Veranstaltungen der Genossenschaft Zeit-Fragen an der Leipziger Buchmesse

Veranstaltungen der Genossenschaft Zeit-Fragen an der Leipziger Buchmesse

Zeit-Fragen ist auch in diesem Jahr an der Leipziger Buchmesse vertreten. Der Stand befindet sich in Halle 4, Stand A 102. Ausserdem lädt Zeit-Fragen im Rahmen von «Leipzig liest» zu fünf Veranstaltungen an der Messe und einem Abendvortrag mit Diskussion ein.

 

 

Lesen – Königsweg zur Gemütsbildung «Mein liebstes Lesebuch» für die 2. und (neu) 3. Klasse

Referenten: Renate Dünki (CH), Rita Brügger (CH)

Die beiden Bände von «Mein liebstes Lesebuch» wenden sich an Kinder der Primarstufe. Die Lesebücher enthalten im Kern das, was später die Literatur leisten kann: Sie lassen die Kinder am Denken und Fühlen von Menschen teilnehmen; sie schulen das Einfühlungsvermögen in andere Menschen; sie erweitern das Verständnis für die Umwelt, und sie sind auch sprachlich ein Vorbild – so also kann man eine Geschichte erzählen! Viele positive Alltagsgeschichten geben den Kindern Vorbilder, mit denen sie sich vergleichen und identifizieren können. Die Geschichten, Gedichte, Spielanleitungen oder Rätsel bieten für jede Jahreszeit vielfältigen Lesestoff aus der Erfahrungswelt der Kinder. Kinder haben Freude an Sprachspielen oder Reimen, sie entwickeln dabei ein Gefühl für den Rhythmus und den Klang der Sprache. Rückmeldungen zeigen, dass auch viele Eltern, Verwandte oder Lehrer die Geschichten gern erzählen, gemeinsam lesen oder in der Schule einsetzen.
Donnerstag, 21. März, 12.00–12.30 Uhr
Forum Kinder – Jugend – Bildung, Halle 2, Stand B600


Digitalisierung ist keine Lösung – auf den Lehrer kommt es an!

Referenten: Josef Nyari (D), Urs Knoblauch (CH), Dr. Manfred Strankmann (CH)

Über Nutzen und mögliche Folgen von digitalen Medien (PCs, Notebooks, Tablets oder Smart­phones) in Schulen wird seit deren Einführung kontrovers diskutiert. Mit digitalen «Lern»-Programmen will man den Lehrer ersetzen und die Schüler beim Lernen steuern und permanent kontrollieren. Die Lehrer werden zu Lernbegleitern und zum Sozialcoach degradiert. Kann so ein guter Unterricht gelingen? Unabdingbar für erfolgreiches Lernen der meisten Schüler ist ein aktiver, hilfreicher Lehrer, der einen didaktisch gut strukturierten Unterricht führt, mit deutlichen Arbeitsanleitungen und Lernaufgaben, die zu bewältigen sind. Welche Bedeutung hat der Lehrer im Lernprozess? Was ist ein guter Unterricht? Welche Unterrichtsmethoden sind besonders wirksam? Wahrscheinlich wird die ethische Dimension der Digitalisierung die entscheidende Thematik werden. Über diese Fragen möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen.
Donnerstag, 21. März, 13.00–14.00 Uhr
CCL, Mehrzweckfläche 2


Vertrauen schenken können in unserer Zeit

Referent: Moritz Nestor (CH)

Vertrauen ist ein kostbares Gut. Es ist eine grosse Verantwortung für jeden, dort, wo man lebt, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und täglich zu gestalten, ohne es in den oft heftigen politischen Auseinandersetzungen unserer Zeit unnötig aufs Spiel zu setzen. Bei zu vielen Menschen ist es gefährdet oder gar zerstört. Und es ist oft ein langer Weg, es wieder zurückzugewinnen, so dass trotz widriger Umstände Mitmenschlichkeit und Solidarität wieder blühen können. Nur wenn wir dem anderen in ehrlicher Gleichwertigkeit begegnen, kann Vertrauen wirklich (wieder) aufkeimen.
Donnerstag, 21. März, 19.30–21.30 Uhr
Die Brücke – Begegnungshaus, Zollikofer Strasse 21, Am Volkmars­dorfer Markt, 04315 Leipzig


Peter-Sodann-Bibliothek – DDR-Literatur von 1945 bis 1990 – wird Genossenschaft

Referenten: Peter Sodann (D), Dietmar Berger (D)

Peter Sodann, geboren 1936, ist ein bekannter Schauspieler, Theatermann und Kulturschaffender aus der DDR und im vereinigten Deutschland. Er ist vielen auch als Tatortkommissar Ehrlicher bekannt. Bekannt aber ist auch seine Sammlung von DDR-Literatur vom 9. Mai 1945 bis zum 2. Oktober 1990. Als im Jahre 1990 wieder Bücher aus ideologischen und politischen Gründen in Deutschland vernichtet wurden – zwar nicht auf öffentlichen Plätzen wie nach 1933, aber eben doch in Müllverbrennungsanlagen oder Kraftwerken –, war es Peter Sodann, der sich damit nicht abfinden wollte. Er begann, Bücher und Schriften aus dem «Beitrittsgebiet» zu sammeln, zu bewahren, zu erhalten und der Öffentlichkeit Schritt für Schritt zugänglich zu machen. Zunächst eine Einzelinitiative mit eigenem Geld, wurde daraus ein Bestand von etwa 2,5 Millionen Büchern. Obwohl es einige Unterstützer und Helfer gibt, liegt die Last der Einrichtung aber immer noch bei Peter Sodann und seiner Frau. Peter Sodann blickt weiter. Was wird aus seinem zweiten Lebenswerk werden, wenn er nicht mehr täglich dafür arbeiten kann? Was wird aus diesem, seinem Erbe? Eine Genossenschaft. «Was du alleine nicht vermagst, dazu verbünde dich mit anderen, die das gleiche wollen.» Der Satz von Schulze-Delitzsch ist Leitmotiv für die neu gegründete Genossenschaft «Peter-Sodann-Bibliothek eG – Wider dem Vergehen», die am 17. November 2018 von mehr als
50 Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben wurde. Sie wird sich künftig mit der Zukunft der Büchersammlung beschäftigen und somit ein grosses Stück Geschichte, Kultur und Wissenschaft der DDR als Teil deutscher Geschichte für die nächsten Generationen fortführen.
Freitag, 22. März, 10.30–11.00 Uhr
Leseinsel Sachbuch + Buchkunst, Halle 3, Stand B600


Die Gemeinde sind wir! Direkte Demokratie muss von unten nach oben aufgebaut werden

Referenten: Dr. René Roca (CH), Stephan Lausch (I), Michael von der Lohe (D), Dr. Christian Machek (A), Dr. Peter Neumann (D)

Die direkte Demokratie ist in Europa und weltweit in aller Munde. Das Thema der direkten Demokratie ist auf der politischen Agenda von Parteien unterschiedlicher Provenienz zu finden. Viele Befürworter der direkten Demokratie thematisieren das Modell der Schweiz, das klare Vorteile hat: Die direkte Demokratie erreicht bei der Bevölkerung eine hohe Zufriedenheit mit den staatlichen Institutionen auf Kosten von machtvollen Parteien und der politischen Elite.
Das vor fünf Jahren von René Roca gegründete «Forschungsinstitut direkte Demokratie» (www.fidd.ch) will diese Demokratieform historisch aufarbeiten. Erste Forschungsresultate zeigen, dass die direkte Demokratie von unten nach oben aufgebaut sein muss, integriert in ein föderalistisches, subsidiäres politisches System. Dabei spielte der Genossenschaftsgedanke in der Schweiz eine zentrale Rolle. Das Genossenschaftsprinzip reifte zuerst auf Gemeindeebene und brachte die direkte Demokratie entscheidend voran. Als nächstes waren die Kantone dran, die im 19. Jahrhundert die direktdemokratischen Instrumente des Referendums und der Initiative einführten, was schliesslich Ende des 19. Jahrhunderts auch auf gesamtstaatlicher Ebene gelang. Die Veranstaltung will solche Forschungsresultate mit Referenten aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz diskutieren.
Samstag, 23. März, 11.00–12.00 Uhr
CCL, Mehrzweckfläche 4, Fachforum 4


Erlangen/Jena und Wladimir – Beispiel einer gelebten Bürgerpartnerschaft. Deutsch-Russische Städtepart­ner­­schaften – ein Beitrag zu Völkerverständigung und Frieden

Referenten: Leonhard Hirl (D), Wolfgang van Biezen (CH)

Deutsch-russische Städtepartnerschaften sind ein wichtiger Baustein für den Fortbestand des Dialogs zwischen den beiden Ländern und können Alternativen zur Konfrontation aufzeigen. Häufig sind es einzelne Bürger, die den Stein ins Rollen bringen, wie auch das Beispiel der Städtepartnerschaft Erlangen und Wladimir zeigt. Heute ist es ein besonderes Merkmal dieser Städtepartnerschaft, dass eine ost- und westdeutsche Stadt die Partnerschaft zu Wladimir trilateral gestalten. Die Städtepartnerschaft lebt durch ein sehr starkes bürgerschaftliches Engagement. Leonhard Hirl, der für sein Engagement für die Städtepartnerschaft mit dem sozialen Ehrenbrief der Stadt Erlangen ausgezeichnet wurde, wird diese in ihrer gesamten Tragweite vorstellen. Völkerverständigung und Frieden zu fördern sind ein Hauptanliegen der Schweizer Zeitung Zeit-Fragen. Unsere Veranstaltung an der Leipziger Buchmesse 2019 soll an die Bedeutung der Städtepartnerschaften erinnern und ruft dazu auf, solche Partnerschaften – gerade in der heutigen Zeit – auch zu Städten in Russ­land zu vertiefen und zu erweitern.
Samstag, 23. März, 16.30–17.00 Uhr
Leseinsel Sachbuch + Buchkunst, Halle 3, Stand B600

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