«Die Welt zum Frieden führen»

Dringender Brief an Präsident Joseph Biden und an alle Mitglieder der US-Regierung sowie an alle Mitglieder des US-Kongresses und des US-Senats

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich würde mich schuldig fühlen, wenn ich diesen dringenden Brief nicht an Sie schreiben würde – schuldig vor Gott und der Menschheit. […]
  Ich bin ein alter Mann, der aus einer politischen Familie stammt und die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges (einschliesslich der sinnlosen US-Phosphorbomben am Ostermontag 1945) und der russischen Besatzung miterleben musste.
  Aber ich bin auch Zeuge des Abkommens mit den Russen, das uns Freiheit und Wohlstand brachte. Der Kern des Abkommens war unsere dauerhafte Neutralität.
  Der Stellvertreterkrieg, den Sie gerade in der Ukraine anzetteln, führt tendenziell zu einem dritten Weltkrieg, da Sie die russische Atommacht aufs äusserste provozieren. Es gibt ein altes politisches Sprichwort: Treiben Sie sie nicht zur Verzweiflung!
  Sie glauben immer noch, dass Sie dieses Risiko eingehen können, da bisher in allen Kriegen, die unter dem Vorwand der Humanität und Demokratie geführt wurden, Tod, Zerstörung und Leid im Ausland passiert sind (ich denke an Vietnam, Afghanistan, den Irak, Libyen usw.).
  Aber das wird in Zukunft nicht mehr der Fall sein!
  Deshalb werden Sie auch für das Leben Ihrer Mitbürger verantwortlich sein.
  Ich denke auch, dass Ihre kurzsichtige Abhängigkeit vom militärisch-industriellen-finanziellen «Tiefen Staat» zu einem finanziellen und militärischen Desaster führen wird, da Sie Ihre wirtschaftlichen Fähigkeiten überstrapazieren – basierend auf Gelddrucken und -borgen. […]
  Deshalb bitte ich Sie alle, anstelle von Kriegstreiberei an den Frieden zu denken.
  Der Ausweg aus Ihrem derzeitigen imperialen Engagement ist einfach und möglich:
  Akzeptieren Sie für die Ukraine dauerhafte Neutralität, Nicht-Allianzierung (weder Ost noch West) und föderale Struktur (mit Autonomie für die östlichen Oblaste nach dem Vorbild der Schweiz).
  Russland könnte dies akzeptieren, ohne sein Gesicht zu verlieren, wenn die Krim und Sewastopol unter ihrer Herrschaft bleiben würden.
  Ich hoffe, dass Sie Verantwortung übernehmen und die Welt zum Frieden führen werden.

Mit freundlichen Grüssen
Prof. Dr. Heinrich Wohlmeyer, Österreich