Leserbriefe

Leserbriefe

«Das ist nicht verwunderlich»

Das spricht für Schweizer Produkte

Als Lebensmittelingenieur weiss ich: Je weiter her ein Lebensmittel stammt, desto anonymer und verwischter sind einerseits dessen Herstellung und andererseits die Ursprünge seiner Zutaten. Da bleibt nur eins: Ziehen wir lokale oder Schweizer Produkte billiger Importware vor. Solange «Geiz ist geil» auch bei Lebensmitteln Mode ist, oder bei den nötigen Selbstkontrollen von Handel und Industrie geschummelt bzw. weggeschaut wird, darf sich niemand wundern, wenn es noch viele derartige Skandale geben wird. Billiges Auslandfleisch hat noch weitere Nachteile: Im Ausland, gerade in Eu­ropa, entsprechen die Tierschutzvorschriften oft bei weitem nicht den unsrigen. Oder sie werden nicht wirksam vollzogen.
Tierquälerische (Massen-)Haltungsformen sind gang und gäbe. Nutztiere vegetieren eingesperrt vor sich hin. Und haarsträubende Tiertransporte führen dann quer durch alle Länder. Das müsste überhaupt nicht sein! Laut Schweizer Recht haben wir Anspruch auf genaue Herkunftsangaben. Und Politikerinnen und Politiker, die bei der Lebensmittelkontrolle die Sparschraube anziehen oder – wie das immer wieder geschieht – die lebensmittelrechtlichen Vorschriften verwässern, müssen zurückgepfiffen werden.

Ueli Krasser, Hagendorn

Bologna und KVG – Täuschung der Bürger im Dienste der Macht

Die Bologna-Deklaration vom 19. Juni 1999 suggeriert der Bevölkerung: «Gemeinsame Werte und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen und kulturellen Raum.»  Sie misst der Bildung höchste Bedeutung zu  und verhält sich deckungsgleich mit der ursprünglich US-Rockefellerschen Absicht, über den Weg des Sozialismus ein verändertes Schulsystem einzuführen, um das Denken und Handeln der Völker (mit kontinuierlichen Zeitanpassungen) kontrollieren, bestimmen zu können.
Mit dem Erziehungswesen als mächtigem Werkzeug sollen künftighin auch in Europa die Nationen ihrer Souveränität enthoben, dem System die Reverenz erweisen (müssen). Wie aber ändert man die verankerten Ideale selbständiger Nationen? – Man muss nur verändern, was bisher erfolgreich in ihren Lehranstalten gelehrt wurde. Mit der Unterstützung gefügiger Medien ist zu rechnen, dabei gelingt es allemal, die Weichen auf Kollisionskurs zu stellen. Es wurden und werden herkömmliche Lehrmittel ausgemerzt und durch Neukonforme, Wegeweisende ersetzt.
Mit der Unterschrift zur Sorbonne-Erklärung von 1998 legte Bundesrätin Ruth Dreifuss den Grundstein zu dieser Veränderung. Trotz Intervention der Schweizerischen Hochschulrektorenkonferenz liess Dreifuss ihren Sekretär das «Werk» im Juni 1999 unterzeichnen …
Schon 1996 glänzte die Magistratin mit dem KVG [Krankenversicherungsgesetz], das bis in die heutigen Tage ausser Prämienhausse nichts gebracht hat.
Mit ihrer täuschungsschwangeren Aussage: «Meine Damen und Herren, ich versichere Ihnen, die Krankenkassenprämien werden deshalb nicht steigen», erwirkte sie Zustimmung – und wurde, dieser ihrer «Leistung» wegen, von der Bertelsmann Stiftung im September 2000, zu Gütersloh Deutschland, mit einem Preisgeld von 120 000.– Franken bedacht!
Die Anfang des Jahres 2001 lancierte Denner-Initiative fand insofern keine Gnade, als die damalig zuständige Bundesrätin Dreifuss keinen (!) Handlungsbedarf zur Kostenverminderung sah – und so eher die Riesengewinne von La Roche und Novartis schützte als die Verminderung der Prämienlast der Bürger. (vgl. «Tages-Anzeiger», 5.3.2001)
Obwohl der erste Leiter des neuen Staatssekretariats für Bildung in seinen «Klärenden Feststellungen» die Umstrukturierung des Schulwesens nur als eine verwaltungsinterne Reform bezeichnet, der Eindruck der Täuschung und des Bestimmtwerdens ist auch in diesem Fall gegenwärtig – und deshalb nicht auszuschliessen …

Hermann Waldenmeyer, Neftenbach

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