Medien und Krieg

von Patrick Lawrence, USA*

Es ist mir eine grosse Freude, seit einiger Zeit auf den Seiten von Zeit-Fragen und ihren englischen und französischen Übersetzungen willkommen zu sein, und es ist mir ebenso eine Ehre, heute unter Ihnen zu sein und ein wenig Zeit mit Ihnen zu verbringen.
  Ich möchte zunächst den deutschen Anarchisten und Schriftsteller Rudolf Rocker und sein bekanntes Buch «Nationalismus und Kultur» erwähnen. Ich nehme an, Sie kennen ihn und sein Werk von 1937 bereits. Ich habe keine Ahnung, was Sie von ihm halten, aber ich nehme an, Sie kennen das Buch. Ich akzeptiere nicht alles, was Rocker zu sagen hatte, aber ich finde ihn eine sehr faszinierende Persönlichkeit. Er war ein Mensch von einzigartiger Hingabe. Er stammte aus einer römisch-katholischen Familie, aber er lernte Jiddisch. Die jiddischsprachigen Gemeinden auf dem Kontinent, in England und später auch in den Vereinigten Staaten waren fast sein ganzes Leben lang ein wichtiger Teil seines Umfelds gewesen. Kultur und Macht sind unüberbrückbare Gegensätze: Das war Rockers Argument, wenn ich es nicht zu sehr vereinfache. Wenn ein Staat seine Macht anhäuft und projiziert, verlangt er von allen kulturellen Institutionen auf die eine oder andere Weise, ihm zu dienen. Mit anderen Worten: Der Staat besteht darauf, dass die Kultur national sein muss. Für mich sind Museen und Universitäten hervorragende Beispiele für die kulturellen Institutionen, von denen Rocker sprach.

Medien werden gezwungen der Macht zu dienen

Aber ich spreche über den Journalismus, denn ich würde sagen, wir können den Journalismus zu unseren kulturellen Institutionen zählen. Von den journalistischen Institutionen, der Presse und den Rundfunkanstalten, wird zunehmend verlangt, dass sie die Perspektiven ihrer Staaten widerspiegeln. In unserer Zeit werden sie gezwungen, der Macht zu dienen, wenn sie überleben wollen, genauso, wie Rocker es gemeint hat. Die amerikanischen Medien, und damit meine ich die konzerneigenen «Mainstream»-Medien, sind schon seit langem ein Paradebeispiel dafür. Darüber werde ich jetzt sprechen.
  Zunächst einmal ist zu sagen, dass heute nicht erst gestern passiert ist. Mit «unserer Zeit» meine ich mehr oder weniger die gesamte Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Jeder, der die Geschichte des Kalten Krieges kennt, kann sich vorstellen, wie unterwürfig die amerikanische Presse und der Rundfunk den neuen nationalen Sicherheitsstaat unterstützten, der schon bald nach seiner Entstehung in den späten 1940er Jahren ausserordentlich viel Macht anhäufte.

Keine integere Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt

Meiner Meinung nach ist dieses Problem heute noch viel gravierender. Der Ukraine-Konflikt bringt nicht nur unsere Medien, sondern unseren öffentlichen Diskurs insgesamt und unser Gemeinwesen an einen Krisenpunkt. Bei der Berichterstattung über diesen Konflikt scheint mir das, was wir als Mainstream-Presse bezeichnen, kurz vor dem Punkt zu stehen, an dem der Schaden, den sie sich selbst durch den Verrat an den Prinzipien demokratischer Medien zufügt, vielleicht irreparabel ist.
  Wir Amerikaner glauben gerne, dass Propaganda ein Problem ist, das andere, vermeintlich schwächere Gesellschaften als die unsere betrifft. Dies ist ein kleiner Teil unserer Ideologie des Exzeptionalismus. Dieser Begriff ist in einer normalen Diskussion über die amerikanische Presse einfach tabu. Aber in Wirklichkeit hat die Ukraine-Krise die Korrespondenten, die vorgeben, darüber zu berichten, in etwas verwandelt, das meiner Meinung nach – ich drücke mich hier deutlich aus – reine Propaganda ist, ohne auch nur ein Fünkchen Integrität.
  Ich sehe das in zweierlei Hinsicht. Ich denke, es ist wichtig, den breiteren Kontext zu verstehen. Auf der einen Seite spiegelt es eine umfassendere inneramerikanische Krise wider.

Folgen von 9/11 für Presse und Rundfunkanstalten

Ich vertrete seit langem die Auffassung, dass die Ereignisse des 11. September 2001 das abrupte Ende des sogenannten amerikanischen Jahrhunderts eingeläutet haben. An diesem Tag hat es einen seelischen Zusammenbruch gegeben. Als wir immer wieder die Aufnahmen der einstürzenden Türme in New York sahen, erschienen sie mir als objektives Korrelat – ich leihe mir einen literarischen Begriff, den T. S. Eliot und andere verwendet haben –, als äussere Manifestation eines inneren Phänomens, in diesem Fall eines fatalen Zerfalls der konventionellen Überzeugungen Amerikas über sich selbst. Amerika ist an diesem Tag in die Defensive gegangen. Ich frage mich, ob diejenigen von Ihnen, die bei uns zu Besuch waren, dies vielleicht erkennen konnten. Amerika wurde zu einem ängstlichen, unsicheren Land. Und wie wir wissen, neigen diejenigen, die unter Angst und Unsicherheit leiden, typischerweise zu einem unsicheren und oft aggressiven Beharren auf ihrer Selbstgerechtigkeit.
  Die Medien sind wichtige Instrumente in diesem landesweiten Zustand nach 2001. Wenn der amerikanischen Führung nach 2001 die Realität nicht passte, und das hat sie nicht, dann mussten die Presse und die Rundfunkanstalten eine alternative Realität erfinden.

Folgen der Niederlagen in Indochina

Eine weitere Möglichkeit, dieses Problem zu betrachten, sind der April 1975 und die Niederlagen in Indochina. Die Vietnamesen haben den Vietnam-Krieg gewonnen, aber die amerikanische Presse hat zusammen mit der Antikriegsbewegung ihren Teil dazu beigetragen. Die Lektion, die man in Washington seitdem gelernt hat, ist, dass es unbedingt einen innenpolitischen Konsens geben muss, um Kriege zu führen. Und um dies zu erreichen, muss die Presse gründlicher kontrolliert werden und mit mehr Hingabe im Interesse des Staates handeln, als es in den 1960er und 1970er Jahren in Vietnam der Fall war und geschehen ist. Das ist die erste Sichtweise auf unser heutiges Thema – in seinem historischen Kontext.
  Die zweite Sichtweise ist die der Krise des westlichen Liberalismus, wie wir Amerikaner diesen Begriff verwenden. Ich beziehe dies wiederum auf das Jahr 2001, aber es hat auch mit dem Aufstieg nicht-westlicher Mächte wie Russland, China und Indien zu tun. Ein halbes Jahrtausend unangefochtener Vorherrschaft geht zu Ende, wenn ich von der Ankunft von Vasco da Gama in Calicut im Jahr 1498 ausgehe. Auch hier herrschen Angst und Unsicherheit vor.

Nur noch eine offiziell anerkannte Sichtweise

Und infolgedessen wird mit Nachdruck darauf bestanden, dass nur eine einzige, offiziell anerkannte Sichtweise auf eine bestimmte Frage zulässig ist. Es kann nur einen Weg geben, die Ereignisse zu betrachten. Eine Version dessen, was die Wahrheit zu sein vorgibt. Alle anderen Sichtweisen werden mit abwertenden, herablassenden Etikettierungen versehen. Ich halte das für ein Zeichen von Schwäche, nicht von Stärke.
  Diese verschiedenen Faktoren, die ich hier viel zu kurz skizziere, tragen dazu bei, dass die westlichen Medien bei ihrer vorgeblichen Berichterstattung über die Ukraine-Krise so schlecht und korrupt agieren. Sie führen uns zu dem schweren und, wie ich sage, möglicherweise irreparablen Wirrwarr, das wir vorfinden, wenn wir versuchen, die Ereignisse zu verstehen. Der liberale Westen kann diesen Krieg nicht verlieren. Es wäre ein zu schwerer Schlag für seine Ideologie der Vorherrschaft. Und es würde eine zu folgenreiche Wende in der Geschichte der Menschheit bedeuten. Das Problem ist, dass die Ukraine und ihre westlichen Geldgeber – soweit ich es erkennen kann – diesen Konflikt in der Tat zu verlieren scheinen, allmählich, aber unaufhaltsam. Infolgedessen können westliche Korrespondenten über diesen Krieg nicht so berichten, wie über andere Kriege üblicherweise berichtet wurde.
  Dies ist vielleicht der erste Krieg in der modernen Geschichte, in dem es praktisch keine fundierte Berichterstattung gibt, die uns sagt, was vor sich geht. Die Korrespondenten, mit wenigen Ausnahmen hier und da, gehen nicht in die Nähe der Frontlinien. Sie bekommen nur sehr wenig mit und übernehmen die Äusserungen ukrainischer Offizieller für den Kriegsverlauf – ohne uns immer wieder darauf hinzuweisen, dass sie die Äusserungen ukrainischer Offizieller übernehmen und ihre Darstellungen als objektive Wahrheit berichten.

Der «imaginäre Krieg»

Statt dessen erhalten wir zweierlei:
  Wir werden mit einer Reihe von Bildern gefüttert, ohne Zusammenhang, ohne Ursachen, ohne eine umfassende Bilanz des Tagesgeschehens, um diese Krise und die Richtung der Kämpfe wirklich verstehen zu können. Bilder, ob schriftlich oder fotografisch, sind unendlich manipulierbar und werden verwendet, um den Anschein zu erwecken, eine Geschichte zu erzählen, ohne uns tatsächlich etwas zu sagen. Hannah Arendt hat sich in den Jahren vor ihrem Tod sehr eingehend mit diesem Thema beschäftigt. Zusammen mit den manipulierten Bildern bekommen wir das, was ich «den imaginären Krieg» genannt habe. Russische Plünderungen, Greueltaten, Inkompetenz, Misserfolge. Ukrainische Tapferkeit, ukrainische Siege und so weiter. Wenn Sie Dinge aus dem Hut zaubern, z. B. einen russischen Versuch, Kiew einzunehmen, können Sie alles über Russlands Niederlage schreiben, auch wenn sie nicht erfolgt ist. Das bekommen wir immer wieder zu hören.
  Ich zeichne Ihnen ein düsteres Bild. Es ist, als stünden wir an einem historischen Wendepunkt, an dem wir in den Postdemokratien – wie ich unsere Staaten lieber nenne – nicht einmal mehr so etwas wie eine freie Presse haben, die dem Ideal der Objektivität verpflichtet ist. Keine gesunde Gesellschaft kann überleben, wenn sie darauf beharrt, ihre Bürger in einem Zustand der Unwissenheit zu halten.

Unabhängiger Journalismus und unabhängige Medien – Gegenpol zur Macht

Aber wenn wir in die Zukunft blicken, sehen die Dinge gar nicht so düster aus – jedenfalls nicht für mich. Der unabhängige Journalismus und eine unabhängige Presse wie Zeit-Fragen, ein hervorragendes Beispiel, sowie unabhängige Fernsehsender, Webcasting und was es sonst noch gibt, sind unverkennbar im Kommen. Ich habe grosses Vertrauen in diese Medien, und ich hoffe, nicht zu viel. Für mich sind sie der Ort, an dem die eigentliche Leidenschaft für meinen Beruf zu finden ist. Das überträgt ihnen eine Verantwortung, die weit über ihre Ressourcen hinausgeht.
  Aber ich bin zuversichtlich, dass sie sich mit der Zeit der Situation gewachsen zeigen werden, wie wir sagen. Sie sind implizit eine Antwort auf Rudolf Rocker, da sie sich gegen die Macht stellen und sich von den Mächten, über die sie berichten, abgrenzen. Sie werden angegriffen, was die Bedeutung von Rockers These belegt. Aber die neuen digitalen Technologien, die diesen Medien zur Verfügung stehen, erlauben es der unabhängigen Presse, sich zumindest bislang als unabhängiger Gegenpol zur Macht zu behaupten. Der aus dem England des achtzehnten Jahrhunderts stammende Begriff «Vierte Gewalt» ist so sehr in Ungnade gefallen, dass er an eine vernachlässigte Antiquität erinnert, die Staub ansetzt, oder an ein Objekt in einem Museum. Aber die Haltung der unabhängigen Medien besteht genau darin, so zu sein. Meiner Meinung nach ist es zum Teil ihrer Arbeit zu verdanken, dass der Mainstream zu offener Propaganda gegriffen hat. Auch sie kämpfen um ihre Informationsmacht – das Narrativ, wie wir es nennen – auf eine Art und Weise, wie sie es nie zuvor tun mussten.
  Ich habe gerade «bislang» gesagt, weil unsere unabhängigen Medien von den Mächten abhängig sind, die die von ihnen genutzten digitalen Plattformen kontrollieren. Und es ist schon seit einiger Zeit offensichtlich, dass der Zugang zu diesen Plattformen jederzeit verweigert werden kann. Ich weiss nicht, ob Sie von der scharfen Auseinandersetzung um die Zensur wissen, die hierzulande stattfindet. Vor ein paar Monaten wurde mein Twitter-Konto von den «Inhaltsmoderatoren» dauerhaft zensiert – ein gutes Beispiel dafür. Es gibt also Schwachstellen, und wir müssen sehr genau beobachten, wie dieser Krieg – der Informationskrieg – geführt wird.
  Doch abschliessend möchte ich sagen, dass der Geist der Integrität und Unabhängigkeit, den diese neuen Medien an den Tag legen, und das menschliche Engagement für mich weitaus wichtiger sind als jeder noch so clevere Einsatz dieser oder jener Technologie. Darin liegt die wahre Stärke unabhängiger Medien, so wie ich sie verstehe.
  Ich danke Ihnen.  •



* Vortrag bei der Jahreskonferenz der Arbeitsgemeinschaft «Mut zur Ethik» («Europa – welche Zukunft wollen wir?») vom 2.–4. September 2022

(Übersetzung Zeit-Fragen)

Patrick Lawrence, langjähriger Auslandskorrespondent, vor allem für die «International Herald Tribune», ist Kolumnist, Essayist, Autor und Dozent. Sein letztes Buch ist «Time No Longer: Amercans after the American Century», Yale, 2013. Auf Twitter fand man ihn bei @thefloutist, bis er ohne Begründung zensiert wurde. Seine Webseite lautet patricklawrence.us. Unterstützen Sie seine Arbeit über patreon.com/thefloutist.

pl. Ich unterscheide zwischen mächtigen Staaten und starken Staaten. In dieser Nomenklatur ist Amerika ein sehr mächtiger Staat, aber täuschen wir uns nicht: Es ist auch eher ein sehr schwacher Staat. Das soziale Gefüge, die Integrität der Institutionen, das Selbstvertrauen und so weiter: Diese Faktoren entscheiden darüber, ob ein Land schwach oder stark ist, und in all diesen Aspekten ist Amerika sehr schwach.

Zur Frage der Zensur

pl. Wir können diese Krise in den Medien – und ich gehe davon aus, dass wir uns alle einig sind, dass wir uns in einer Krise befinden – nicht ohne Berücksichtigung des grösseren Zusammenhangs betrachten – das ist der Gedanke, den ich vermitteln wollte. Sie ist Ausdruck einer sozialen, politischen und ideologischen Krise. Das Problem der Zensur, wie es sich hier herauskristallisiert hat: Ich denke, das gehört zu den Dingen, die ich zu den Phänomenen nach 2001 zähle. Ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr diese Ereignisse das Gesicht dieses Landes verändert haben und wie sehr sie die Ereignisse seither beeinflusst haben.
  Und die Russiagate-Fabel hat das Ganze noch schlimmer gemacht. Wie die Anwesenden vielleicht bereits wissen, war es 2016 absolut sicher, dass Hillary Clinton die Wahl gewinnen würde. Darüber gab es überhaupt keine Debatte. Ich glaube, nicht einmal die Trump-Leute haben mit einem Sieg gerechnet. Und ich glaube, sie waren genauso schockiert wie alle anderen, als Trump gewann. Was geschah dann?
  Wir müssen zurück in die 1990er Jahre gehen, in das, was wir die triumphalistischen neunziger Jahre nennen, zusammengefasst in dem bekannten Buch «Das Ende der Geschichte» von Francis Fukuyama, der argumentierte, dass die liberale Ideologie in der Zeit nach dem Fall der Berliner Mauer, die Marktwirtschaft usw. von nun an unangefochten die einzige Alternative für den Fortbestand der menschlichen Gesellschaft sein würde.
  Nun, 2016 sollte die Geburtsstunde einer mehr oder weniger ewigen liberalen Vorherrschaft in Amerika sein. Politisch, ideologisch, im wirtschaftlichen Bereich usw. Und so war Clintons Niederlage nicht nur die Niederlage einer ziemlich schrecklichen Politikerin. Es war der Zusammenbruch eines ganzen Systems von Wertvorstellungen der liberalen Amerikaner. Und in diesem Augenblick haben sie sehr energisch angegriffen, um ihre Ecke in dieser Angelegenheit zu verteidigen. Und ich denke, die Zensur … und das ist der Punkt, auf den Russiagate hinausläuft: Es war in diesen Zeiten, in denen nur noch eine Version der Ereignisse im öffentlichen Diskurs zugelassen wurde. Diejenigen, die eine andere Version der Ereignisse vertraten, wurden, wie ich in meinen Ausführungen sagte, als russische Agenten oder Extremisten oder dergleichen abgestempelt.
  Wir alle wissen, was Etiketten bewirken. Wenn man etwas mit einem Etikett versieht, dann hat man – zumindest in diesem Land [USA] – jede Diskussion darüber ausgeschlossen. Und ich denke, das Phänomen der Zensur ist daraus entstanden, und gleichzeitig sind auch die unabhängigen Publikationen entstanden, die sehr schnell an Bedeutung und Einfluss gewonnen haben: Ich möchte die Sache nicht überbewerten, aber es ist offensichtlich, dass die Amerikaner das Vertrauen in die Medien der Konzerne verlieren. Die jüngsten Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Gallup vom Juli haben einige schockierende Zahlen ergeben: Der Prozentsatz der Amerikaner, die glauben, was sie in den Mainstream-Zeitungen lesen, liegt bei 16 %. Der Prozentsatz der Amerikaner, die glauben, was sie in den Nachrichtensendungen hören, liegt bei 11 %.
  Es herrscht also ein Krieg zwischen den traditionellen Medien und den unabhängigen Publikationen. Und letztere zu zensieren ist eine wichtige Strategie dieser Unternehmen, der Medien und der Regierung. Wie einige von Ihnen vielleicht wissen, haben Twitter, Facebook, YouTube, rReddit, all diese sozialen Medienplattformen ehemalige CIA-Agenten, ehemalige Beamte der Nationalen Sicherheitsbehörde und ehemalige FBI-Agenten angeheuert, um im wesentlichen an ihren Zensurprogrammen mitzuarbeiten. In ihren Zensurprogrammen nennt sich das «Inhaltsmoderation», aber lassen Sie sich nicht täuschen – Inhaltsmoderation bedeutet Zensur. Sie haben mein Twitter-Konto «moderiert» und behauptet, ich hätte gegen ihre Regeln verstossen. Wie lauten die Regeln? Nun, Sie dürfen nicht zu Gewalt aufrufen und so weiter und so fort. Aber das habe ich nie getan. Sie dürfen sich nicht als eine andere Person ausgeben; ich bin kein Imitator. Sie haben also Algorithmen, die Einträge in Sozialen Medien mit bestimmten Wörtern wie «Ukraine», «Putin», «Syrien» und so weiter herausfiltern. Dann werden diese Twitter-Notizen von Menschen überprüft, und es werden Urteile gefällt. Sie werden unter anderem von ehemaligen CIA-Agenten getroffen.
  Das ist die Geschichte hier drüben, und es wird zunehmend schwieriger. Mein eigener Fall ist eher unbedeutend, aber die grösste Sorge im Moment ist, dass wir nicht mehr nur die eine oder andere Person, die eine oder andere Publikation wie mich oder Consortium News herausgreifen, sondern dass sie eine Art übergreifende digitale Zensur einführen, indem sie Webseiten, E-Mail-Systeme, Betriebssysteme und so weiter in grossem Stil nutzen. Es wird totalitär werden. Das ist jetzt die Spitze des Eisbergs. Wir bewegen uns auf eine Totalisierung der Zensur zu. Wer kann schon vorhersagen, wie schnell es dazu kommen wird? Aber die Ereignisse schreiten schon jetzt viel schneller voran, als man es sich wünschen würde.

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