Droht den USA wieder einmal die Zahlungsunfähigkeit? Diese Frage ist eigentlich überflüssig, denn die USA sind zahlungsunfähig. Der Bankrott der USA wird durch die immer wieder beschlossene Erhöhung der Staatsschuldenobergrenze übertüncht – übrigens bisher bereits 93mal! Wie kann man allen Ernstes behaupten, dass die USA nicht pleite sind, nur weil sie ihren Defizitrahmen laufend erhöhen? Die Schuldenobergrenze wurde in den USA im Jahr 1917 eingeführt und damals bei 11,5 Mia. US-Dollar fixiert. Seitdem wurde sie bereits 93mal angehoben, seit 1962 74mal und seit 2001 bereits l0mal. Das Geldsystem lebt von der Rückzahlungsillusion. Und diese platzt gerade. Immer mehr Menschen fragen sich, wie es weitergehen soll. Man muss kein Volkswirtschaftswissenschafter sein, um festzustellen, dass der Punkt, ab dem eine Rückzahlung der Staatschulden noch möglich ist, schon längst überschritten ist (Point of no Return).
Die USA machen täglich 5 Milliarden US-Dollar neue Schulden, um überhaupt noch weiter zahlungsfähig zu sein. Die US-Staatsschulden erreichten Ende Juli 2011 die Summe von 14,7 Billionen US-Dollar, das sind 14 700 000 000 000 US-Dollar. Allein für dieses Jahr hat die Obama-Administration ein Defizit von 1,6 Billionen US-Dollar veranschlagt. Hatte Obama bei seiner Amtsübernahme noch verkündet, die Staatsschulden bis zum Jahr 2013 zu halbieren, wird er dagegen bis 2013 die Schulden um 6 Billionen Dollar erhöht haben. So «kleine Rechenfehler» sollten der «letzten verbliebenen Supermacht der Welt», die «alleine moralisch berechtigt ist, die neue Weltordnung anzuführen» (Zitat George Bush sen.), doch erlaubt sein. Werden keine neuen Gläubiger mehr gefunden, ist das Spiel aus, sind die USA bankrott.
Wie man sich überhaupt in eine derart ausweglose Situation hineinmanövrieren kann, ist völlig rätselhaft. Man kann das Ende eines solchen Systems nicht mathematisch berechnen, aber wir befinden uns in der Endphase. Genauso wie Madoff immer neue Einzahler benötigte, um Zinsen und Schulden zu bedienen, brauchen auch die USA immer mehr Gläubiger, die offensichtlich davon ausgehen, dass sie am Ende ihr Geld plus Zinsen auch zurückbekommen. •
Quelle: interinfo, Folge 392, August 2011
Unsere Website verwendet Cookies, damit wir die Page fortlaufend verbessern und Ihnen ein optimiertes Besucher-Erlebnis ermöglichen können. Wenn Sie auf dieser Webseite weiterlesen, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
Weitere Informationen zu Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Wenn Sie das Setzen von Cookies z.B. durch Google Analytics unterbinden möchten, können Sie dies mithilfe dieses Browser Add-Ons einrichten.