die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft in Angriff nehmen.»

Elisabeth Nussbaumer, Zezikon TG

 

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